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Schwierige Geburt eines schweren Weins: Amarone D.O.C.G.

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Einer der wichtigsten Rotweine Italiens ist nach 15jährigen Auseinandersetzungen endlich in die höchste Qualitätsweinkategorie D.O.C.G. aufgenommen worden: der Amarone. Das neue Produktionsstatut wird die Qualität des Weins weder verbessern noch verschlechtern. Es schreibt aber die Ausweitung der Anbauzone bis in die Ebene fest und stellt sicher, dass auch in Extremjahren wie 2003 Amarone abgefüllt werden kann.

Im Mai tritt mit der Veröffentlichung im italienischen Gesetzesblatt das neue Produktionsstatut des Amarone della Valpolicella in Kraft. Dieser Wein, der aus Trauben gekeltert wird, die auf Strohmatten oder in Klimakammern getrocknet werden, erhält dann die kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung (D.O.C.G.). Gleiches gilt für den süßen Recioto della Valpolicella, während mit dem Ripasso eine neue D.O.C. entsteht. Der einfache Valpolicella behält seine D.O.C.

Amarone auch aus der Po-Ebene

Fast 15 Jahre lang hatten die Produzenten um die neue D.O.C.G. gestritten. Die in Verona traditionell starke Weinindustrie wollte unbedingt die Ausweitung des Anbaugebiets in die Ebene festschreiben – also sicher stellen, dass der Amarone nicht nur in der Hügelzone erzeugt werden darf, sondern seine Trauben auch aus der Ebene kommen dürfen.

Zwar war die Ebene auch in der Vergangenheit als Amarone-Anbaugebiet zugelassen. Doch durften nur maximal 70 Prozent der Trauben eines Weinbergs für die Herstellung des Amarone verwendet werden. Jetzt sind es 65 Prozent. Aus den restlichen 35 Prozent muß einfacher Valpolicella oder Ripasso produziert werden. Bei letzterem Wein wird der junge Valpolicella auf den Schalen des Amarone nachvergoren, so daß ein kräftigerer, komplexerer Valpolicella entsteht. Dieses Verfahren heißt traditionell Ripasso, eine Bezeichnung, die die Kellerei Masi als Trademark für ihren Wein Campofiorin reserviert hatte. Auch hier waren jahrelange Debatten nötig, um die Bezeichnung für alle freizugeben.

Gigantischer Anstieg der Amarone-Produktion

Der Amarone ist historisch ein Wein der classico-Zone, die lediglich das Hügelland umfasst. Das heißt: die Täler von Fumane, Marano, Negrar und Pedemonte sowie das Valpantena. Nur dort lassen sich bodenbedingt jene Qualitäten erzielen, die für einen anspruchsvollen Wein nötig sind. Doch historische Güter wie Masi, Tedeschi, Allegrini und andere familiengeführte Betriebe konnten am Ende nicht durchsetzen, die Amarone-Produktion auf das Hügelland zu beschränken.

Die Erfolge des Amarone auf den internationalen Märkten hatten längst dazu geführt, dass die Weinindustrie, die in Verona traditionell stark ist, Trauben für den Amarone auch aus den flachen, zur Po-Ebene abfallenden Gebieten zukauft. Nur so war es möglich, dass die Amarone-Produktion von 1,5 Millionen Liter in 1997 auf 10 Millionen Liter in 2007 gestiegen ist. Dieses Rad ließ sich nicht mehr zurückdrehen.

Der Amarone wird süßer

Kompliziert und im Resultat wenig nachvollziehbar sind die Regelungen für den Restzuckergehalt. War es bisher so, dass bei einem Amarone mit 14 Vol.% Alkohol maximal 11,6 Gramm Restzucker zulässig waren, so steigt der zulässige Restzuckergehalt jetzt mit jeden 0,1 Vol.% mehr auch um 0,1 Gramm. Ein Amarone mit 16 Vol.% kann also über 13 Gramm Restsüße aufweisen – der Unterschied zum Recioto, dem Dessertwein, wird also geringer.

Heidsieck Monopole häufigster Champagner in Supermarktregalen

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Thomas Wirz, Geschäftsführer der Vranken-Pommery Deutschland (zu dem auch Heidsieck Monopole gehört), hat Grund zum Strahlen. Trotz der allgemeinen Champagner-Baisse in 2009 wurden rund 800 000 Flaschen dieser Marke geköpft – das sind fast 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit hat diese Champagnermarkte die Marktführerschaft im deutschen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) übernommen: „Qualität, Preis und Markenführung stimmen einfach bei diesem Produkt.“

Hart umkämpfter Champagner-Markt

Zum LEH zählen vor allem Supermärkte und Cash & Carrys (ohne Discounter) – ein hart umkämpfter Markt, in dem auch andere starke Marken wie Veuve Cliquot, Lanson, Piper Heidsieck und Nicolas Feuillatte um Anteile kämpfen. Aber nicht nur dort, sondern auch in der mittleren Gastronomie verzeichnete Heidsieck Monopole große Erfolge. Dabei hat der Erfolg dieses Champagners zweifellos etwas mit dem Preis zu tun: mit 20,95 Euro (unterster Preis) ist er um rund 10 Euro billiger als Moët & Chandon, der bisherige Marktführer. „Aber der niedrigere Preis allein war nicht ausschlaggebend“, weiß Wirz. Die verbesserte Ausstattung, zu der beispielsweise das neue gelbe Etikett gehört, ist beim Verbraucher gut angekommen. Vermutlich ist den Champagnerliebhabern auch nicht verborgen geblieben, dass sich die Qualität des Blue Top Brut, des Flagschiffes von Heidsieck Monopole (der allein 75 Prozent der Verkäufe ausmacht), stark verbessert hat. Sie fällt gegenüber höherpreisigen Marken nicht ab – auch nicht gegenüber Moët. Bei einem Degustationswettbewerb der Fachzeitschrift Weinwirtschaft erreichte der auf Frische und Knackigkeit getrimmte Blue Top Brut jedenfalls dieselbe Wertung wie der imagemäßig höher angesiedelte Moët & Chandon. Übrigens: Moët bleibt trotzdem der meist getrunkene Champagner Deutschlands dank seiner traditionell starken Stellung in der Gastronomie, vor allem in der gehobenen.

Für 29.700 Euro Wein am Flughafen gekauft

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Was tun, wenn die Maschine nach Abidjan bereits aufgerufen ist und einem plötzlich einfällt, dass man keinen Wein zu Hause hat? Ganz einfach. Man kauft sich schnell eine Flasche. Oder zwei. Oder drei. Am Flughafen Paris Charles de Gaulle kein Problem. In fünf Minuten hat ein weiblicher Flugpassagier dort für 29.700 Euro Wein eingekauft.

Gute Geschäfte gehen langsam über die Bühne, sehr gute schnell. Diese Erfahrung durften die Inhaber der Weinboutique Rare and Pure am Terminal 2 E des Pariser Flughafens Charles de Gaulle machen. Am 21. April erschien bei ihnen eine Frau, die kurz vor dem Abflug nach Abidjan an der Elfenbeinküste war. Sie wünschte Wein zu kaufen. Nachdem sie sich kurz im Laden umgesehen hatte, fiel ihr Blick auf eine besonders schöne und große Flasche: eine Jeroboam (3 Liter) Romanée-Conti, Jahrgang 1986. Kaufpreis: 25.000 Euro. Ein kurzes Telefonat nach Hause – und der Kauf war perfekt. Weil man mit einer Flasche nicht weit kommt, nahm sie zur Sicherheit noch eine Flasche 2004 La Tâche desselben Erzeugers mit – mit schlappen 1200 Euro vergleichsweise billig. Weißwein schien bei ihr zu Hause ebenfalls ausgegangen zu sein. Deshalb ließ die Frau unbekümmert noch eine Flasche 2001 Montrachet einpacken. Mit 2500 Euro ist er der teuerste Weißwein der Welt. „Der Kauf war in wenigen Minuten abgewickelt“, berichteten Olivier Onckelet und Serge Chiron, die beiden Inhaber der Boutique. „Die Dame telefonierte kurz, berichtete ihrem Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung von den Trouvaillen, die sie entdeckt hatte und schaffte es ihn zu überzeugen, dass sie eine gute Wahl getroffen habe…“ Ins Guiness-Buch der Rekorde kommt die unbekannte Frau dennoch nicht. Den Rekord für den teuersten Weineinkauf am Pariser Flughafen hält ein chinesischer Geschäftsmann, der am 24. Dezember 2008 mehrere Flaschen Romanée-Conti für insgesamt 46.428 Euro erstand.

Verführerischer Rotwein: Frauen entwickeln mehr Lust auf Sex

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Haben Sie es, liebe weibliche Besucher dieser Website, auch schon gespürt?

Dieses Prickeln, dieses Begehren, diese Wolllust, die Sie plötzlich übermannt?

Schon nach einem Glas, spätestens nach zwei Gläsern rotem Wein tritt sie auf – zumindest wenn Sie ein normales weibliches Wesen sind.  789 Frauen zwischen 18 und 50 Jahren haben die Forscher bis in den Intimbereich hinein befragt. Das Ergebnis ist alarmierend. Rotwein fördert das Paarungsverhalten.

Eine Frau, die häufig zum Rotweinglas greift, ist der Studie zufolge sexuell deutlich aktiver als diejenige, die abstinent lebt.

Schlimmer noch: Rotweingenuss lässt unmittelbar die Hemmungen fallen, nicht erst nach langjährigem Konsum. Manchmal tritt die fatale Wirkung sogar schon nach einem Glas ein (wobei nicht untersucht wurde, wie klein die Leber und wie groß das Glas der Probantinnen war).

