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Die Kunst des Auswählens: der richtige Champagner zum richtigen Anlass

Von der Auswahl der richtigen Flasche bis hin zur Kenntnis der besten Kombinationen – die Wahl des richtigen Champagners macht jeden Anlass zu einer feierlichen Veranstaltung. Allerdings kommt es auf die Details an, um das volle Potenzial eines Champagners auszureizen und eine gelöste Stimmung zu erzeugen.

Die Ursprünge des Champagners

Schäumende Weine gab es schon im Römischen Reich. Allerdings verdanken sie sich eher dem Zufall als einer gewollten Entscheidung. Erst im 17. Jahrhundert wurde Wein gezielt versektet, um ihn zum Schäumen zu bringen. Das geschah in Nordfrankreich in der Gegend um die Stadt Reims, die heute Champagne heißt. Dort liegt der Ursprung des Champagners. Diese Gegend lieferte die Trauben für den schäumenden Wein, das industrielle England die Flaschen, in denen der Wein vergoren wurde. Die Flaschen mussten druckfest sein, also aus dickem Glas, damit sie nicht platzen, während der Wein in ihnen vergor. Die englische Glasindustrie war damals die einzige, die solches Glas herstellen konnte. Übrigens: Eine der berühmtesten Figuren in der Geschichte des Champagners war Dom Pérignon, ein Benediktinermönch. Er hat die Flaschengärung aber nicht erfunden. Er hat nur die Herstellungstechniken verfeinert.  

Besonderheit: die Méthode Champénoise

Champagner wird nach einer arbeitsintensiven Methode hergestellt, die als „méthode champénoise“ oder „traditionelle Methode“ bekannt geworden ist. Sie umfasst zwei Gärstufen. Während der ersten Gärung wird der Traubenmost ganz normal in Wein umgewandelt. Erst die zweite Gärung bringt ihn zum Schäumen. Sie findet in einer Flasche statt, die mit einem Kronkork verschlossen ist. Das bei der Gärung entstehende Kohlendioxyd kann nicht entweichen. Es bleibt im Wein gelöst. Erst wenn die Flasche geöffnet wird, entweicht es: Man sieht dann die Bläschen, die im Glas aufsteigen, und den Schaum, den sie bilden. Die Flaschengärung macht den Unterschied zum Prosecco und zu einfachen Sekten aus, die mit der weniger aufwändigen Methode der Tankgärung hergestellt werden. Darüber hinaus ist die Herstellung vom Champagner streng reglementiert. Es dürfen für ihn nur Weine, die aus Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay erzeugt wurden und in der Champagne gewachsen sind, den Namen „Champagner“ tragen.

 Zusammengefasst sieht die Champagnerherstellung so aus:

1. Die Ernte: Die Trauben werden von Hand gelesen, um Schäden zu vermeiden und die Qualität zu erhalten.

2. Erste Gärung: Der Saft wird zu stillem Wein vergoren.

3. Verschnitt: Weine aus verschiedenen Weinbergen, verschiedenen Sorten und teilweise aus verschiedenen Jahrgängen werden gemischt (Assemblage), um einen harmonischen Geschmack zu kreieren

4. Zweite Gärung: Dann werden eine genau bemessene, kleine MengeZucker und Hefe in die Flasche gegeben. Diese wird mit einem Kronkork verschlossen und im Keller liegen gelagert. In der Flasche findet die zweite Gärung, bei der die Bläschen entstehen.

5. Reifung: Champagner reift mindestens 15 Monate lang auf dem Hefesatz (abgestorbene Hefezellen), bei hochwertigen Weinen auch zwei, drei, fünf oder mehr Jahre

6. Rütteln: Die Flaschen werden gedreht und mit dem Hals nach unten gestellt, so dass sich die abgestorbenen Hefen vom Flaschenboden lösen und in den Hals rutschen.

7. Degorgieren: Schließich wird die die Flasche kopfüber in ein Eisbad getaucht, so dass der Hefesatz im Hals schockgefriert. Danach wird der Kronkork entfernt (degorgiert) – und der gefrorene Hefeklumpen fliegt durch den Kohlensäuredruck aus der Flasche. Diese wird dann neu verkorkt, etikettiert und kann in den Verkauf gehen.

Wie man den Champagner auswählt

Heutzutage ist Champagner nicht mehr nur Königen vorbehalten. Auch für Menschen mit einem anspruchsvollen Lebensstil ist Champagner zu einem erschwinglichen Luxus geworden. Angesichts von Tausenden von Etiketten fällt die Auswahl allerdings schwer. Hier sind einige Tipps, die helfen, den richtigen Champagner für den jeweiligen Anlass zu finden:

Die Auswahl nach Anlass

Für zwanglose Zusammenkünfte oder alltägliche Feiern ist ein jahrgangsloser Brut die beste Option. Rund 90 Prozent aller Champagner fallen in diese Kategorie. Er die Basis eines Champagnerhauses dar: Er ist das preiswerteste Produkt und eignet sich am besten als Aperitiv beziehungsweise für Fingerfood und Ähnliches. Die nächste Stufe wären Premium-Cuvées, die aus hochwertigeren Grundweinen zusammengestellt sind. Sie werden von Weingourmets vorgezogen und werden gern als Speisebegleitung eingesetzt. Manche tragen einen Jahrgang, manche nicht. Auf jeden Fall sind sie Sie sind preislich höher angesiedelt. Dazu gehören zum Beispiel ein Blanc de Blancs (nur aus Chardonnay-Trauben gewonnen) oder ein Blanc de Noirs (nur aus Pinot Noir und/oder Pinot Meunier gekeltert). Auch Jahrgangs-Champagner sind ebenfalls Premium-Produkte. Meist kommen sie von einer herausragenden Lage und haben länger auf der Hefe gelegen, was man sofort schmeckt. Sie zeigen das Aroma von Brotkruste oder Brioche. Man kann sie einfach mit einer Scheibe Schinken oder einem Stück Käse genießen: Weichkäse wie Brie oder Camembert.  

