Die fünfköpfige Winzergruppe „der franke“ möchte mit einer spektakulären Aktion auf sich aufmerksam machen. Sie wird am 20. März 2013 ein Barrique-Fass Müller-Thurgau auf die Zugspitze bringen und den Wein darin 100 Tage lang reifen lassen. Anfang Juli wird das Fass geöffnet und der Wein verkostet. Dann soll festgestellt werden, welchen Einfluss die Umgebung und Höhenlage auf den Reifeprozess des Weins haben.
„Es ist naheliegend, dass sich der Wein bei seiner Reife anders verhalten wird je nach dem, ob er in 200 oder knapp 3000 Meter Höhe lagert“, sagt der Sprecher der Gruppe Martin Mößlein aus Zeilitzheim. „Ganz sicher wird der Luftdruck einen großen Einfluss auf die Reifung haben. Die Selbstklärung des Weines und seine weitere Entwicklung werden deutlich langsamer vonstatten gehen.“
Hintergrund der Aktion: Franken feiert dieses Jahr „100 Jahre Müller-Thurgau in Franken“. Das Ziel: die Sorte Müller-Thurgau bekannter und populärer zu machen. Mit knapp 29 Prozent ist sie die am häufigsten angebaute Traubensorte Frankens. Normalerweise erzeugen die fränkischen Winzer aus der Müller-Thurgau junge, frische Weine für jeden Tag. Für das Jubiläum haben die fünf Winzer der Gruppe im vergangenen Jahr die Trauben dagegen voll ausreifen lassen, um einen hochkarätigen Wein zu bekommen. Nach der Vergärung und Klärung wurde er Ende Februar in zwei Barriques aus fränkischer Eiche umgefüllt. Das zweite Barrique verbleibt als „Gegenprobe“ im fränkischen Zeilitzheim im Keller des Winzers Mößlein.
Der Gruppe „der franke“ gehören neben Mößlein die Winzer Udo Engelhardt aus Röttingen, Peter & Tanja Götz aus Zell am Ebersberg sowie Tanja Voll und Edith Blendel aus Escherndorf an.