Dass die Geburtenrate in Italien dennoch die niedrigste in ganz Europa ist, hat nur damit zu tun, dass Rotwein bei Männern anders wirkt. Er fördert bei ihnen nämlich nur die Leutseligkeit und nicht die Libido. Und spätestens nach dem dritten Glas beginnt bei ihnen auch der Mitteilungsdrang abzuschlaffen. Nach Auskunft der befragten Italienerinnen sinkt nach einem gewissen Quantum die Paarungsbereitschaft des männlichen Gegenübers deutlich.

In Deutschland ist die Geburtenrate höher. Eltern, passt deshalb auf eure Mädchen auf! Auch wenn diese sich schon im fortgeschrittenen Alter befinden, sind sie nicht immer so gefestigt, wie ihr glaubt. Und edle Tropfen lauern überall. Spendiert ihnen also nur Apfelsaft im Restaurant. Schenkt ihnen keinen auf keinen Fall Rotwein zum Geburtstag.

Übrigens auch keine dunkle Schokolade. Die steigert nach den Erkenntnissen der Florentiner Ärzte das unkeusche Begehren in gleicher Weise wie Rotwein.

Mainzer Weinbörse: Erste Eindrücke von den 2009er Weinen

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Beim Jahrgang 2009, dem naturgemäß die größte Neugier der Besucher galt, war vor allem eine Frage spannend: Würde sich der Vorschuss-Lorbeer, den der Jahrgang erhalten hat, als gerechtfertigt erweisen? Der milde Jahresverlauf mit einem nahezu perfekten Herbst hatte Hoffnungen auf reichhaltige Weine genährt, aber auch Ängste vor säurearmen und zu alkoholreichen Weinen geschürt. Um es pauschal zu sagen: Im Licht der Weine, die in Mainz zu probieren waren, ist die Sorge um einen zu opulenten Jahrgang kaum begründet. Die Winzer haben es besser als im Hitzejahr 2003 verstanden, die Lesetermine nicht zu weit hinauszuziehen. Die Rieslingsäuren sind tendenziell eher zurückhaltend, doch in der Regel geben sie den Weinen ausreichend Halt und Balance. Bestes Zeichen: Die Mehrheit der trockenen Kabinett-Weine weist Kabinett-typische Alkoholgehalte um die zwölf Volumenprozent auf – nicht mehr selbstverständlich in den letzten Jahren. Und die fruchtsüßen Kabinett- und Spätleseweine von Mosel, Saar und Ruwer zeigen Schliff und Präzision. Beispiele gefällig? 2009 Pündericher Marienburg Kabinett aus dem Weingut Clemens Busch und 2009 Trittenheimer Apotheke Spätlese aus dem Weingut Grans-Fassian. Einzig manche Auslese ließ im Abgang einen Hang zur Breite durchscheinen.

Ein Jahr für Weiß- und Grauburgunder

Den weißen Burgundersorten kam das Jahr besonders entgegen: Sie präsentieren sich sehr aromatisch und üppig, doch nicht strukturarm. Dass der Jahrgang perfekte Reifebedingungen bot, lässt sich an den Farben der Grauburgunder-Weine ablesen: Viele Vertreter dieser Sorte stehen hellgolden mit leicht kupferfarbenen Reflexen im Glas. Grauburgunder-Trauben haben von Natur aus eine Bronzefarbe – normalerweise treten die Farbpigmente jedoch nicht in den Weißwein über. Im Jahr 2009 bildeten die Beeren durch die gute Reife jedoch so viel Farbstoffe, dass ein leicht rötlicher Schimmer kaum zu vermeiden war. Positiv: Wo sich eine solche Tönung zeigt, kann man sicher sein, es mit einem besonders aromatischen Wein zu tun zu haben.

Im Trend: Mehr Maischekontakt für Weißweine

Die Mainzer Weinbörse ist auch ein Trend-Barometer. Zwei Trends waren dieses Jahr besonders deutlich zu erkennen – einer, der durch weinbaupolitische Überlegungen gesteuert ist. Und ein zweiter, der von einem Stilwechsel kündet.

Um mit dem Stilwechsel zu beginnen: Mehr und mehr Winzer überdenken den Produktionsprozess, um die Weine langlebiger zu machen. „Langsamkeit“ ist ein Stichwort. Nach der gesteigerten Aufmerksamkeit für slow food geht der Trend nun zum slow wine. Konrad Salwey, Juniorchef des gleichnamigen Kaiserstühler Weinguts, hat mit seinen 2009er Weißweinen die Messlatte im ohnehin schon hoch angesiedelten Betrieb nochmals höher gelegt: „Meine Idee bei den 2009ern war: mehr Maischekontakt auch für die Weißweine, und hoch mit den Gärtemperaturen.“ Bei niedrigen Gärtemperaturen entstehen nämlich Bonbontöne, die den Wein in seiner Jugend zwar gefällig wirken lassen, doch die Frucht verdecken. Spitze der äußerst gelungenen Salwey-Kollektion ist die trockene Weißburgunder-Chardonnay-Cuvée aus 2009, die momentan noch verschlossen wirkt, ihr großes Potenzial jedoch bereits andeutet.

Neue Cuvées aus Stahltank- und Holzfass-Ausbau

„Ich sehe die Eisbonbon-Aromen aus der Kaltvergärung mittlerweile geradezu als Weinfehler an“, bekennt auch Stephan Attmann, der junge Betriebsleiter des alt eingesessen Weinguts Dr. Deinhard in der Pfalz. Aus seinem beachtlichen Lagenportfolio keltert Attmann seit zwei Jahren eine Prestige-Linie, die nach dem früheren Weinguts-Inhaber Leopold von Winning benannt ist. Darin befinden sich Einzellagen-Weine wie Forster Ungeheuer oder Ruppertsberger Reiterpfad. Der Clou: Ein Teil der Moste vergärt im Holz, ein anderer im Stahltank.

Durch Verschnitt beider Partien nach der Gärung erhalten die Weine mehr Gleichgewicht. Vom Jahrgang 2009 hält Attmann ein begeisterndes und gänzlich unverkitschtes Bonbon für die Liebhaber authentischer Mittelhaardt-Rieslinge bereit: die im Von-Winning-Segment angesiedelte Cuvée „Win-Win“. Dieser würzige, fast puristische Zweitwein aus Grand Cru-Lagen wurde zu einem Viertel in gebrauchten Stückfässern vergoren und ausgebaut, zu Dreivierteln im Stahltank. Mit zehn Euro ist dieser Wein richtig günstig.

Tipp für Weinfreunde: die Zweitweine der Großen Gewächse

Der zweite Trend, der auf der Mainzer Weinbörse erkennbar war, hat mit der Politik des VDP zu tun. Bekanntlich strebt der Verband an, die Namen der besten Einzellagen für die Produktion von Großen Gewächsen zu reservieren, also dem Pendant zu den Grands Crus aus Burgund. Die Kehrseite dieser Idee: Wird beispielsweise ein Großes Gewächs aus der Lage Westhofener Morstein (in Rheinhessen) gekeltert, dann darf es keinen anderen Wein unter diesem Lagennamen mehr geben, also beispielsweise keine Westhofener Morstein Riesling Spätlese trocken.

In der Regel gehen aber nicht alle, sondern nur die besten Trauben aus der Lage Westhofener Morstein in das Große Gewächs ein. Was geschieht mit den anderen, ausgelesenen Trauben? Sie werden lagenrein gekeltert. Aber das Weingut muß sich etwas ausdenken, um die Weine statutengerecht in den Verkehr zu bringen. Die Einen schreiben statt der Einzellage nur den Ortsnamen aufs Etikett (z.B. Westhofener Riesling). Diese Möglichkeit hat das Weingut Gutzler für seine hochmineralische 2009 trockene Spätlese gewählt, deren Trauben vom Morstein kommen. Andere benennen den Wein nach dem Bodentyp ihrer Einzellage: beispielsweise „Kalkmergel“, „Rotschiefer“, „Basalt“ oder ähnlich. Das Weingut Ökonomierat Rebholz nennt seinen superben Weißburgunder S einfach „Vom Muschelkalk“, das Weingut Wehrheim seinen hervorragenden Riesling S „Aus dem Rotliegenden“. Prinz Salm-Salm von der Nahe teilt auf dem Etikett seines exzellenten Lagen-Rieslings mit, auf welchen Böden die Reben stehen, von denen seine Trauben kommen: „Vom roten Schiefer“ (www.schloss-wallhausen.de). Alle drei Weine bieten tolle Qualitäten zu attraktiven Preisen. Vom Großen Gewächs trennt sie – abgesehen vom Preis – die sympathische Eigenschaft, schon etwas früher zum Genuß geeignet zu sein.

Vielleicht verdankt sich die Entstehung dieser Zweitweine der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation. Denn es sieht ganz so aus, als hätten die Weingüter unter dem Eindruck der Krise bei den Großen Gewächsen ein bisschen weniger Menge angestrebt. Das ist den Weinen der mittleren Preisklasse zugute gekommen sein: Irgendwo hin muss man ja hin mit all den guten Trauben.

Champagne Lanson druckt Degorgierdatum auf das Etikett

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Gute Nachricht für die Verbraucher: Mit Lanson hat ein weiteres Champagnerhaus angekündigt, künftig das Datum des Enthefens, im Fachjargon Degorgieren genannt, auf dem Etikett anzugeben. Die Maßnahme ist überfällig. Endlich können Käufer kontrollieren, ob die Champagnerflasche im Regal frisch oder ihr Inhalt abgestanden ist.