Auswahl nach Dosage

Nach dem Degorgieren werden dem Champagner meist ein paar Milliliter süßer Traubenmost oder gelöster Zucker hinzugefügt, damit die hohe Champagnersäure abgepuffert wird und das Produkt harmonisch schmeckt. Dosage heißt dieses Verfahren. Die Standard-Dosage liegt zwischen 6 und 12 Gramm Zucker pro Liter und ergibt die Geschmacksrichtung Brut. Ein Extra Brut-Champagner hat nur maximal 6 Gramm Zucker, ein Brut Nature gar keinen. Klar, dass die trockensten Champagner sich am besten zur Speisebegleitung eigen: zu Austern, Krustentieren, Meeresfrüchte-Risotti, auch zu Kalbfleisch oder Geflügel. Natürlich gibt es auch Champagner mit höherer Dosage: Champagner mit 13 bis 17 Gramm Zucker heißen Extra Dry oder Démi Sec, mit 18 bis 32 Gramm einfach nur Sec. Diese süßeren Champagner-Varianten kann man gut zu Früchte-Desserts, Sorbets oder Soufflés trinken. Die süßesteste Champagner-Variante trägt die Bezeichnung Doux auf dem Etikett. Sie trinkt man zur Pasticceria.

Beste Weine zu günstigen Preisen: der Online-Versender Svinando

Der Online-Shop Svinando ist die erste Adresse für Spitzenweine im Internet. Bei Weinliebhabern ist Svinando nicht nur beliebt, weil Kunden hier die Möglichkeit haben, Weine mit Rabatten von bis zu 50 Prozent des empfohlenen Preises zu kaufen. Das Sortiment von Qualitätsweinen, das von den Sommeliers bei Svinando mit größter Sorgfalt zusammengestellt wird, bietet immer auch eine Kombination von erstklassiger Qualität und Bestellkomfort. Beeindruckend sind der reichhaltige Produktkatalog und die wettbewerbsfähigen Preise, die Svinando aufruft. Der Online-Anbieter kauft nämlich direkt beim Produzenten ein und kommt ohne Zwischenhändler aus.

Die üppige Auswahl an Weinen

Hier eine kleine Auswahl an Svinando-Weinen, die einen Vorgeschmack darauf geben, was man bei diesem italienischen Online-Anbieter alles entdecken kann. Das Angebot reicht von Rotweinen über Weißweine und Roséweine bis hin zu Schaumweinen. Und passend dazu gibt es noch eine große Auswahl an Köstlichkeiten wie Gewürze, Naschereien, Öle, Pasta und Reis. Alles für ein perfektes Dinner finden Sie bei Svinando. Fangen wir mal mit der tollen Auswahl an Rotweinen an, die Svinando bietet. Einer der Klassiker ist der Cabernet Sauvignon. Ursprünglich stammt die Rebsorte aus Frankreich und wird heute unter anderem auch in der Toskana angebaut. Der Cabernet Sauvignon ist vollmundig und intensiv im Charakter. Sein Bouquet besticht durch kräftige Noten von Brombeeren, schwarzen Johannisbeeren, Heidelbeeren und Kirschen mit einem würzig-pfeffrigen Unterton. Der Cabernet Sauvignon eignet sich zum Beispiel für gefüllte Pasta oder als Begleiter für Käse.

Ein weiterer Klassiker ist der in der Toskana angebaute Chianti. Er wird hauptsächlich aus der Sangiovese-Traube hergestellt, die für seinen charakteristischen Geschmack sorgt. Fruchtige Aromen von Kirschen und roten Beeren, gepaart mit einer angenehmen Säure und seidigen Tanninen sorgen für ein weiches breites Geschmackserlebnis, das sich hervorragend zu schweren Fleischgerichten und kräftigem Käse kombinieren lässt.

Weißweine soweit das Auge reicht

Der Fiano ist ein Weißwein aus Kampanien, der durch seine Intensität besticht und als Geheimtipp gelten kann. Er zeichnet sich durch eine leuchtende, strohgelbe Farbe aus und hat ein intensives Bouquet, gespickt mit Kräutern und einer Ladung weißer Früchte. Im Geschmack ist er frisch sowie würzig und passt damit herrlich zu Aperitifs, Vorspeisen mit Fisch, Hauptgerichten mit Fisch, Frischkäse und Milchprodukten.

Als nächstes reisen wir nach Sardinien. Nicht nur ein wunderschöner Urlaubsort, sondern auch die Heimat des Vermentino. Sein frischer und feiner Charakter macht ihn besonders harmonisch und angenehm. In der Nase entfalten sich feine Noten von gelben Früchten, Weißdorn und Zitrusfrüchten. Seine mineralischen Nuancen zeigen einen frischen und raffinierten Charakter. Der Vermentino besticht durch seine Einfachheit und Eleganz und ist ein hervorragender Aperitif, passt aber auch zu Fischgerichten, Frischkäse und gegrilltem Gemüse.

