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FEINSCHMECKER: Lemberger verliert hoch gegen Blaufränkisch

Die in Hamburg erscheinende Gourmet-Zeitschrift FEINSCHMECKER veröffentlicht in ihrer neuesten Ausgabe (September 2014) das Ergebnis einer Vergleichs-Blindprobe zwischen württembergischem Lemberger und österreichischem Blaufränkisch des Jahrgangs 2011. Die ersten 10 Plätze belegen Blaufränkisch-Weine aus dem Burgenland. Erst auf Platz 11 taucht ein schwäbischer Lemberger auf – ein Fiasko für Württemberg, das immer behauptet, auf Augenhöhe mit den Österreichern zu sein (der Lemberger ist die schwäbische Ausgabe der Blaufränkisch-Rebe). „Der Schwabe erwies sich generell als charmanter, friedlicher, gefälliger, ließ aber vielfach Grösse vermissen“, analysiert der FEINSCHMECKER den Lemberger-Typus. „Der Burgenländer zeigte dagegen Charakter und Profil.“

Dabei hatten die Österreicher von wenigen Ausnahmen abgesehen nur Weine der mittleren Schiene in der Probe, während die Württemberger sogar Grosse Gewächse aufgeboten hatten. Und an der Jury kann es auch nicht gelegen haben. Sie war paritätisch mit Österreichern und Deutschen besitzt.

Hier die Top 15 der Probe:

1. Blaufränkisch Leithaberg DAC, Esterhazy (€ 17)

2. Blaufränkisch Reserve L 1, Lang (€ 17,60)

3. Blaufränkisch „Feldmühle“, Tinhof (€ 18)

4. Blaufränkisch Prestige, Lenz Moser (€ 10,35)

5. Blaufränkisch Leithaberg DAC, Prieler (€ 23)

5. Blaufränkisch Reserve „Glorienschein“, Leberl (€ 19)

7. Blaufränkisch „Oberer Wald“, G. u. R. Triebaumer (€ 45)

7. Blaufränkisch „Kirschgarten“, Umathum (€ 37)

7. Blaufränkisch Point Leithaberg DAC, Mariell (€ 17)

10. Blaufränkisch „Ungerberg“, Paul Achs (€ 31,50)

11. Lemberger „Sandwasen“, Alexander Heinrich (€ 14,40)

12. Lemberger „Gündelbacher Steinberghof“, Eissler (€ 15,90)

13. Lemberger „Felsen“, Kusterer( € 17)

14. Lemberger „Hebsacker Lichtenberg“ GG, Jürgen Ellwanger (€ 23)

14. Lemberger „Bergmandel“ GG, Aldinger (€ 32,90)

Die Jury: Jenny Kunaschk (Sommelière A-Rosa Travemünde)), Billy Wagner (Sommelier Berlin), Michael Kutej (Sommelier Hanse-Lounge Hamburg), Gerhard Elze (Sommelier Wien), Alfons Wimmer (Maître Söl’ring Hof Sylt), Philip Elsbrock (FEINSCHMECKER), Gerhard Retter (Patron Fischerklause Lütjensee und Cordobar Berlin), Dieter Braatz (FEINSCHMECKER)

 

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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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