Wenn ein Champagner nicht schmeckt, muß das nicht an der Marke liegen. Die Flasche kann auch schon zu lange im Regal gestanden haben. Da die meisten Champagner ohne Jahrgangsangabe in den Handel kommen (weil sie aus verschiedenen Jahrgängen komponiert werden), ist für die Käufer nicht ersichtlich, ob es sich um eine junge Abfüllung oder um einen Ladenhüter handelt. Vor allem die preiswerten Standard-Qualitäten im Brut-Bereich leben von ihrer Frische und Lebhaftigkeit und sollten ein bis zwei Jahre nach der Freigabe getrunken werden.

Kontrolle durch den Verbraucher wichtig

Wann aber wurden sie freigegeben? Bislang gibt kein Hinweis auf dem Etikett darüber Auskunft. Da die großen Häuser ihre zahlenmäßig in die Millionen gehenden Standard-Champagner je nach Marktnachfrage sukzessive degorgieren und freigeben, kann es zwischen zwei Flaschen ein und derselben Marke große Unterschiede geben. Vor allem aber kann der Handel seine Ladenhüter auch noch Jahre nach der Auslieferung in den Handel bringen, ohne dass die Käufer eine Möglichkeit der Kontrolle haben. Erst nach dem Öffnen merken sie, dass sie einen im Bouquet unfrischen, vielleicht schon leicht firnigen, in der Farbe bereits ins Goldgelbe tendierenden Champagner erworben haben, der längst seinen Höhepunkt überschritten hat und womöglich nur noch matt perlt. Nach den Champagnermarken Bruno Paillard, Jacquesson, Philipponnat, Jacques Selosse, Charles Heidsieck und Moutard hat nun auch Lanson als eine der „großen“ Marken sich entschlossen, das Degorgierdatum seiner jahrgangslosen Champagner auf dem Rücketikett anzugeben – vorerst allerdings nur in England, noch nicht in Deutschland.

Nach dem Degorgieren ist ein Champagner trinkbereit

Von Gesetz wegen muß ein Champagner mindestens 15 Monate in der Flasche gereift sein, davon 12 Monate auf der Hefe. Bevor er in den Verkauf kommt, wird die Flasche kurz geöffnet, die Hefe entfernt (degorgiert) und dem Champagner eine kleine Menge Fülldosage hinzugefügt (meist süßer angegorener Most oder gezuckerter Wein), wodurch er geschmacklich abgerundet wird. Danach wird die Flasche neu verschlossen. Große Champagner, etwa die teuren Prestige Cuvées, können sich zwar danach noch jahrelang in der Flasche verfeinern. Aber prinzipiell sind auch sie nach dem Wiederverkorken sofort trinkbereit. Die preiswerteren Standardqualitäten, die 90 Prozent der Champagnerproduktion ausmachen, sollten jedoch nicht so lange liegen (oder im Regal stehen). Wer heute einen einfachen Brut kauft, sollte darauf achten, dass das Degorgierdatum (wenn es angegeben ist) auf keinen Fall vor 2006 liegt.

2008 Großes Gewächs: Gemischte Gefühle

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Wer gerne Riesling trinkt und etwas Aussergewöhnliches im Keller haben möchte, darf den Jahrgang 2008 nicht verpassen. Er hat hervorragende, ja aussergewöhnliche Weine hervorgebracht – zumindest bei den besten Winzern des Landes. Kein ehrlicher Verkoster kann abstreiten, dass sie zu den grössten Weissweinen der Welt gehören.

Gegenstück zum Vorgängerjahrgang

Insgesamt ist 2008 aber ein durchwachsener Jahrgang. Viele der einfachen Weine im QbA- und im Kabinettbereich zeichnen sich durch eine hohe, unreife Säure aus, die die Weine unharmonisch schmecken läßt. Nur aus den spät gelesenen Trauben konnten zufrieden stellende Weine erzeugt werden. Die Aussage von Steffen Christmann, Winzer aus dem pfälzischen Gimmeldingen und Präsident des Verbands Deutscher Prädikatswinzer (VDP), „dass die Qualität des 2008ers nahtlos an die des 2007ers anschließt“, kann nicht bestätigt werden. Der Jahrgang 2007 war nicht nur „sehr gut“ bis „gross“, sondern auch sehr homogen. Der 2008er ist dagegen nicht homogen, sondern „gross“ nur in der Spitze bzw. bei ausgewählten Winzern.

Viele „breitärschige“ Weine in 2007

Auch die Jahrgangsstilistik ist ganz anders als im Vorjahr. Hat das Jahr 2007 wuchtige, teilweise fette, alkoholreiche Weine hervorgebracht (die heute von einigen Winzern hinter vorgehaltener Hand schon despektierlich als „breitärschig“ bezeichnet werden), sind die 2008er leichter, rebsortentypischer, säurebetonter. Sie besitzen ein grosses Lagerpotenzial und können vermutlich in 10 Jahren noch mit großen Genuß getrunken werden.

Pfalz begünstigt

Diese Stilistik kommt in 2008 vor allem den Weinen der Pfalz, des Rheingau und Rheinhessens zu Gute. Aus deren Anbaugebieten kommt eine große Zahl von Spitzenweinen, bei denen sich die erhöhte Säure und die geringeren Alkoholgehalte positiv auswirken. Die Qualitäten an Mosel, Nahe, Mittelrhein und in Franken, die in 2007 viele Überflieger hervorgebracht hatten, sind diesmal weniger bezwingend.

Württemberg und Baden verbessert

Die Weine aus Württemberg und Baden, wo der Riesling nur eine Nebenrolle spielt, zeigen sich teilweise deutlich verbessert, was vor allem auf Investitionen in Kellertechnik und sorgfältigere Weinbergsarbeit zurückzuführen ist. Auch die Weine von Saale und Unstrut sind mittlerweile auf Augenhöhe mit denen westdeutscher Anbaugebiete.

Merkwürdige Preisschere

Eine Bemerkung zur Ökonomie: Die Preise der Grossen Gewächse des Riesling reichen von 15 bis 70 Euro. Diese Preisunterschiede spiegeln nicht immer die Qualität wider, sondern auch die Knappheit bzw. das Renomée eines Weinguts. Auch unter 20 Euro finden sich herausragende Qualitäten, die teilweise nur wenig unter denen der Spitzengewächse liegen. Das gilt zum Beispiel für die Rieslinge von Josef Spreitzer und Dr. Nägler aus dem Rheingau, von Horst Sauer aus Franken, von Knipser und Philipp Kuhn aus der Pfalz und an der Mosel von Reichsgraf von Kesselstatt und vor allem von Reinhold Haardt.

Handel ist noch gut sortiert

Einige Weine, vor allem die traditionell hoch bewerteten, sind auf den Weingütern selbst nicht mehr verfügbar. Im Handel sind sie jedoch noch reichlich vorhanden, so daß sich die Suche nach ihnen lohnt.

Bemerkungen zum Ranking

Insgesamt erhielten 231 Rieslinge die Auszeichnung Grosses Gewächs. 179 davon konnte Jens Priewe Ende August in Wiesbaden verkosten. Die Bewertungen und Kurzkommentare spiegeln seine subjektiven Präferenzen wider: „Ich liebe trockene, mineralische Weine, keine gefälligen, ‚leckeren’ Weine, die durch zu viel Restsüsse ‚rund’ und ‚harmonisch’ gemacht wurden. Insofern sagen meine Kommentare viel über die Besonderheiten und das Reifepotenzial aus, wenig über den augenblicklichen Zustand des jeweiligen Weins.“

Mosel Riesling Großes Gewächs 2008

Gut Besitzer Beschreibung Rank Preis
Fritz Haag Brauneberg JUFFER-SONNENUHR
Feinduftig, reif, Anklänge an Pfirsich, raffiniert
92 20,00 €
Reinhold Haart
www.haart.de
Piesport GOLDTRÖPFCHEN
Leicht schmalzig, rund, harmonisch, Finesse
91 18,00 €
von Othegraven
www.von-othergraven.de
Wiltingen KUPP
Fein ziseliert, zart, tolle Mineralik, eher ein Schmeichler
91 8,50 €
Dr. Loosen
www.drloosen.de
Urzig WÜRZGARTEN
Elegant mit chlorophylliger Würze, glockenreine Frucht, gut eingebundene, aber massive Säure
91 22,30 €
Reinhold Haart
www.haart.de
Wintrich OHLIGSBERG
Mineralisch-herb, viel Saft, kräftig, sehr lang, Wahnsinnssäure
90 18,00 €
von Othegraven
www.von-othegraven.de
Kanzem ALTENBERG
Extrem würzig, stark mineralisch, viel Power, Bitternoten: ein Kenner wein
90 24,00 €
Reichsgraf von Kesselstatt
www.kesselstatt.de
Wiltingen SCHARZHOFBERGER
Viele Bodentöne, mineralische Frucht, knackige Frisch, feine Reifenote, irre Säure, leider etwas roh
90 19,80 €
Dr. Loosen
www.drloosen.de
Erden TREPPCHEN
Sehr schlank, saftig, feinste Beere
90 24,20 €
von Othegraven
www.von-othegraven.de
Ockfen BOCKSTEIN
Rund, weich, süsser Schmelz bei knackiger Säure
89 20,00 €
Reichsgraf von Kesselstatt
www.kesselstatt.de
Urzig JOSEPHSHÖFER
Strukturiert, sehr saftig, zarte Mineralität
89 21,50 €
Reichsgraf von Kesselstatt
www.kesselstatt.de
Piesport NIES’CHEN
Kompromisslos trocken, stahlig, etwas rohe Säure
89 19,80 €
Reichsgraf von Kesselstatt
www.kesselstatt.de
Ürzig SONNENUHR
Schiefrige Würze, kräftig, viel Saft, nicht sehr finessereich
87 19,70 €
Clemens Busch
www.clemens-busch.de
Pünderich MARIENBURG „ROTHENPFAD“
Urwüchsig, wenig komplex, leicht phenolisch, ohne grosse Feinheit
86 22,00 €
Clemens Busch
www.clemens-busch.de
Pünderich MARIENBURG
karg, rustikal, ohne Schliff: kontroverser Wein, von anderen Kostern hochgeschätzt
85 21,00 €