Nur eine Insel weiter ist der sizilianische Grillo zuhause. Strohgelb mit typisch mediterranen Aromen wie frischen Zitrusfrüchten, dazu Nuancen von Mandeln und Melonen. Der komplexe Wein eignet sich wunderbar als Aperitif.

Schaumweine für festliche Gelegenheiten

Zu den beliebtesten Schaumweinen im Angebot von Svinando gehören die Schaumweine Asti, Prosecco und Franciacorta.

Der Prosecco hat ein leicht blumiges Bouquet, das sich durch Noten von frischen Früchten wie Apfel, Birne und Pfirsich auszeichnet. Er stammt aus Venetien und eignet sich hervorragend als Aperitif. Aber auch zu leichten Gerichten wie Salaten oder Meeresfrüchten passt er gut.

Der Asti ist für Weintrinker mit einer Vorliebe für Süßes der perfekte Schäumer. Der im Piemont hergestellte Schaumwein ist berühmt für seine honigsüßen Noten von Pfirsich und Aprikose und ist damit der passende Begleiter für Desserts wie fruchtige Torten, Panna Cotta oder andere süße Cremes.

Der Franciacorta ist ein besonders raffinierter Schaumwein aus der gleichnamigen Region Franciacorta in der Lombardei. Bei seiner Herstellung nach der klassischen Methode bringt die zweite Gärung in der Flasche feine Noten von Hefe, Toastbrot und Trockenfrüchten und eine besonders feine und anhaltende Perlage hervor. Er passt perfekt zu kräftigen Speisen wie gereiftem Käse und Tartar vom Fisch.

Das alles sind nur ein paar Highlights aus dem großen Weinkeller von Svinando. Sie verschaffen dem Weintrinker einen kleinen Eindruck davon, was im Keller dieses Intershops liegt.

Grüner Veltliner, wie ihn keiner kennt

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Grüner Veltliner ist die häufigste Weißweinsorte in Österreich. Sie bedeckt über ein Drittel der Rebfläche. Im kühlen Kamptal und im warmen Krems entstehen auf Lössböden einzigartige Weine aus dieser Sorte, die Körper und Feinheit in sich vereinen. Am Wagram, der im Einflussbereich warmer pannonischer Luftströmungen liegt, wachsen reiche, üppige Weine mit zarter Kräuterwürze. Das teils warme, teils kühle Weinviertel ist das größte Veltliner-Anbaugebiet in Österreich und liefert elegante Weine, die oft eine grüne Note, das berühmte „Pfefferl“, aufweisen.

Die Wachau, wo sich der Grüne Veltliner mit dem Riesling die Rebberge teilt, entstanden nach dem Weinskandal von 1985 die ersten bedeutenden, ja großen Weine, die als Smaragde bewiesen, dass sie langlebig sind und im Laufe der Jahre eine unerwartete Feinheit entwickeln können. Im Rahmen eines Rare Bottle Sharing öffnet und kommentiert Jens Priewe, der 2012 den Steinfederpreis der Vinea Wachau (Vereinigung der Wachauer Winzer) erhalten hat, in der Weinhandlung GARIBALDI in München 8 rare, gereifte Grüne Veltliner, die die Weinkarte jedes ***Restaurants schmücken würden. 

  • 2018 Grüner Veltliner Federspiel „Hinter der Burg“, Weingut Prager-Bodenstein
  • 2018 Grüner Veltliner „Ried Brandstatt“, Grabenwerk
  • 2011 Grüner Veltliner Smaragd „Ried Achleiten“, Weingut Jamek
  • 2011 Grüner Veltliner Smaragd „Vinothekenfüllung“, Weingut Knoll
  • 2007 Grüner Veltliner Smaragd „Hochrain“, Rudi Pichler
  • 2000 Grüner Veltliner Smaragd „Loibner Berg“, Weingut FX Pichler
  • 1997 Grüner Veltliner Smaragd „Kellerberg“, FX Pichler
  • 1995 Grüner Veltliner Smaragd „Honivogl“, Hirtzberger

Dazu gibt es Snacks von Tafelspitzsülze und Prager Schinken.

Termin: Freitag, den 20. September 2024, 19 Uhr

Ort: GARIBALDI am Marienplatz, Burgstr. 2, 80331 München

Preis: 199 Euro

Anmeldung: info@weinkenner.de

Maximale Teilnehmerzahl: 9 (bei einer Flasche) oder 18 (bei zwei Flaschen)

Steht GG bald für „Große Gurke“?

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Ab 1. September dürfen die Mitglieder des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) ihre Großen Gewächse des Jahrgangs 2023 anbieten. Die Weine werden heiß begehrt. Weinfreunde, Händler, Gastronomen im In- und Ausland warten sehnsüchtig auf die Ankunft der edlen Tropfen. Denn die Großen Gewächse, abgekürzt GG, sind Deutschlands beste trockene Weine: die Spitzen von Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Silvaner, Spätburgunder. Sie stammen aus den besten Lagen des Landes und müssen höchsten qualitativen Ansprüchen genügen. So sieht es das Regelwerk des VDP vor. 

