Knapp 200 Mitglieder zählt der VDP aktuell und kann auf 110 Jahre Geschichte zurückblicken. „Unsere Vereinigung ist keine kurzlebige Marketing-Erfindung“, erklärt Präsident Steffen Christmann, „sondern versteht sich als Avantgarde des deutschen Weines. Wir haben Standards gesetzt und deutsche Weine auf die Karten internationaler Spitzenrestaurants zurückgebracht. Wir sind leidenschaftliche Weinmacherinnen und Weinmacher, die man gerne und im positiven Sinn „weinverrückt“ nennen darf.“
Um die Mitgliedschaft in dieser exklusiven und dabei bodenständigen Vereinigung kann man sich nicht bewerben „und schon gar nicht kann man sie erwerben“, so Steffen Christmann. Wer VDP.Weingut werden will, muss vorher andere VDP.Winzerinnen und Winzer überzeugen – besser begeistern – sodass er zur Prüfung einer möglichen Mitgliedschaft eingeladen wird. Erst nach einem „Test auf Herz und Nieren, ob es zu uns passt und unsere hohen Ansprüche erfüllt, kommt der begehrte VDP.Adler auf den Flaschenhals“ so Christmann.
Die hohen Ansprüche bedeuten:
Top-Lagen
Das Weingut muss im Besitz von Weinbergen sein, die als gute und beste Lagen eingestuft sind (mehr über die VDP-Klassifikationen gibt es hier). Nach Überzeugung des VDP sind die Lagen der Schlüssel für die Qualität und vor allem die Persönlichkeit eines Weines.
Natur und Umwelt
Auch beim Thema Nachhaltigkeit sieht sich der VDP als Vorreiter und Taktgeber. Der VDP verpflichtet seine Mitglieder zu einer umweltschonenden Bewirtschaftung der Weinberg. „Nur ein Rebstock, der im Einklang mit der Natur wächst, kann einen Wein hervorbringen, der seine einzigartige Herkunft schmecken lässt“, ist Präsident Christmann überzeugt.“ 58 der 196 VDP.Weingüter sind ökologisch zertifiziert, also mehr als 25 Prozent. Deutschlandweit sind es derzeit etwa neun Prozent.
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Edle Sorten
„Die Traube ist das Sprachrohr des Weinbergs“, ist ein weiterer Leitsatz des VDP. Die Weingüter verpflichten sich zum Anbau von 80 Prozent gebietstypischer Rebsorten. Diese werden durch die einzelnen VDP.Regionalverbände festgelegt. Für Deutschland insgesamt sind das Riesling, Silvaner sowie die Burgundersorten, in Württemberg beispielsweise auch der Lemberger.
Weniger Ertrag
Weniger Ertrag bedeutet – kurz gesagt – mehr Geschmack in den Trauben, mehr Tiefe im Wein. Daher reduzieren VDP.Winzerinnen und Winzer deutlich unter die zugelassenen Erntemengen.
Mehr ausführliche Informationen zum Verband finden Sie unter www.vdp.de.
Nach den Vorgängen um das Weingut Molitor ist das eine völlig oberflächliche und unreflektierende Art, mit dem Thema umzugehen. Das hätte ein Fünftklässler auch gekonnt.