 

Mittelrhein Riesling Großes Gewächs 2008

Gut Besitzer Beschreibung Rank Preis
Toni Jost – Hahnenhof
www.tonijost.de
Bacharach HAHN
Fein gewirkter, zartbeeriger Wein, schöne Balance, trocken, aber nicht herb
89 20,50 €
Ratzenberger
www.weingut-ratzenberger.de
Bacharach WOLFSHÖHLE
Viel Säure, aber auch viel Saft, solide Qualität
87 24,00 €
Ratzenberger
www.weingut-ratzenberger.de
Steeg ST. JOST
Sauber, aber etwas einfach gestrickt
85 20,80 €

 

Rheingau Riesling Erstes Gewächs 2008

Gut Besitzer Beschreibung Rank Preis
Robert Weil
www.weingut-robert-weil.com
Kiedrich GRÄFENBERG
Feingliedrig, zart, doch von ungeheurer Fülle und grossem Facettenreichtum, überwältigender Wein
94 34,50 €
Josef Spreitzer
www.weingut-spreitzer.de
Oestrich LENCHEN“ROSENGARTEN“
ungeheuer feines, komplexes Aroma, strahlende Säure, feine Restsüße, spektakulärer Wein, noch völlig unentwickelt
93 19,00 €
August Kesseler
www.august-kesseler.de
Rüdesheim BERG SCHLOSSBERG
Vanillig, weich, schmelzig-fein, viel Extrakt und herrlicher Mineralik: brillanter, vollkommen in sich stimmiger Wein
93 34,00 €
Franz Künstler
www.weingut-kuenstler.de
Hochheim HÖLLE
Leicht buttrig, füllig, deutliche Reifenote, fast exotischer Unterton, langes Leben
92 24,90 €
Johannishof
www.weingut-johannishof.de
Rüdesheim BERG ROTTLAND
Wuchtig, extraktreich, voller Überraschungen -geschliffener Riesling der allerfeinsten Art
92 23,50 €
Domänenweingut Schloss Schönborn
www.schoenborn.de
Rüdesheim BERG SCHLOSSBERG
üppig, kernig, elegant, mit packender Säure: großer, begeisternder Riesling
91 23,20 €
Franz Künstler
www.weingut-kuenstler.de
Hochheim KIRCHENSTÜCK
Elegant, tief, geschmeidig, leichte Cassisnote,
91 24,90 €
Joachim Flick
www.flick-wein.de
Wicker NONNBERG
Exotisch-voll, fast fett, reife Beere, viel Saft, Zitronen/Mandarinenton
91 21,00 €
Domänenweingut Schloss Schönborn
www.schoenborn.de
Erbach MARCOBRUNN
Sehr saftig, schmalzig, rund, viele Bodentöne, sehr gelungener Wein
91 27,50 €
Josef Spreitzer
www.weingut-spreitzer.de
Hattenheim WISSELBRUNNEN
Viele vegetabile Noten, saftige Frucht, reife Säure, zarte Würze
91 19,80 €
Schloss Vollrads
www.schlossvollrads.com
Oestrich SCHLOSS VOLLRADS
Saftig, sauber, fein gewirkt mit schöner Mineralik, hefefrisch, ein Genuß
91 23,80 €
Weinbaudomäne Schloss Johannisberg
www.schloss-johannisberg.de
Johannesberg SCHLOSS JOHANNISBERGER
Wunderbar schlanker, rassiger Wein , herrliche Mineralik, bestens ausbalanciert
91 36,50 €
Diefenhardt’sches Weingut
www.diefenhardt.de
Martinsthal LANGENBERG
Feine, herbale Noten, viel Mineralik und Kalk – äußerst charaktervoller Wein
90 16,20 €
Georg Müller Stiftung
www.georg-mueller-stiftung.de
Hattenheim WISSELBRUNNEN
Klar, direkt, säurebetont, stramm
90 19,50 €
Prinz von Hessen
www.prinz-von-hessen.com
Johannisberg KLAUS
Muskulös, reich, viel Saft, ein Kraftpaket, dennoch fein
90 22,50 €
Dr. Nägler Rüdesheim BERG ROTTLAND
Klassischer, kerniger Riesling, ungeschminkt, urwüchsig, mit allen möglichen Ecken und Kanten
90 18,00 €
Hessische Staatsweingüter Kloster Eberbach
www.weingut-kloster-eberbach.de
Hochheim DOMDECHANEY
Tief, voll, würzig, schöne, trockene, knackige Säure
89 25,00 €
Balthasar Ress
www.balthasar-ress.de
Rüdesheim BERG SCHLOSSBERG
Stoffig, fast fett, aber etwas spannungslos
89 23,50 €
August Eser
www.eser-wein.de
Erbach SIEGELSBERG
Knackig, saftig, frisch, etwas technisch, am Ende etwas geheimnislos
88 16,90 €
Domdechant Werner’sches Weingut
www.domdechantwerner.de
Hochheim KIRCHENSTÜCK
Sauber, rassig, nicht dick, Cassisnote, erfreulich
88 20,00 €
Domänenweingut Schloss Schönborn
www.schoenborn.de
Hochheim DOMDECHANEY
Warme Apfel-/Stachelbeernote, schmelzig-weich, ehr am oberen Rand der Restsüße
88 23,20 €
Jakob Jung
www.weingut-jakob-jung.de
Erbach SIEGELSBERG
Körperreich, kräftig, nicht ohne Charakter
88 22,90 €
Freiherr Langwerth von Simmern
www.weingut-langwerth-von-simmern.de
Hattenheim WISSELBRUNNEN
Reife Beere, Pfirsich, hinten leicht abgerundet
88 22,50 €
Wein- und Sektgut Barth
www.weingut-barth.de
Hattenheim HASSEL
Reintönig, gehaltvoll, packende Säure
88 24,00 €
Domänenweingut Schloss Schönborn
www.schoenborn.de
Hattenheim PFAFFENBERG
Ungestüm, reich, komplex, durch Restsüße aufgehübscht
88 23,20 €
Prinz von Hessen
www.prinz-von-hessen.de
Winkel JESUITENGARTEN
Gut gelungen, wenn auch nicht sonderlich aufregend
88 22,50 €
Balthasar Ress
www.balthasar-ress.de
Rüdesheim BERG ROTTLAND
Viel Saft, viel Schmelz, aber etwas schmal angelegt
88 23,00 €
Hessische Staatsweingüter Kloster Eberbach
www.weingut-kloster-eberbach.de
Rüdesheim BERG SCHLOSSBERG
Zitronig, saftig, voll
88 25,00 €
Jakob Jung
www.weingut-jakob-jung.de
Erbach HOHENRAIN
etwas brav, aber ohne Fehl und Tadel
87 18,90 €
Detlev Ritter und Edler von Oetinger Erbach SIEGELSBERG
Gehaltvoll, kräftig, im Abgang etwas sehr abgerundet
87 15,00 €
Freiherr Langwerth von Simmern
www.weingut-langwerth-von-simmern.de
Hattenheim MANNBERG
Guter, aber nicht sehr spektakulärer Wein
87 22,50 €
Joachim Flick
www.flick-wein.de
Wicker MÖNCHSGEWANN
Etwas dürrer, nicht sehr inspierender Wein
86 19,00 €
Prinz
www.prinz-wein.de
Hallgarten JUNGFER
Sehr würziger, mineralisch-apfeliger Wein, etwas wild
86 20,00 €
Friedrich Fendel
www.friedrich-fendel.de
Rüdesheim KLOSTERLAY
Braver, etwas gefälliger Wein, wenig Spannung
86 17,50 €
Friedrich Fendel
www.friedrich-fendel.de
Rüdesheim BERG ROSENECK
Etwas biederer Wein, vibriert nicht
86 17,50 €
Domdechant Werner’sches Weingut
www.domdechantwerner.de
Hochheim DOMDECHANEY
Aufdringlich, parfümiert
84 20 €

 