Der Begriff „Großes Gewächs“ ist nicht schützbar

Allerdings hat der VDP, als er das GG im Jahre 2001 einführte, einen Fehler gemacht. Der Begriff Großes Gewächs ist nicht schützbar. Und der VDP repräsentiert als Eliteclub der deutschen Winzer gerade mal 200 Weingüter. Das sind etwa 5 Prozent der Winzerschaft. Nun pocht der Rest der Winzer, die nicht im VDP organisiert sind, darauf, ihre Weine auch als Große Gewächse labeln zu dürfen, und zwar ohne die beim VPD geltenden Qualitätskriterien. Von Gesetz vorgeschrieben sind nur Handlese und eine Ertragsreduzierung auf maximal 50 Hektoliter. Ein Herkunftsnachweis – das Herzstück der VDP-Statuten – ist nicht erforderlich. Die pfälzische Großkellerei Trautwein, die badische Genossenschaft Hex vom Dasenstein, die Winzer Sommerach aus Franken, das kleine Weingut Schmitt Erben von der Mosel – sie alle warten plötzlich mit Großen Gewächsen auf, ohne dass, dass sichergestellt ist, dass die Trauben aus klassifizierten, präzis parzellierten Spitzenlagen kommen. Eine Änderung des Paragrafen 32 b der Weinverordnung hat es möglich gemacht.

VDP-Präsident Steffen Christmann © Peter Bender
VDP-Präsident Steffen Christmann © Peter Bender

Jeder Wald- und Wiesenwein kann sich jetzt theoretisch Großes Gewächs nennen

Die regionalen Weinbauverbände, die alle Winzer vertreten, auch die Nicht-VDP-Mitglieder, wehren sich seit Jahren schon gegen die Vereinnahmung des Begriffs „Großes Gewächs“ durch den VDP. Entsprechend verärgert ist jetzt der Elite-Verband. „Wir haben das GG eingeführt, es mit Leben erfüllt, zu einer im In- und Ausland bekannten Marke für deutsche Spitzenerzeugnisse gemacht, und nun soll sich jeder Murkswein auch Großes Gewächs nennen dürfen“, kritisiert Steffen Christmann, Präsident des VDP, die Entscheidung. Bei der Abstimmung im Bundesrat haben Länder wie Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und andere für die Öffnung des Begriffs GG gestimmt – alles Nicht-Weinbauländer. Gegen die Weinbauländer Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz.

Ist Klassifikation der Lagen eine Lösung?

Nachdem das Kind nun in den Brunnen gefallen ist, sinniert der VDP über Gegenmaßnahmen. Angedacht wird, die VDP-Lagenklassifizierung als Voraussetzung für eine Einstufung als GG oder 1. Gewächs zu machen. Heißt: zu legalisieren. Große Gewächse dürfen dann nur von Großen Lagen kommen, und deren Güte muss objektiv nachprüfbar sein. So ließe sich verhindern, dass jeder Wald- und Wiesenwein ein GG sein darf, wenn der Erzeuger es möchte. Intern arbeitet der VDP bereits an einer solchen, auf Fakten beruhenden Klassifikation. Jede in Frage kommende Lage würde nach einem Tausend-Punkte-Schema bewertet, in das historische, ökonomische und reputative Faktoren eingehen. Etwa: Wie die Weine in den letzten Jahren von der Weinkritik bewertet wurden, welche Preise sie am Markt erzielten, welche geschichtlichen Erwähnungen es gibt – und natürlich, ob der Wein in einer Blindprobe den qualitativen Anforderungen genügt. Dafür sollen Jurys von externen Experten gebildet werden.

In Österreich und im Elsass gibt es eine Klassifikation

In Österreich wird eine solche „objektive“ Klassifikation bereits seit einigen Jahren erfolgreich angewendet, um Gebietsweine, Ortsweine und Lagenweine äußerlich sichtbar voneinander zu unterscheiden. Auch das Elsass hat ein ähnliches Grand Cru-System. Eine solche Klassifikation zu erarbeiten, braucht es aber Zeit. Und wenn sie einmal steht, muss sie von den Verbänden diskutiert und gebilligt werden, bevor der Gesetzgeber sie verabschiedet. Auch der VDP ist nicht in allen seinen Teilen einig, was eine neue Klassifikation angeht.

Last Exit: Große Gurke

Dennoch: Die Tendenz für eine Einigung zwischen den Weinbauverbänden, dem VDP und den Ministerien ist laut Christmann positiv. Aber der Teufel steckt im Detail. Und wenn eine Einigung nicht möglich ist? Wenn die Weinbauverbände mit der Macht der Genossenschaften und Großkellereien, die hinter ihnen stehen, nicht mitspielen? Im VDP gibt es erste Überlegungen dazu. Im schlimmsten Fall könnte man aus dem ganzen weingesetzlichen System aussteigen – ähnlich wie einst die toskanischen Supertuscans. „Wir behalten unsere Klassifikation bei und denken uns für unsere Weinpyramide andere Namen aus“, sagt Christmann. GG, scherzt er, könne dann zum Beispiel für Große Gurke stehen. Den Begriff, ist er sicher, werde niemand klauen. 

Neue Studie zu Alkohol und Gesundheit: die Wahrheit verdreht

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„Alkohol ist auch in Maßen nicht gesund“ – so lauteten kürzlich die Schlagzeile vieler Zeitungen, Zeitschriften und Internetportale. Zugrunde lag den Berichten eine Meldung von dpa, derzufolge auch moderater Alkoholkonsum gesundheitlich bedenklich sei. Dabei berief sich dpa auf eine Metastudie eines kanadischen Forscherteams an der University of Victoria, die Anfang des Jahres im Journal of Studies on Alcohol and Drugs veröffentlicht worden war. In ihr waren die Ergebnisse von 107 Langzeitudien zum Thema Alkohol und Gesundheit ausgewertet worden. Ich habe mir die Originalstudie angeschaut: Nichts dergleichen steht darin. Erstens: Die Forscher haben herausgefunden, dass jüngere Alkoholkonsumenten (bis 55 Jahren) ein gleich großes Sterberisiko haben wie Abstinenzler. Zweitens: Ältere Alkoholkonsumenten (56 bis 78 Jahre) hatten den Studien zufolge ein geringeres Sterberisiko als Abstinenzler. Verwundert habe ich mir die Augen gerieben. Diese Ergebnisse decken in keiner Weise die Schlagzeile „Alkohol ist auch in Maßen nicht gesund“ ab. Im Gegenteil. Sie widersprechen ihr. Wie kann es sein, dass Journalisten die Quintessenz dieser Studie so verdrehen und die ganze Publikumspresse sie ungeprüft übernimmt?

