Reben wachsen in über 70 Ländern der Erde. Aber nur wenige Länder sind für ihren Wein berühmt. Der größte Teil dieser 70 Länder erzeugt so wenig Wein, dass die Welt davon gar nicht Notiz nimmt. Und in manchen Ländern wachsen zwar Reben. Aber die Trauben werden ganz oder teilweise zu Rosinen getrocknet. Weine erzeugen diese Ländern nicht. Andere Nationen wiederum produzieren zwar Trauben, aber verkaufen sie als Tafelobst. Um Trauben in Wein zu transformieren, bedarf es nicht nur Know how, sondern auch seiner Genußkultur.
Italien ist die größte Weinnation der Welt
Was die Weinproduktion angeht, führen – wenig überraschend – europäische Länder die Liste der größten Weinproduzenten weltweit an. Auf Platz 1 liegt jedoch nicht Frankreich, das viele berühmte Weine hervorbringt, sondern Italien. Insgesamt 50 Millionen Hektoliter Wein wurden im Jahr 2016 in Italien produziert, 2018 sogar 54,7 Millionen Hektoliter. Die Menge schwankt je nach Klimaverlauf von Jahr zu Jahr. Dabei ist Italien keineswegs das Land mit der größten Rebfläche. Spanien hat mit Abstand die größte Rebfläche der Welt: 966 000 Hektar sind dort mit Reben bestockt. Was die Menge des produzierten Weins angeht, liegt Spanien jedoch nur auf Platz 3i: knapp 40 Millionen Hektoliter verzeichnet die Statistik.
Spanien hat die größte Rebfläche
Die Auflösung des Paradoxons: Spanien hat noch viele alte Weinberge, in denen die Reben im Weitstand gepflanzt sind. Auf einem Hektar stehen oft nur halb so viele Rebstöcke wie in anderen Ländern. Resultat: große Rebfläche, geringe Produktion. Frankreich folgt in der Produktionsstatistik auf Platz 2 (48,6 Millionen Hektoliter), obwohl seine Rebfläche größer ist als die Italiens. Erst danach kommt Spanien. Beide Länder, Spanien und Frankreich, produzieren weit über die Hälfte Rot- beziehungsweise Roséwein, während in Italien Rot- und Weißweine sich ungefähr die Waage halten.
Große Menge bedeutet nicht automatisch hohe Qualität
Steht eine hohe Produktion auch für eine hohe Qualität? Natürlich nicht. Meist sind es nur wenige berühmte Anbaugebiete, die für den guten Ruf der Weine dieser Länder verantwortlich sind. In Frankreich sind das vor allem Bordeaux, Burgund und die Champagne, in Italien Toskana und Piemont, in Spanien Rioja und Ribeira del Durero. Das bedeutet nicht, dass Weine, die aus anderen Teilen dieser Länder kommen, weniger gut sind. Sie sind nur international weniger berühmt.
Wein ist fester Bestandteil der nationalen Kulturen
Und noch etwas: Italien, Frankreich und Spanien haben eine tief verwurzelte Weinkultur. Der Franzose mit der Baskenmütze auf dem Kopf und dem Rotweinglas in der Hand ist ein Sinnbild für das Savoir vivre, die Chiantiflasche, um die herum sich ein sonnenbebrillter Italiener mit mehreren hübschen Mädchen tummelt, ein Sinnbild für das Dolce Vita. Dass ohne Wein in diesen Ländern nichts geht, spiegeln zahlreiche Kinofilme wider, in denen in etlichen Szenen der Wein schäumt oder rot im Glase funkelt. Wein ist populär und fester Bestandteil der nationalen Kulturen. Auch andere Bereiche der Unterhaltungsindustrie spiegeln diese Kulturen wider. Spiele-Anbieter wie das NetBet Online Casino Österreich haben Automaten wie den La Dolce Vita Slot im Angebot, bei denen es um das Thema Italien und natürlich um Wein geht, und bei dem die Spieler in der Toskana unter anderem Weinflaschen auf den Walzen aufreihen dürfen.
Deutschland auf Platz 10 des Rankings
Andere Länder werden weniger mit Wein assoziiert. Deutschland etwa befindet sich lediglich auf dem 10. Platz der Liste: Hierzulande wurden im Jahr 2016 fast exakt neun Millionen Hektoliter Wein produziert. Das ist weniger als ein Fünftel der Produktion Italiens. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Deutschland liegt im Unterschied zu den Spitzenreitern des Rankings in den kühleren Zonen Mitteleuropas. Dort ist Weinbau, klimatisch bedingt, nur in Nischen möglich: etwa Mosel, Rhein, Main. Der größte Teil der Rebflächen liegt südlich des 50. Breitengrads. Südlich von Mainz gibt es einfach mehr Sonnenstunden im Jahr als in Düsseldorf, Berlin oder Hamburg. Der Großteil der deutschen Weinproduktion stammt folgerichtig aus Rheinhessen, der Pfalz und Baden. Damit liegt Deutschland hinter den USA (Platz 4), Australien, China, Südafrika, Chile und Argentinien in der Liste der größten Weinproduzenten auf Platz 10. Über die Qualität des Weins sagt die Position im Ranking gar nichts aus. Kenner wissen, dass es in Deutschland Weine von Weltklasse gibt, aber ebenso auch viele bescheidene Weine – wie in den anderen Ländern auch.
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