Nahe Riesling Großes Gewächs 2008

Gut Besitzer Beschreibung Rank Preis
Emrich-Schönleber
www.emrich-schoenleber.com
Monzingen HALENBERG
Edler Stoff, dicht gewoben, sehr homogen, enorme Tiefe, viel Zukunft
93 29,00 €
Schäfer-Fröhlich
www.weingut-schaefer-froehlich.de
Bockenau FELSENECK
Tolle Mineralik, nuancenreiche Frucht, raffiniertes Spiel, mitreissender Wein
93 29,00 €
Schäfer-Fröhlich
www.weingut-schaefer-froehlich.de
Monzingen HALENBERG
Zart, aber dicht gewoben, faszinierende Mineralik spielerische Leichtigkeit, herausragend
92 27,00 €
H. Dönnhoff
www.doennhoff.com
Niederhausen HERMANNSHÖHLE
Kernig, saftig, massig tief, nicht ganz der gewohnt grosse Wurf
92 31,00 €
Schäfer-Fröhlich
www.weingut-schaefer-froehlich.de
Schloßböckelheim KUPFERGRUBE
Filigraner Wein mit viel Mineralik, strahlender Säure, Substanz und Eleganz, spielerisch-leicht
91 27,00 €
Schäfer-Fröhlich
www.weingut-schaefer-froehlich.de
Schloßböckelheim FELSENBERG
Extrakreich, aber filigran, donnernde Säure, leichte Restsüsse
91 27,00 €
Emrich-Schönleber
www.emrich-schoenleber.com
Monzingen FRUHLINGSPLATZCHEN
Dicht gewoben, filigrane Struktur, hohe, aber reife Säure
91 27,00 €
Schlossgut Diel
www.diel.eu
Dorsheim BURGBERG
Fein gewirkter, zarter Wein, schöne Mineralik, stiller Glanz
90 35,00 €
H. Dönnhoff
www.doennhoff.com
Norheim DELLCHEN
Saftig, fleischig, mit herzhafter Säure, mittlere Länge
90 29,50 €
Schlossgut Diel
www.diel.eu
Dorsheim PITTERMANNCHEN
Reife Beere, kraftvolle Säure, eigenwillige Mineralik
90 29,50 €
Gutsverwaltung Niederhausen-Schlossböckelheim
www.riesling-domaene.de
Niederhausen STEINBERG
Guter Stoff, knackige Säure, viel Biss
90 18,00 €
Schlossgut Diel
www.diel.eu
Dorsheim GOLDLOCH
Kraftvoll, sauber, schöne Mineralität, aber kein großer Spannungsbogen
90 32,00 €
Schlossgut Diel
www.diel.eu
Burg Layen SCHLOSSBERG
Staubig-trocken, Erdkrume und Kiesel, wenig Charme, eigener Charakter
89 128,00 €
Gutsverwaltung Niederhausen-Schlossböckelheim
www.riesling-domaene.de
Niederhausen KERTZ
Etwas locker gewoben, begrenztes Aromenspektrum
88 18,00 €
Gutsverwaltung Niederhausen-Schlossböckelheim
www.riesling-domaene.de
Schloßböckelheim KUPFERGRUBE
Breit angelegt, entsprechend viel Substanz, aber wenig Schliff
88 18,00 €
Kruger-Rumpf
www.kruger-rumpf.com
MünsterSarmsheim KAPELLENBERG
Schlank, apfelige Säure, schmales Profil
87 23,40 €
Kruger-Rumpf
www.kruger-rumpf.com
MünsterSarmsheim DAUTENPFLÄNZER
Gute Stoffigkeit, aber etwas herb im Abgang
87 19,50 €
Kruger-Rumpf
www.kruger-rumpf.com
Münster-Sarmsheim PITTERSBERG
Saubere Frucht, feine Würze, viele Kanten
87 19,50 €
Prinz Salm
www.prinzsalm.de
Roxheim BERG
Kernig, mineralisch, rohe Säure
86 21,00 €
Prinz Salm
www.prinzsalm.de
Wallhausen JOHANNISBERG
Gut gebaut, aber etwas rustikal und ohne Finesse
85 23 €

 

Rheinhessen Riesling Großes Gewächs 2008

Gut Besitzer Beschreibung Rank Preis
Keller
www.keller-wein.de
Westhofen KIRCHSPIEL
viele Bodennoten, wenig Frucht, kristalline Säure, feinstes Spiel: grosser Stoff für die nächsten zwei Jahrzehnte
94 29,50 €
Wittmann
www.wittmannweingut.com
Westhofen MORSTEIN
Erdige Mineralik, Saft und Kraft, herzhafte Würze, beeindruckender, glanzvoller Wein
94 31,50 €
Kühling-Gillot
www.kuehling-gillot.de
Nierstein PETTENTHAL
Druckvoll, stoffig, herzhafte Mineralik: einfach ein Wein wie aus einem Guss
92 28,00 €
Wittmann
www.wittmannweingut.com
Westhofen KIRCHSPIEL
Saftig, reich, dicht gewirkt: ein Wein mit enormer Austrahlung
92 29,50 €
Battenfeld-Spanier
www.battenfeld-spanier.de
Hohen-Sülzen KIRCHENSTÜCK
Verschlossen, konzentriert, Massen von edlem Stoff, könnte ein Grosser werden
92 23,00 €
Gunderloch
www.gunderloch.de
Nackenheim ROTHENBERG
Weich, stoffig, feine Beere, nicht ganz trocken, recht gefällig
92 28,00 €
Kühling-Gillot
www.kuehling-gillot.de
Nierstein ÖLBERG
Dicht gewobener, zartfruchtiger Wein mit vielen Facetten, sehr erfreulich
91 25,00 €
Wittmann
www.wittmannweingut.com
Westhofen AULERDE
Dezent-mineralisch, viel Saft, reife Säure, Kraft und Tiefe
91 22,90 €
Battenfeld-Spanier
www.battenfeld-spanier.de
Nieder-Flörsheim FRAUENBERG
Tolle mineralische Würze, mittlere Länge, spannend und sehr fein
91 29,00 €
Gunderloch
www.gunderloch.de
Nierstein PETTENTHAL
Viel Muschelkalk, zarte Würze, toller, eher filigraner Wein
91 17,50 €
Wagner-Stempel www.wagner-stempel.de Siefersheim HÖLLBERG
Kraftvoll, reich, tiefgründig. Gute Zukunft
90 24,00 €
K. F. Groebe
www.weingut-k-f-groebe.de
Westhofen AULERDE
Erdig-würzig, gradlinig, kraftvoll: gelungener Wein
90 22,00 €
K. F. Groebe
www.weingut-k-f-groebe.de
Westhofen KIRCHSPIEL
Stoffig, erdig, viel Substanz
90 22,00 €
Wittmann
www.wittmannweingut.com
Westhofen BRUNNENHAUSCHEN
Nicht der Üppigste, aber der trinkigste und charmanteste Wein
90 30,00 €
Heyl zu Herrnsheim
www.heyl-zu-herrnsheim.de
Nierstein BRUDERSBERG
Schöner, kraftvoller Wein mit vielen Nuancen: ein Schritt auf dem Weg zu früherer Grösse
89 35,00 €
St. Antony
www.st-antony.de
Nierstein ORBEL
Trockener, herzhafter Wein, kräuterwürzig, mineralisch
89 15,00 €
Kühling-Gillot
www.kuehling-gillot.de
Oppenheim SACKTRAGER
Kernig, dicht, mild, rustikaler Charme
89 19,20 €
Staatliche Weinbaudomäne Oppenheim
www.domaene-oppenheim.de
Nierstein GLÖCK
Erdig-würzig, reife Säure, leichter Mangel an Eleganz
88 20,00 €
St. Antony
www.st-antony.de
Nierstein ÖLBERG
Dicht, konzentriert, etwas stielig, viel gesunde Substanz, aber nicht unbedingt ein Charmeur
88 22,00 €
Wagner-Stempel
www.wagner-stempel.de
Siefersheim HEERKRETZ
Feingliedrig, hefig-frisch, animierend
88 28,00 €
Gutzler Worms LIEBFRAUENSTIFT KIRCHENSTUCK
Kompakt, kraftvoll, gut fundiert, jedoch ohne grossen Spannungsbogen
88 18,50 €
St. Antony
www.st-antony.de
Nierstein PETTENTHAL
Sehr reife Beere, allzu rund, leicht restsüss
87 25,00 €
Staatliche Weinbaudomäne Oppenheim
www.domaene-oppenheim.de
Nierstein ÖLBERG
Gehaltvoll, aber etwas bieder
86 20,00 €
Brüder Dr. Becker
www.brueder-dr-becker.de
Dienheim TAFELSTEIN
Ohne Fehl und Tadel, aber auch ohne grosse Spannung
86 18,00 €
Staatliche Weinbaudomäne Oppenheim
www.domaene-oppenheim.de
Nackenheim ROTHENBERG
Kräftiger Körper, milde Säure, etwas dumpfe Frucht
85 20,00 €
Rappenhof
www.weingut-rappenhof.de
Nierstein PETTENTHAL
Eindimensional, wenig Ausdruck
85 21,00 €
Brüder Dr. Becker
www.brueder-dr-becker.de
Dienheim FALKENBERG
Etwas bieder und flau
85 21,00 €
Rheingraf – Villa Sachsen
www.rheingraf.de
Bingen SCHARLACHBERG
Grobfruchtig, spannungslos, ohne Spiel und Feinheit
84 25,00 €
Schloss Westerhaus
www.schloss-westerhaus.de
Ingelheim SCHLOSS WESTERHAUS
Stoffig, aber sehr einfach gestrickt, leicht restsüss
84 18,00 €
Rappenhof Nierstein ÖLBERG
Plump und flau: Stil der achtziger Jahre
83 23,00 €
Rheingraf – Villa Sachsen
www.rheingraf.de
Bingen KIRCHBERG
Apfelig, viele Gäraromen, blechern
83 21,00 €

 