30 Tage keinen Alkohol: Bin ich auf einmal ein Abstinenzler?

Vielleicht ist das eine Erklärung: Die Kanadier haben die Aussagekraft ihrer Metastudie eingeschränkt. Denn in vielen der untersuchten Studien mussten die Probanten ihren Alkoholkonsum in einem festgelegten Zeitraum angeben. Wer etwa 30 Tage keinen Alkohol getrunken hatte, galt in vielen dieser Studien als Abstinenzler oder Gelegenheitskonsument. Diese Definition sei unscharf, monierten die Forscher. Mit Recht. Die gleich hohe beziehungsweise höhere Mortalitätsrate der Abstinenzler kann auch dadurch zustande gekommen sein, dass gesundheitliche Vor- und Folgeschäden dieser Gruppe aufgrund früheren Alkoholkonsums bestehen. Oder aufgrund von Krankheiten, die die die Konsumenten zum Verzicht auf Alkohol bewogen haben.

Ich finde das Krass

Trotzdem: Dass „Auch wenig Alkohol schaden kann“, wie der Berliner Tagesspiegel, die BILD-Zeitung, Gala, der Deutschlandfunk und ein Dutzend anderer Medien titelten, geht aus der Studie mitnichten hervor. Ich finde so eine Berichterstattung krass. Noch weniger nachvollziehbar, dass „das Gläschen Wein am Abend“ ein gesundheitliches Risiko darstellen solle, wie Geo.de, die Stuttgarter Zeitung, der Bonner Generalanzeiger und t-online.de meinten – letzterer immerhin mit Fragezeichen. Dabei taucht der Begriff „Wein“ in der Studie nirgendwo auf. Und die abgeschwächte Überschrift: „Das ‚gesunde Gläschen Wein‘ gibt es nicht“, wie spiegel.de es formulierte, ist zumindest irritierend, evoziert sie doch, dass auch ein harmloses „Gläschen Wein“ der Gesundheit abträglich sein könnte – was nach den Untersuchungsergebnissen nicht stimmt.

Das Wort „Wein“ taucht nirgendwo auf

In den Langzeitstudien, die untersucht wurden, ist immer nur von Alkohol generell die Rede. Die Forscher unterscheiden nicht zwischen Wodka, Whisky, Rum, Schnaps, Gin, Bier und Wein, obwohl diese Alkoholika ganz unterschiedlich konsumiert werden – Wein etwa in kleinen Schlucken und in der Regel zum Essen. Niemand streitet ab, dass Alkohol ein gefährliches Zellgift ist, egal in welchem Getränk er enthalten ist. Aber der Körper verstoffwechselt den Alkohol anders, je nachdem wie der Mensch ihn zu sich nimmt. Entsprechend unterschiedlich sind die Folgen für den Organismus. Die Wissenschaft ignoriert die verschiedenen Trinkmuster und Konsummodi – ein gravierendes Manko, das die Validität vieler Studien in Frage stellt, was den Wein angeht. Unter kritischen Medizinjournalisten kursiert daher schon länger der Begriff „Wissenschaftsschrott“.

Die Wahrheit verdreht

Der Leiter der kanadischen Studie, Dr. Tim Stockwell, drückt es vornehmer aus. Er unterscheidet zwischen wenig differenzierenden und qualitativ hochwertigen Studien, die nicht nur die schiere Alkoholmenge erfassen, sondern auch Faktoren wie Rauchen und sozioökonomischer Status der Probanten berücksichtigen. „In qualitativ hochwertigen Studien“ so sein Fazit, „ergibt sich kein Gesundheitsvorteil für moderate Alkoholkonsumenten.“ Okay, aber auch kein Gesundheitsnachteil.

Ist Wein gut für die Gefäße?

Selbst wenn die Behauptung: „Wein in Maßen genossen ist gesund“ nicht stimmen sollte: Haben Sie, liebe Leser, wirklich geglaubt, dass Sie mit Wein gegen gesundheitliche Risiken gewappnet sind? Ich nicht. Ich habe nie daran geglaubt, dass Wein, speziell Rotwein, eine nennenswerte Gefäß-reinigende Wirkung hat, auch wenn es Studien gibt, die das Französische Paradoxon belegen wollen: Soviel Rotwein kann nämlich niemand trinken, wie nötig wäre, um die Rate der Herzinfarkte und Schlaganfälle signifikant zu senken. Auf der Basis der dazu nötigen Polyphenolmenge, die Kardiologen errechnet haben, müsste man ungefähr 19 Flaschen tanninreichen Rotweins pro Tag leeren, um sich gegen Verstopfungen der Koronargefäße zu schützen. Schwierig.

