Franken ist kein zusammenhängendes Anbaugebiet. Seine Weinberge liegen in klimatisch begünstigten Nischen längs des Mains verstreut, und zwar von Aschaffenburg im Westen bis Schweinfurt im Nordosten (insgesamt rund 6000 Hektar). Der Ausdehnung des Anbaugebiets entspricht die Unterschiedlichkeit der Böden. Um Aschaffenburg finden sich verwitterte Urgesteinsböden, am Mittelmain zwischen Klingenberg und Wertheim Buntsandsteinböden, im Osten um Iphofen und Castell schwerer Gipskeuper. Zentrum des Weinbaus ist das „Maindreieck“ um Würzburg. Dort herrschen wiederum Muschelkalkböden vor. Die Unterschiedlichkeit der Böden spiegelt sich in der Breite des Rebensortiments wider. Es enthält mehr als ein Dutzend Sorten, darunter noch immer zahlreiche Neuzüchtungen aus den 1950er Jahren wie den Bacchus. Die typische Rebsorte Frankens ist der Silvaner. Aus ihm werden neutral-fruchtige, erdige Weine erzeugt, die zu den besten in Deutschland gehören. Der Riesling wird nur in wenigen Lagen reif, ergibt dann allerdings hochklassige Weine. Viele Winzer sind auf den Rieslaner ausgewichen (Silvaner x Riesling), aus dem in Franken duftige, rieslingähnliche Weine gewonnen werden. Die häufigste Sorte ist der Müller-Thurgau. Frankens Weine sind körperreich, werden größtenteils trocken ausgebaut (bis vier Gramm Restzucker) und in den charakteristischen Bocksbeutel abgefüllt. Obwohl Franken in weiten Teilen ein klassisches Weißweinland ist, nehmen die roten Sorten inzwischen über 15 Prozent der Rebflächen ein. Schwarzriesling (Müllerrebe), Dornfelder, Domina und Regent haben in den letzten Jahren starken Zuwachs erlebt. Mehr als lokale Bedeutung haben die aus ihnen gewonnenen Weine jedoch nicht erlangen können. Die besten Rotweine kommen nach wie vor vom Spätburgunder, der seine besten Qualitäten auf den warmen Buntsandsteinböden am Main erreicht.