Pfalz Riesling Großes Gewächs 2008

Gut Besitzer Beschreibung Rank Preis
Ökonomierat Rebholz
www.oekonomierat-rebholz.de
Birkweiler KASTANIENBUSCH
Satte, reife Frucht, viel Extraktsüsse, donnernde Säure, die aber gut abgepuffert ist – ein Wein, der vibriert und dennoch in sich ruht. Weltklasse!
94 32,00 €
Dr. Bürklin-Wolf
www.buerklin-wolf.de
Forst KIRCHENSTÜCK
Machtvoller Wein mit raffinierter Mineralik, grosser Tiefe, noch sperrig, aber ein echtes Hochgewächs
94 70,00 €
Geh. Rat Dr. von Bassermann-Jordan
www.bassermann-jordan.de
Forst PECHSTEIN
Sehr dicht, gehaltvoll, reif, trocken, aber viel Extraktsüsse: mitreissender Wein
93 32,00 €
Dr. Wehrheim
www.weingut-wehrheim.de
Birkweiler KASTANIENBUSCH
Erdig-saftig, weinige Säure, herbe Frucht, sehr trocken: nicht charmierend, aber gradlinig und konsquent. Grosser Wein.
93 25,50 €
Reichsrat von Buhl
www.reichsrat-von-buhl.de
Forst JESUITENGARTEN
Körperreich, speckig, gleichzeitig fein ziseliert – das Hightlight der von Buhlschen Palette
92 29,00 €
A. Christmann
www.weingut-christmann.de
Deidesheim LANGENMORGEN
Grossartige Mineralik, voll und lang, reife, aber nicht zu reife Beere, elegant und eigenständig,
92 30,50 €
Geh. Rat Dr. von Bassermann-Jordan
www.bassermann-jordan.de
Deidesheim HOHENMORGEN
Breite Schultern, filigrane Frucht, tragende Säure -klassisch-trockener Riesling at ist best
92 32,00 €
Ökonomierat Rebholz
www.oekonomierat-rebholz.de
Siebeldingen IM SONNENSCHEIN
Disziplinierte Fülle, feine fruchtige Säure, Zitrus und Pfirsich, wunderbar ausgewogen
92 30,00 €
Ökonomierat Rebholz
www.oekonomierat-rebholz.de
Siebeldingen IM SONNENSCHEIN „GANSHORN“
Kompakt, machtvoll, getragen von mineralischer Würze und einer unbeugbaren Säure, noch sehr verschlossen
92 29,00 €
Dr. Wehrheim
www.weingut-wehrheim.de
Birkweiler KASTANIENBUSCH „KÖPPEL“
Kräftiger Körper, raffinierte Mineralik, frische, saftige Frucht, Finesse
92 23,50 €
Dr. Bürklin-Wolf
www.buerklin-wolf.de
Forst JESUITENGARTEN
Kraftvoll, facettenreich, feine Beere, leicht abgerundet
91 50,00 €
Geh. Rat Dr. von Bassermann-Jordan
www.bassermann-jordan.de
Forst JESUITENGARTEN
Zupackend, substanzreich, kompromisslos trocken, viel Tiefe
91 35,00 €
Acham-Magin
www.acham-magin.de
Forst KIRCHENSTÜCK
Noch verhalten, aber gewaltige Fülle, Massen von Extrakt, feinste Beere
91 25,00 €
Geh. Rat Dr. von Bassermann-Jordan
www.bassermann-jordan.de
Forst KIRCHENSTÜCK
Eleganter, substanzreicher Wein, nuancen- und extraktreich, gut fliessend
91 42,00 €
von Winning, ehem. Dr. Deinhard
www.dr-deinhard.de
Deidesheim KIESELBERG
Feine, ausdrucksvolle Frucht, schöne Mineralik, sehr eigenständiger überzeugender Wein (zu 40% barriquevergoren)
91 26,00 €
A. Christmann
www.weingut-christmann.de
Gimmeldingen MANDELGARTEN
Extrem stoffig, aber gleichzeitig elegant und fein, präsente Mineralik, gut eingebundene Säure
91 30,50 €
von Winning, ehem. Dr. Deinhard
www.dr-deinhard.de
Deidesheim LANGENMORGEN
Muschelkalk und Pfirsich, fruchtige Säure, feines Spiel, grossartiger Wein (20% Barrique)
91 21,00 €
Knipser
www.weingut-knipser.de
Laumersheim STEINBUCKEL
Mineralisch, facettenreich, viel Substanz
91 19,00 €
Philipp Kuhn
www.weingut-philipp-kuhn.de
Großkarlbach BURGWEG „IM GROSSEN GARTEN“
Kompakt, muskulös, Anflug von Opulenz
91 19,95 €
Reichsrat von Buhl
www.reichsrat-von-buhl.de
Forst KIRCHENSTUCK
druckvoll, edel, fein, gut abgepufferte Säure, feines Spiel
90 49,00 €
von Winning, ehem. Dr. Deinhard
www.dr-deinhard.de
Deidesheim KALKOFEN
Buttrig-speckig, feine mineralische Untertöne, perfekt kalibriert (zu 20% in Barrique vergoren)
90 26,00 €
Georg Mosbacher
www.georg-mosbacher.de
Deidesheim KIESELBERG
Gut gebaut, innen zart und mit vielen Bodentönen
90 25,00 €
Reichsrat von Buhl
www.reichsrat-von-buhl.de
Ruppertsberg REITERPFAD
Spannuntgsreicher Wein mit schöner Säure und saftiger Frucht, nicht dick, nicht banal
90 45,00 €
A. Christmann
www.weingut-christmann.de
Ruppertsberg REITERPFAD
Leicht speckig, mit reifer, gelber Frucht, strahlender Säure, facettenreich
90 28,00 €
Meßmer
www.weingut-messmer.de
Burrweiler SCHAWER
Reife Frucht, süsser Schmelz, rassige Säure: tänzelndes Kraftpaket
90 20,50 €
Philipp Kuhn
www.weingut-philipp-kuhn.de
Laumersheim KIRSCHGARTEN
Viele Bodentöne, aber auch viel Saft, sehr gelungen
89 19,95 €
Karl Schaefer
www.weingutschaefer.de
Forst PECHSTEIN
Ausdrucksvoller, gut gereifter Wein mit kräuterig-mineralischen Untertönen
89 24,00 €
Dr. Bürklin-Wolf
www.buerklin-wolf.de
Deidesheim KALKOFEN
Geschmeidig, charmant, mässig komplex, sehr mainstreamig
89 30,00 €
J. Biffar
www.josef-biffar.de
Deidesheim KIESELBERG
Gehaltvoll, rund, saftig, ohne Ecken und Kanten
89 23,00 €
J. Biffar
www.josef-biffar.de
Deidesheim GRAINHUBEL
Säurebetont, erdig-fruchtig, sehr trocken
89 21,00 €
Reichsrat von Buhl www.reichsrat-von-buhl.de Deidesheim PARADIESGARTEN
Viel Säure, zarte Frucht, mittlerer Körper
89 29,00€
Knipser
www.weingut-knipser.de
Dirmstein MANDELPFAD „HIMMELSRECH“
Geschmeidig, fruchtig, blitzsauber
89 19,00 €
Fitz-Ritter
www.fritz-ritter.de
Ungstein HERRENBERG „KANZEL“
Sehr würzig, speckig, gut gemacht
89 20,50 €
Acham-Magin www.acham-magin.de Forst PECHSTEIN
Sehr gradlinig, pur, ohne Schnörkel, aber mit Substanz
89 22,00 €
Dr. Bürklin-Wolf
www.buerklin-wolf.de
Forst PECHSTEIN
Hochgrädige Spätlese mit feinem, reifen Beerenton, leicht abgerundet
89 35,00 €
Philipp Kuhn
www.weingut-philipp-kuhn.de
Laumersheim STEINBUCKEL
Gehaltvoll, fein, reife, edle Beere
88 19,95 €
Pfeffingen – Fuhrmann-Eymael
www.pfeffingen.de
Ungstein WEILBERG
Sehnig, schnörkellos, mineralisch-fein, nicht ganz trocken
88 20,00 €
Pfeffingen – Fuhrmann-Eymael
www.pfeffingen.de
Ungstein HERRENBERG „MARDELSKOPF“
Viel mineralische Würze, viel Speck, reiche, üppigeFrucht
88 20,00 €
Georg Mosbacher
www.georg-mosbacher.de
Forst UNGEHEUER
Perfekt balancierter, charmanter Wein mit viel Substanz
88 28,00 €
Georg Mosbacher
www.georg-mosbacher.de
Forst FREUNDSTÜCK
Elegant, fein, verhalten-mineralisch, feines Spiel
88 25,00 €
Georg Mosbacher
www.georg-mosbacher.de
Forst PECHSTEIN
Leicht buttrig-speckig, kräftige Säure, etwas auseinanderstrebend
88 25,00 €
Bergdolt – St. Lamprecht
www.weingut-bergdolt.de
Ruppertsberg REITERPFAD
Schöner, satter Wein mit saftiger Frucht, versteckter Mineralik, gut integrierter Säure
88 19,00 €
Meßmer
www.weingut-messmer.de
Weyerer MICHELSBERG
Viel Saft, erdige Frucht, hohe präsente Säure, feine Mineralik
88 19,50 €
Reichsrat von Buhl
www.reichsrat-von-buhl.de
Forst PECHSTEIN
Gut gemachter und gehaltvoller, aber etwas oberflächlich-gefälliger Wein
88 29,00 €
Acham-Magin
www.acham-magin.de
Ruppertsberg REITERPFAD
Kräftig, körperreich, makellos, aber wenig Spannung
88 22,00 €
Müller-Catoir
www.mueller-catoir.de
Haardt BÜRGERGARTEN „BREUMEL IN DEN MAUERN“
Schöne Frucht, zarte Würze, feine Säure, aber insgesamt unscharf und auch widersprüchlich
88 24,00 €
Siegrist
www.weingut-siegerist.de
Leinsweiler SONNENBERG
Etwas einfach gewobener Wein mit leicht limonadiger Säure, leichtfüssig
88 18,00 €
Reichsrat von Buhl
www.reichsrat-von-buhl.de
Forst UNGEHEUER
Saftig, rund, gefällig, unkompliziert
87 45,00 €
A. Christmann
www.weingut-christmann.de
Königsbach IDIG
Fast goldgelb in der Farbe, füllig, extraktsüss mit sehr reifer Beere und wenig Mineralik: leicht überzogener Wein
87 32,00 €
Fitz-Ritter
www.fritz-ritter.de
Bad Dürkheim MICHELSBERG
Sauberer, aber nicht übermässig komplexer Wein mit zarter Frucht
87 19,50 €

 

Saale-Unstrut Riesling Großes Gewächs 2008

Gut Besitzer Beschreibung Rank Preis
Pawis
www.weingut-pawis.de
Freyburg EDELACKER
Viel Eigenart, perfekte Balance, beachtlicher Wein
88 16,00€
Lützkendorf
www.weingut-luetzkendorf.de
Karsdorf HOHE GRÄTE
Gute Struktur, gesunde Säure, rauchig-mineralischer Unterton
87 17,00€