Nix eindeutig

Deshalb wäre es meiner Meinung nach wichtiger klar zu machen, dass moderates Weintrinken keine negativen Folgen hat. Das bezweifeln nämlich zahlreiche Epidemologen (allen voran die Weltgesundheitsorganisation WHO) und berufen sich dabei auf Studien, die dies „eindeutig“ belegen. Schaut man sich die Studien näher an, zeigt sich, dass die meisten diesen Schluß nicht zulassen wegen methodischer Schwächen und Mängeln im Untersuchungsdesign. Siehe oben. Also nix „eindeutig“. Auch die kanadische Metastudie bestätigt diesen Sachverhalt. Dr. Tim Stockwell, der Leiter, gibt sich am Ende denn auch mit der dürren Erkenntnis zufrieden, dass moderater Alkoholgenuss offenbar das Leben nicht verlängert gegenüber abstinent lebenden Menschen. Treffender wäre es gewesen, wenn er gesagt hätte: nicht verkürzt.

Niemand trinkt Wein aus medizinischen Gründen

Es wird Weintrinker geben, denen dieses Fazit missfällt und die es anzweifeln. Ich bin damit zufrieden. Ich trinke Wein nicht aus medizinischen Gründen. Ich will ihn genießen, ohne Reue. Mir reicht es zu wissen, dass Wein, in Maßen genossen, kein Risiko für die Gesundheit darstellt. Die kanadische Studie hat mich und alle, die ähnlich denken, darin bestätigt.

Pomerol 2023: „großer Charme“, gar „sexy“? Vielleicht beides

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Die en primeur-Kampagne für den Jahrgang 2023 ist angelaufen. Die Preise liegen 25 bis 30 Prozent unter denen des Vorgängerjahrgangs. Guillaume Thienpont (Vieux Chateau Certan) und Marielle Casaux (La Conseillante) erläutern im Gespräch mit Andrew Black, warum die Weine so gut sind. 

Vieux Chateau Certan liefert einen der feinsten Weine von Pomerol. Seine 14 Hektar Weinberge liegen in einem Block direkt neben Pétrus, La Conseillante und L’Evangile. Das Chateau befindet sich im Besitze der Familie Thienpont, der unter anderem auch Le Pin und Pavie-Macquin gehört. Verantwortlich für den Wein sind Alexandre Thienpont und sein Sohn Guillaume. Auffällig ist der erhöhte Anteil von Cabernet franc, der dem Wein eine unnachahmliche Würze gibt.

Andrew Black Hat der Jahrgang 2023 gehalten, was er im Herbst versprach?

Guillaume Thienpont Absolut. 2023 war nämlich keineswegs ein trockenes Jahr, auch wenn es massive Hitzewellen zu Ende des Sommers gab. So kam auch der Merlot perfekt ausbalanciert herein. Der frische, knackige Aspekt des Jahrgangs 2023 wurde durch den Cabernet franc verstärkt, weil dieser nicht überreif war und durch die späte Augustsonne nicht beschädigt wurde.

Andrew Black Wie würden Sie den Wein den Jahrgangs 2023 charakterisieren?

Guillaume Thienpont Ich würde ihn als temperiert beschreiben. Auf der einen Seite ist er nicht opulent, auf der anderen Seite besitzt er einen großen Charme gepaart mit Frische und aromatischer Intensität.

Andrew Black Erinnern Sie sich an den Jahrgang 2019, der auch einige dieser Merkmale im Wein hatte?

Guillaume Thienpont Beim 2019er spürt man mehr heiße Sonne aus als beim 2023er. Die Aromen sind im Jahr 2023 ein wenig frischer.

Andrew Black War der Jahrgang schwierig zu vinifizieren?

Guillaume Thienpont Die Trauben waren gleichmäßig reif, also war die Vinifikation sehr einfach. Die Tannine wurden leicht extrahiert, der Jahrgang hat Struktur. Der mittlere Gaumen ist sofort da. Je nach Charge wurden die Extraktionen um etwa ein Drittel reduziert.

Andrew Black Seit einigen Jahren ist sanfte Extraktion angesagt…

Guillaume Thienpont Am Anfang der Gärung muss man die Extrahierbarkeit in den Häuten testen, und das tat ich, indem ich den Most in den frühen Stadien überpumpte. Aber sobald ich beobachtete, wie leicht Tannine, Farbe und Aromen in den Most übergingen, extrahierte ich vorsichtiger. Die Extraktion wurde natürlich an jede einzelne Charge angepasst.

Andrew Black War dieser Ansatz im Nachherein richtig?

Guillaume Thienpont Ich stellte fest, dass der Wein es nicht an Kraft und Konzentration vermissen ließ. Es war alles da, was einen guten Wein ausmacht. Und ich wollte, dass diese natürlichen Eigenschaften, also die Sanftheit und die Eleganz, erhalten bleiben.

Andrew Black Laut anderen Winzern, mit denen ich gesprochen habe, gab es im Jahr 2023 einen hohen Gehalt an Äpfelsäure, was manchmal den Charakter des Weins vor Abschluss der malolaktischen Gärung maskieren kann. Welche Auswirkungen hatte dies auf Ihren Wein?

Guillaume Thienpont Unsere pH-Werte waren zur Erntezeit ziemlich niedrig, etwa bei 3,4 bis 3,5. Das deutete auf eine hohe Gesamtazidität hin und die Möglichkeit, dass die Säure den Wein dominieren könnte. Aber nachdem die malolaktische Gärung abgeschlossen war, gingen die pH-Wert auf 3,75 herauf, was dem Wein Rundheit und Weichheit verleiht, andererseits aber auch eine angenehme Frische zu gewährleistet.

