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Weinregion Mosel-Saar-Ruwer

Die Mosel mit ihren steil zum Wasser abfallenden Weinbergen gehört zu den imposantesten Weinlandschaften der Welt. Dort, zwischen Koblenz und Trier, befindet sich die Heimat des Riesling. Auf den wärmespeichernden Schiefer- und Grauwackeböden wachsen überaus leichte, zart-würzige, stahlige Weine mit donnernder Säure, die eine Klasse für sich darstellen. Ein großer Teil der Reben ist noch „wurzelecht“, also unveredelt.

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Je nach Boden haben die Weine Pfirsich-, Aprikosen- oder Holunderaromen, die von einem Schieferton unterlegt sind. Allerdings sind die Grenzen des Anbaugebiets vom Gesetzgeber viel zu weit gezogen. Sie gehen weit über die Steillagen hinaus auf die Höhen von Hunsrück und Eifel, wo oft nicht einmal Müller-Thurgau reif wird. Auf den flachen oder hügeligen Lagen in den Moselschleifen wird ebenfalls Wein angebaut, allerdings ohne je die Qualität der Steillagenweine zu erreichen. So bringt die Mosel heute zugleich Hochgewächse im Weltmaßstab und eine Flut biederer Schlichtweine hervor. Der Riesling ist die wichtigste Rebsorte, nimmt aber nur gut die Hälfte (55 Prozent) der Rebfläche ein. Es folgen Müller-Thurgau, Elbling, Kerner. Die besten Rieslinglagen befinden sich an der Mittelmosel zwischen Ürzig und Leiwen. Auf den dortigen Schieferböden wachsen die filigransten, feinsten Rieslinge mit einer wunderbar zarten, weinigen Säure. Nur ein Drittel wird trocken ausgebaut. Die meisten Weine, vor allem die Spätlesen, sind fruchtig-mild. In den letzten Jahren haben auch einige Weine von der Untermosel zwischen Cochem und Koblenz Aufsehen erregt. Dieser Teil der Mosel wird, weil er noch nicht ganz flurbereinigt ist, auch„Terrassenmosel“ genannt. Die Ruwer, ein kleiner Nebenfluß bei Trier, bringt ebenfalls zarte, säurebetonte Rieslinge hervor. Die Weine von der Saar haben in der Regel die stahligste Säure. Von dort stammen die besten Eisweine Deutschlands sowie große edelsüße Beeren- und Trockenbeerenauslesen. Insgesamt ist der Weinbau in Mosel-Saar-Ruwer auf 9300 Hektar geschrumpft.

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