 

Franken Riesling Großes Gewächs 2008

Gut Besitzer Beschreibung Rank Preis
Horst Sauer
www.weingut-horst-sauer.de
Escherndorf LUMP
Kühle Frucht, mineralische Säure, geschliffen und bis in die Fasern durchgearbeitet, raffinierte Mineralik: derherausragende fränkische Riesling
92 17,00 €
Bürgerspital zum Hl. Würzburg STEIN-HARFE 90 21,50 €
Geist
www.buergerspital.de
Neutral-fruchtig, verhalten mineralisch, viel Substanz, gute Zukunft
Bickel-Stumpf
www.bickel-stumpf.de
Frickenhausen KAPELLENBERG „MÖNCHSHOF“
Ausgewogen, herbale und Citrusnoten, blitzsauber
90 19,50 €
Hans Wirsching
www.wirsching.de
Iphofen JULIUS-ECHTER-BERG
Üppig, mineralisch-fruchtig, reifer Beerenton, schöner Spannungsbogen: sehr gelungener Wein
90 19,50 €
Fürstlich Castell’sches Domänenamt
www.castell.de
Castell SCHLOSSBERG
Hefig-frisch, herbale Noten, mineralische Würze, schlank und rassig
90 25,00 €
Rudolf Fürst
www.weingut-rudolf-fuerst.de
Bürgstadt CENTGRAFENBERG (Rheinweinflasche)
schlanker, verhalten mineralischer Typ, nicht gross, aber stimmig
89 28,00 €
Juliusspital
www.juliusspital.de
Würzburg STEIN
Reif, üppig, extraktsüss
89 10,50 €
Juliusspital
www.juliusspital.de
Randersacker PFULBEN
Füllig, saftig, satte Frucht, reife Beere, schöne Säure
89 22,00 €
Schmitt’s Kinder
www.schmitts-kinder.de
Randersacker PFULBEN
Schöne Mineralität, ausgewogen, sehr gefällig, nicht ganz trocken
89 18,50 €
Hans Wirsching www.wirsching.de Iphofen KRONSBERG
Sauber, gehaltvoll, feines Spiel, ausgezeichnete Substanz
89 16,80 €
Fürst Löwenstein
www.loewenstein.de
Homburg KALLMUTH
Saftig, rustikal, karge Eleganz, sehr trocken
88 25,00 €
Bürgerspital zum Hl. Geist
www.buergerspital.de
Würzburg STEIN „HAGEMANN“
Schmalzig-fruchtig, gut fundiert, kräftige Säure, knochentrocken
88 25,50 €
Staatlicher Hofkeller
www.hofkeller.de
Würzburg INNERE LEISTE
muschelkalkig, herb, viel Charakter, dezente Säure
88 21,00 €

 

Württemberg Riesling Großes Gewächs 2008

Gut Besitzer Beschreibung Rank Preis
Jürgen Ellwanger
www.weingut-ellwanger.de
Schnait ALTENBERG
Geschliffener, feiner Wein mit Apfel/Aprikosenaroma, lebendige Säure, viele Facetten
90 22,00 €
Staatsweingut Weinsberg
www.staatsweingut-weinsberg.de
Abstadt BURG WILDECK
Erdig-füllig, kräuterwürzig, schöne Balance: sehr beachtlicher Wein
89 44,00 €
Ernst Dautel
www.weingut-dautel.de
Bönnigheim SONNENBERG
Feine Pfirsichfrucht, reife Säure, stoffig
88 19,20 €
Gerhard Aldinger
www.weingut-aldinger.de
Fellbach LAMMLER
Gut gebaut, reife Frucht, weinige Säure
88 25,30 €
Rainer Schnaitmann
www.weingut-schnaitmann.de
Fellbach LAMMLER
Mineralisch-elegant, blitzsauber, saftig, etwas gefällig
88 20,00 €
Rainer Schnaitmann
www.weingut-schnaitmann.de
Uhlbach GÖTZENBERG
Fülliger, fast speckiger Wein, nicht ganz trocken
87 20,00 €0
Karl Haidle
www.weingut-karl-haidle.de
Stetten PULVERMACHER
Sehr brav, fast etwas bieder
86 23,00 €
Weingut des Grafen Schwaigern RUTHE 83 19,00 €
Neipperg
www.graf-neipperg.de
Ungeordneter, diffuser, wenig inspirierender Wein

Baden Riesling Großes Gewächs 2008

Gut Besitzer Beschreibung Rank Preis
Schloss Neuweier
www.weingut-schloss-neuweier.de
Neuweier MAUERBERG „DAS GOLDENE LOCH“
Saftig, Grapefruit- und Mangoaromen, feine mineralischeNoten, grosse Klangfülle
89 19,00 €
Schloss Neuweier
www.weingut-schloss-neuweier.de
Neuweier MAUERBERG „MAUER-WEIN“
Frischer, zitronig-schmelziger Wein, blumig, mittlereKomplexität, delikat
88 17,00 €
Salwey
www.salwey.de
Glottertal EICHBERG
Herbal-säurebetont mit leicht rauchiger Frucht, etwas ruppige Säure, aber tiefe und Komplexität, Charakterwein
88 23,85 €
Stigler
www.weingut-stigler.de
Ihringen WINKLERBERG
Sauberer, animierender, aber relativ einfach strukturierter Wein, umkompliziert zu trinken
87 18,50 €
Dr. Heger
www.heger-weine.de
Ihringen WINKLERBERG
Kräuterwürzig, geschmeidig, mineralisch
87 18,50 €
Staatsweingut Freiburg & Blankenhornsberg
www.wbi-freiburg.de
Freiburg SCHLOSSBERG
Vollmundig, stoffig, reich, etwas grobfruchtig
87 15,00 €
Freiherr von und zu Franckenstein
www.weingut-von-franckenstein.de
Zell-Weierbach NEUGESETZ
Vollmundig, Aromen von Tropenfrucht, etwas behäbig
86 15,50 €

Nachverkostet – 1988 Scheurebe Spätlese trocken

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Dass die Scheurebe (Riesling x Bukettraube) unter allen Neuzüchtungen die wertvollste ist, darüber sind sich Winzer und Weinkenner einig. Dennoch stand und steht sie im Schatten von Riesling, Weiß- und Grauburgunder. Das Bad Dürkheimer Weingut Pfeffingen gehört zu wenigen in Deutschland, die das Potenzial dieser Sorte schon früh erkannt hatten.

Karl Fuhrmann, der Seniorchef, stellte sie konsequent in seine besten Lagen – und dort steht sie heute noch. Diese trockene Spätlese aus dem großen Jahr 1988 vom Ungsteiner Herrenberg (Erste Lage für den Riesling) rechtfertigt das Vertrauen in die Sorte: helle grüngelbe Farbe, reiches, kräuterwürziges Bukett mit Anklängen von Limone, Orange, Brennnessel, getrockneten Aprikosen, lange am Gaumen haftend, dabei vollkommen frisch ohne jede Oxydationsnote.

Ein großartiger Weingenuß, auch nach mehr als 20 Jahren – und das bei der trockenen Ausbauweise! Im Gegensatz zur Auslese aus der gleichen Lage und aus dem gleichen Jahrgang ist die Spätlese auch nicht ansatzweise firnig und ausgetrocknet, sondern saftig und mit frischer, noch bissiger Säure gesegnet. Karl Fuhrmann hat den Wein damals im großen Holzfaß ausgebaut. Sein Enkel Jan Eymael, ein Geisenheim-Absolvent, vinifiziert ihn heute im Edelstahl und baut ihn im Edelstahl auf der Feinhefe aus.

Der 2009er Jahrgang kostet ab Weingut 10 Euro (www.pfeffingen.de).

Krutzlers Perwolff: Solo für den Blaufränkisch

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Der höchst prämierte österreichische Rotwein ist der Perwolff: eine Cuvée aus Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon. Doch nun reißt Reinhold Krutzler, der Winzer, alle Cabernet-Stöcke raus. Blaufränkisch allein, so glaubt er, ergibt den besseren, charakterstärkeren Wein. Ein neuer österreichischer Trend?

Reinhold Krutzler kann sich freuen: Sein Perwolff ist vom maßgeblichen Wiener Falstaff-Magazin zum besten österreichischen Rotwein des Jahrgangs 2007 gewählt worden. Bereits mit den Jahrgängen 1997 und 1999 war dieser Wein Falstaff-Sieger geworden. Damit ist er der von der einheimischen Presse höchst prämierte Rotwein Österreichs. Früher bestand der Wein zu 80 Prozent aus Blaufränkisch und 20 Prozent Cabernet Sauvignon. Inzwischen ist der Cabernet-Anteil auf 7 Prozent geschrumpft. 2009 wird der Wein nur noch aus Blaufränkisch bestehen. „Wir beherrschen die Blaufränkisch inzwischen so gut, dass wir die Cabernet Sauvignon nicht mehr brauchen“, sagt Krutzler. „ Unsere Stöcke sind zwischen 30 und 45 Jahre alt und ergeben auf den lehmig-eisenhaltigen Böden ausdrucksvolle, würzig-mineralische Weine, die mehr Profil haben als im Verschnitt mit einer anderen Sorte.“ Der Perwolff kostet im Fachhandel zwischen 35 und 40 Euro.

Neue Blaufränkisch-Welle

Mit dem Umstand, dass ab 1. Januar 2010 im Südburgenland die DAC Eisenberg einführt wurde, die 100 Prozent Blaufränkisch vorschreibt, hat Krutzlers Entscheidung nichts zu tun. Auch andere Weingüter im Mittelburgendland und am Neusiedlersee reduzieren zunehmend den Anteil von Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah als Cuvéepartner oder setzen von vornherein auf Blaufränkisch pur. Roland Velich, Hannes Schuster und das Gespann Johann Schwarz/Heinz Velich mit ihrem Panta Rhei-Projekt sind die sichtbarsten Exponenten dieser neuen Welle.