Andrew Black Bedeutet die Zugänglichkeit und der Charme des Weins, dass es kein Jahrgang ist, der lange langern kann?

Guillaume Thienpont Ganz im Gegenteil. Es wird im jungen Alter sehr ansprechend sein, aber er hat auch die Fähigkeit, lange in der Flasche zu reifen, aufgrund seiner Struktur, der Tannine und des Gleichgewichts.

Andrew Black Klingt, als könne er ein Publikumsliebling werden…

Guillaume Thienpont Genau das ist er.

VIEUX CHATEAU CERTAN

Assemblage: 82% Merlot, 18% Cabernet Franc
Lesezeitpunkt: 11. bis 29. September 2023
Ertrag: 43 hl/ha
Vinifikation: in großen Eichenholzcuves
Ausbau: zu 65% in neuen französischen Eichenfässern

 

Chateau La Conseillante besitzt 12 Hektar Rebflächen, die auf dem Hochplateau von Pomerol liegen und sich bis ins benachbarte St. Emilion ziehen. Sie bestehen teils aus Ton- und Lehmböden, teils aus Kieselstein-Untergrund. Der Wein ist reich und komplex und besitzt extrem elegante Texturen. Marielle Casaux ist die Direktorin des Chateau.

Andrew Black Zur Erntezeit waren Sie begeistert von der Qualität und Quantität des Jahrgangs 2023. Hat sich in den letzten Monaten etwas daran geändert?

Marielle Cazaux 2023 ist definitiv ein sehr hochwertiger Jahrgang bei La Conseillante. Die Menge ist ebenfalls sehr gut, aber etwas geringer, als ich kurz vor der Ernte der letzten Cabernet-Franc-Parzellen prognostiziert hatte. Am Ende waren es 43 hl/ha statt 45 hl/ha. Aber wir sind damit sehr zufrieden.

Andrew Black Wie ist das Profil dieses Jahrgangs? Während der Vinifikationen dachten Sie, es sei weder klassisch noch opulent im Stil. Wie sehen Sie es jetzt?

Marielle Cazaux Es ist definitiv kein klassischer Jahrgang. Ist es ein opulenter? In gewissem Maße ja, weil der Sommer sehr warm war und der Wein das in Bezug auf seinen phenolischen Gehalt widerspiegelt. Heute würde ich sagen, dass 2023 ein gut strukturierter Wein ist, und ich glaube, er hat mehr Gemeinsamkeiten mit unserem Jahrgang 2022 als ich ursprünglich dachte.

Andrew Black Während der Vinifikationen verglichen Sie den Jahrgang mit 2005…

Marielle Cazaux Der Vegetations- und Reifezyklus erinnerte an 2005, aber die Vergleiche wurden schnell verworfen, als das Profil des Weins sichtbar wurde. 2005 hatte einen Hauch von Strenge, was im Jahr 2023 überhaupt nicht der Fall ist. Ganz im Gegenteil…

Andrew Black Ein zugänglicherer Wein?

Marielle Cazaux Viel mehr. Der Jahrgang 2023 ist bereits jetzt köstlich im Geschmack. Er ist mehr als zugänglich – er ist „sexy“, sogar in diesem sehr frühen Stadium schon. Frisch und voller reifer schwarzer Früchte. Bei La Conseillante hatten wir die üblichen Verkostungssitzungen, um die Assemblage zu bestimmen, was ein langer Prozess sein kann. Kein einziges Mal wurden wir gelangweilt von all den Chargen, die wir probieren mussten. Das ist sehr selten.

Andrew Black Sind diese Eigenschaften in allen Pomerol-Weinen zu finden sein werden, die en primeurangeboten werden?

Marielle Cazaux Es wird Unterschiede geben, abhängig vom Terroir und, sehr wichtig, von den Erträgen. Aber nachdem ich mit meinen Kollegen und Nachbarn gesprochen habe, besteht allgemeine Übereinstimmung hinsichtlich der Attraktivität der Weine und der hohen Qualität dieses Jahrgangs.

Andrew Black So hoch wie 2022?

Marielle Cazaux Vielleicht nicht auf dem gleichen Niveau wie 2022, aber fast.

Andrew Black Ihre Beschreibung von 2023 erinnert mich tatsächlich an 2019. Wäre das kein guter Vergleich?

Marielle Cazaux Ja und nein. 2019 war ein viel sonnigerer Jahrgang, und der Alkoholgehalt war höher. Er hatte viel Charme, das stimmt, aber ich glaube, sein Alterungspotenzial ist nicht so gut. Im Stil war 2019 meiner Meinung nach mit 2009 vergleichbar. Ich würde sagen, dass 2023 irgendwo zwischen 2020 und 2022 liegt. Er hat die Struktur von 2020, aber die Zugänglichkeit, Trinkbarkeit und aromatische Klarheit von 2022.

Andrew Black Kollegen haben gesagt, 2023 war relativ einfach zu vinifizieren.  Ist das auch Ihre Erfahrung?

Marielle Cazaux Ganz wichtig waren die Mazerationszeiten. Dieser Jahrgang benötigte eine lange Zeit im Gärbehälter, weshalb wir erst am 7. November mit allem durch waren. Der gesamte Vinifikationsprozess dauerte etwa zwei Monate, beginnend mit dem Füllen des ersten Fasses am 7. September. So lange hat es noch nie gedauert.

Andrew Black Warum war es notwendig, so lange zu mazerieren?

