Frankreich verhagelt: nach Médoc und Burgund jetzt auch Languedoc

Frank­reich im Unwetter-Stress: Letz­ten Sonn­tag ver­wüs­te­te ein schwe­res Unwet­ter rund 15.000 Hekt­ar Reb­flä­che im Langue­doc, vor allem in den Anbau­ge­bie­ten Miner­vois und Cor­biè­res. Je nach Zone sol­len die Schä­den an den Reb­stö­cken zwi­schen 20 und 100 Pro­zent betra­gen. Total­schä­den fin­det man vor allem in den Wein­dör­fern Cas­tel­n­au d’Aude, La Red­or­te, Alai­rac, Vil­le­moust­aus­sou, Con­ques, Bagno­les und Esca­le. Dort sind in weni­gen Stun­den bis zu 42 Mil­li­me­ter Nie­der­schlag gefal­len. Dazu haben orkan­ar­ti­ge Böen zahl­rei­che Bäu­me ent­wur­zelt. Die Schnei­se der Ver­wüs­tung reicht im Süden bis tief ins Départ­ment Pyrénées-Orientales hin­ein, im  Nor­den über Béziers hinaus.

Eine Woche vor­her war ein schwe­rer Hagel­sturm über Tei­le des Bur­gund hin­weg­ge­fegt. Der Schwer­punkt des Unwet­ters lag um Beau­ne sowie in den benach­bar­ten Gemein­den Vol­nay, Pom­mard und Meurs­ault. Trotz des Abschus­ses von 34 Anti-Hagelraketen (mit Silber-Jodit und Kup­fer Ace­tyl­ace­tat) war es nicht gelun­gen, das auf­zie­hen­de Unwet­ter umzu­len­ken. Nach­dem die­sel­ben Wein­ber­ge bereits 2013 und 2012 von Hagel heim­ge­sucht wor­den waren, fällt ers­ten Schät­zun­gen zufol­ge jetzt wie­der bis zu 40 Pro­zent der Reben der Ern­te aus. Der Pre­mier Cru Clos des Mou­ch­es soll sogar zu 90 Pro­zent betrof­fen sein. Von der Côte Cha­lon­nai­se, aus dem Maconnais sowie von der Côte de Nuits wur­den eben­falls Hagel­schä­den gemel­det, aller­dings gerin­ge­ren Ausmasses.

Anfang Juni hat­te ein Unwet­ter bereits 500 Hekt­ar Wein­ber­ge im nörd­li­chen Médoc ver­wüs­tet. Betrof­fen waren die Gemein­den Lespar­re, Saint-Yzan und Pignac-en-Médoc, wäh­rend aus Saint Estèphe und Pau­il­lac nur gering­fü­gi­ge Schä­den gemel­det wurden.

Kommentar hinzufügen

Antwort schreiben

Partner

Unser Newsletter