Aldi will’s wissen: Neue Weine der Edition Fritz Keller

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Neben industrieller Billigware toppt der Discounter Aldi sein Weinsortiment immer wieder spektakulär auf. Am 26. April kommen für kurze Zeit drei neue Weine aus Baden ins Sortiment, die der Kaiserstühler Winzer Fritz Keller initiiert hat und für die er mutig seinen Namen hergibt. Einer der Weine ist richtig gut.

Riesling ist nicht gerade die Parade-Rebsorte Badens. Aber der 2009 Riesling der Edition Fritz Keller, der im Rahmen eines Aktionsangebots ab Montag in den Regalen von Aldi Süd und Aldi Nord steht, ist ein respektabler Wein: sauber und ausdrucksvoll im Bouquet mit würziger Pfirsich- und Zitrusnote, saftig, schnörkellos, mit lebendiger, aber nicht kratziger Säure (6,9 g/l). Ein delikater Sommerwein, der zwar nicht mehr ganz leicht (13 Vol.%), aber leicht und umkompliziert zu trinken ist: 85/100 Punkte. Kompliment!

Spätburgunder ist in Baden zum Problemwein geworden

Spätburgunder ist dagegen eine der Stärken Badens. Vor allem vom Kaiserstuhl, vom Tuniberg und aus dem Markgräflerland kommen einige der besten Rotweine Deutschlands. Aber Spätburgunder wächst nicht nur dort, sondern auch in weniger glücklichen, um nicht zu sagen: ungeeigneten Lagen Badens. Ersprechend dürftig ist der Wein. Spätburgunder ist also auch eine der Schwächen Badens: Es gibt zuviel von ihm. Diese Situation hat Fritz Keller, Winzer und Gastronom am Kaiserstuhl („Schwarzer Adler“) ausgenutzt. Er hat ein paar hundert Winzer zusammengetrommelt, die bereit sind, nach von ihm gesetzten Qualitätskriterien zu arbeiten. Dazu gehören weitgender Verzicht auf Düngung, mindestens 12 Jahre alte Rebstöcke, Ertragsreduzierung durch Traubenteilung und im Herbst Lese von Hand. Die Weinbereitung übernehmen die Kellermeister der Breisacher Zentralkellerei – nach seinen Vorgaben.

2009 Baden Roséwein QbA

Der erste Spätburgunder, der gekeltert wurde, war der 2006er. Ein schwieriger Jahrgang, der gut gemeistert wurde, so dass der Wein am Ende für günstige 6,99 Euro bei Aldi Süd ins Sortiment fand. Der Spätburgunder aus dem wesentlich besseren Jahr 2007, der folgte (und sich noch immer im Aldi Süd-Sortiment befindet), gelang weniger gut. Vielleicht kostet er deshalb nur 5,99 Euro. Zum Frühlingsbeginn bringen Keller und Aldi jetzt einen 2009 Spätburgunder Roséwein heraus: lachsrote Farbe, leicht himbeerfruchtig, ansonsten aber etwas flau und undifferenziert in Nase und auf der Zunge. Wegen der kräftigen Säure, die er aufweist (6,6 g/l) vielleicht ein durstlöschender, aber letztlich biederer Wein, der mit 4,99 Euro dann auch entsprechend bescheiden ausgepreist ist: 83/100 Punkte.

2008 Baden Pinot Sekt Rosé

Richtig gut ist dagegen der flaschenvergorene Rosésekt, den Keller im Jahre 2008 in limitierter Auflage aus Spät- und Weißburgunderwein produziert hat und den Aldi als dritten Editionswein anbietet: kräftige Mousse, anhaltende Perlage, zarte Burgunderfrucht mit würzigen Hefenoten, belebend frisch, dabei mundfüllend und sehr trocken schmeckend (trotz 9,9 g Restzucker). Neun Monate lang lag der Sekt aus der Hefe. Dadurch ist er abgeklärt, rund, harmonisch – ein zwiebelrot schäumender, vielleicht etwas modischer Wein, mit dem man aber bestens über den Sommer kommen kann. Mit 9,99 Euro ist er zwar kein Schnäppchen mehr, dafür aber qualitativ besser als die Billig-Champagner zum gleichen Preis, die diverse Discounter zeitweise feilgeboten haben. Bewertung: 88/100 Punkte.

Clos d’Ambonnay: Teuerster Champagner der Welt

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Es gibt Champagner, und es gibt Krug. So lautet das elitäre Firmenmotto des berühmten Champagnerhauses in Reims, das 1843 von dem aus Mainz stammenden Emigranten Johann-Joseph Krug gegründet wurde.  Exklusiv waren Krug- Champagner schon immer, allein ihrer hohen Preise wegen. Aber so exklusiv wie der Clos d’Ambonnay war und ist kein anderer Champagner – im wahrsten Sinne des Wortes. Mit einem Preis von rund 2300 Euro schließt er selbst betuchte Liebhaber des schäumenden Weins vom Genuß aus. Damit ist der Clos d’Ambonnay der teuerste Champagner der Welt. Im Mai kommt der 1996er Jahrgang auf den Markt. Wieviele der insgesamt 3000 Flaschen nach Deutschland kommen, verrät Krug nicht. Vermutlich nur wenige.

Aus dem Privatgarten der Familie Krug

Die Trauben für das Luxusgetränk stammen aus einem kleinen Garten, der Henri und Rémi Krug gehört und aus dessen Existenz die Brüder jahrelang ein Geheimnis gemacht hatten. Der Garten liegt im Dörfchen Ambonnay in der Montagne de Reims, wie die schmuck- und lieblose Hügellandschaft zwischen Paris und belgischer Grenze heißt, aus der der Champagner kommt. Der Garten ist von einer hohen Mauer umschlossen und gänzlich mit Reben bepflanzt – ausschließlich Pinot Noir, der edlesten unter den Sorten, die für die Produktion von Champagner zugelassen sind. Er hat die Größe eines Einfamilienhaus-Grundstücks: 685 Quadratmeter. Aber der Wein, der dort wächst, ist außerordentlich.

Körperreichtum, Kraft und Feinheit

Er ergibt einen Champagner, der trotz seiner Fülle so viel Feinheit besitzt, dass man den Körperreichtum und die Kraft, die in ihm steckt, gar nicht merkt. Ein meisterlicher Champagner, der erstmals 1995 erzeugt wurde und dessen Lebenserwartung vermutlich nicht nach Jahren, sondern nach Jahrzehnten gezählt werden muß. Er wird in kleinen Eichenholzfässern vergoren und verbringt danach 13 Jahre in Flaschen auf der Hefe, wo er reift und sich rundet und sein unvergleichliches Aroma von gerösteten Pflaumen, kandierten Zitrusfrüchten und Butterkrokant entwickelt. Das Haus Krug (das heute zum Luxuskonzern LVMH gehört) wird den Clos d’Ambonnay nur an drei Stellen in Deutschland anbieten: in Hamburg im Alsterhaus, in München bei Dallmayr, in Berlin im Private Dining Room von Tim Raues Restaurant MA auf der Rückseite des Hotels Adlon.

Spitzenwein vom Discounter: Gut, aber auch nicht billig

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Bei Lidl stehen seit Ende März zwei Rotweine im Regal, die in der Discountersprache „Spitzenweine“ heißen. Der eine ist ein Ripasso aus dem Valpolicella, der andere kommt aus Apulien. Jens Priewe hat sie probiert und war überrascht – von der guten Qualität, aber nicht vom Preis.

In der Vergangenheit hat Lidl immer wieder durch besondere Schnäppchen für Überraschung bei Weintrinkern gesorgt. Künftig sollen die Überraschungen einen Namen haben: Viajero. So heißt die Dachmarke für außergewöhnliche Weine aus aller Welt, die der Discounter zusammen mit ausgesuchten Weingütern und Önologen aus aller Welt erzeugt. Sie kosten zwischen 5,99 und 7,99 Euro und werden bundesweit in allen 3000 Lidl-Filialen angeboten. „Viajero heißt Reisender“, erklärt Karsten Kremer aus der Lidl-Zentrale in Neckarsulm. „Wir haben uns auf die Reise gemacht und die von uns ausgewählten Spitzenerzeuger selbst besucht.“

Genuss garantiert

Den Beginn machten zwei Italiener: ein Ripasso aus dem Valpolicella und ein Primitivo aus Apulien. Mit diesen zwei Rotweinen war Lidl am 25. März 2010 gestartet. „Wir sind uns“ so Kremer, „sicher, dass wir unseren Kunden mit diesen Weinen eine hervorragende Qualität bieten können.“ Dem ist nicht zu widersprechen. Beide Weine sind tadellos. Sie besitzen Substanz und sind mit sicherer Hand vinifiziert. Kurz: absolut „leckere“ Weine aus Gütern, in denen die Trauben noch von Hand gelesenen und nach traditioneller Weise qualitätsfördernd verarbeitet werden. Sie bieten wesentlich mehr Genuß bieten als das, was Weintrinker normalerweise im Lebensmittelhandel vorfinden, vom Lidl-Standardsortiment ganz zu schweigen. Eines sind sie allerdings nicht: Schnäppchen.

Am 22. April wird ein weiterer Viajero-Wein ins Lidl-Sortiment gehen: ein Chianti Montalbano DOCG, für den der renommierte toskanische Önologe Lorenzo Landi geradesteht. Am 29. April folgt ein trockener Weißer Burgunder aus dem Badischen Winzerkeller in Breisach.