Marielle Cazaux Ich weiß es nicht. Als ich die Fässer verkostete, hatte ich das Gefühl, dass die Weine mehr Zeit brauchten. Es war eine Ahnung. Das ist die Magie des Weinmachens.

Andrew Black Gab es etwas im Wein, das fehlte und das Sie durch Verlängerung des Kontakts mit den Schalen gewinnen mussten?

Marielle Cazaux Es war eher ein Gefühl von „Dieses Fass ist großartig, aber wir können möglicherweise noch mehr daraus herausholen, wenn wir weiter mazerieren“. Und wir haben tatsächlich mehr herausgeholt Plötzlich hatten wir eine Explosion von Aromen und eine verstärkte super seidige Textur iam mittleren Gaumen. Es ist einfach passiert!

Andrew Black Wie denken Sie, wird dieser Jahrgang vom Markt aufgenommen?

Marielle Cazaux Ich weiß, dass die Zeiten schwierig sind. Aber es hat sich eine große Anzahl von Fachleuten zu den en primeur-Verkostungen angemeldet. Ich hoffe, dass sie die düstere Stimmung vertreiben.

 

LA CONSEILLANTE 2023

Assemblage: Merlot 88%, Cabernet Franc 12%
Lesezeitpunkt: 7. September bis 2. Oktober 2023
Ertrag: 43 hl/ha
Vinifikation: In Betongefässen
Ausbau: zu 70% in neuen Eichenfässern

St. Emilion 2023: erste Eindrücke von den Chateaux Figeac und Corbin

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Vergangene Woche fanden die en primeur-Verkostungen in Bordeaux statt. Andrew Black hat Anabelle Bardinet von Chateau Corbin und Frédéric Faye von Chateau Figeac befragt, welches Attribut dem Jahrgang 2023 gebührt. Beider Antwort: solaire, nicht klassisch.

Chateau Figeac hat 54 Hektar unter Reben und ist ein Grand Cru Classé „A“. Seit Michel Rolland Figeac in önologischen Fragen berät, liegt die Qualität des Weins nach Meinung internationaler Experten auf dem Niveau seines Nachbarn Cheval Blanc. Frédéric Faye verwaltet das Chateau im Auftrag der Eigentümerfamilie Manoncourt.

Andrew Black Letzten Herbst haben Sie den Merlot früh gelesen und die Trauben knapp zwei Wochen in der Kühlzelle gelagert, bevor die große Hitze im September einsetzte. Danach ging es darum, die Schalen des Cabernet Franc weich und reif zu kriegen, ohne Überreife zu produzieren.

Frédéric Faye Als wir den Merlot lasen, waren die Schalen des Cabernet Franc noch hart. Sie waren nicht schlecht und nicht vegetabil, aber sie waren noch zu zäh für unseren Geschmack. Wir brauchten in den folgenden Tagen Feuchtigkeit…Aber es dauerte ein bisschen – genau 12 Tage. Das war der längste Zeitraum, den wir jemals bei Figeac zwischen dem Ende der Merlot-Ernte und dem Beginn der Cabernets hatten. Aber wir haben es am Ende geschafft, obwohl es bedeutete, die Ernte bis zum 5. Oktober zu verlängern.

Andrew Black War es riskant, so lange zu warten? Regen könnte den Saft verwässern oder die Entstehung von Botrytis auslösen…

Frédéric Faye Das Wetter war feucht, aber es regnete nicht wirklich viel. Die feuchte Atmosphäre reichte aus, um die Schalen des Cabernet weich zu machen ohne negative Effekte. Der Saft des Cabernet Franc wurde konzentriert und die Reifegrade wurden verbessert.

Andrew Black Waren Sie auch mit dem Cabernet Sauvignon zufrieden?

Frédéric Faye Wir waren mehr vom Cabernet Franc beeindruckt. Wir brauchen alle drei Sorten, damit ein großer Figeac entsteht, aber der Cabernet Franc glänzte in diesem Jahrgang wirklich.

Andrew Black Waren Sie enttäuscht von Ihrem Cabernet Sauvignon?

Frédéric Faye Insgesamt war es ein trockenes Jahr, und da der Cabernet Sauvignon auf Kiesböden gepflanzt ist, waren die Beeren besonders klein und der Saft konzentriert. Bis er vollständig reif war, gab es ein ungleiches Verhältnis von Saft und Schalen.

Andrew Black Hat das die Vinifikation kompliziert gemacht?

Frédéric Faye Beim Cabernet Sauvignon haben wir besonders darauf geachtet, ihn nicht zu stark zu extrahieren oder zu überkonzentrieren. Wir hielten die Temperatur in den Fässern niedrig und führten fast keine Pigeages durch.

Andrew Black Mit den technischen Möglichkeiten, die Sie haben, muss es ein Vergnügen sein, unter schwierigen äußeren Bedingungen zu vinifizieren.

Frédéric Faye Es ist ein Luxus für uns. Für jedes der 30 Fässer, die wir haben, entwickelten wir eine eigene Strategie. Wir passten die Überpumpungen  in Häufigkeit, Menge und Volumen den Geschmacksmerkmalen jeden Fasses an. Das spielte eine wichtige Rolle. Aber ich würde sagen, der Schlüssel zum Erfolg des Jahrgangs 2023 bestand darin, den Merlot zu ernten, als er noch aromatisch frisch war, und ihn bei kühler Temperatur zu lagern.

Andrew Black Der Anteil des Cabernet Sauvignon in der Assemblage ist etwas niedrig. Ist das eine Konsequenz der kleineren Erntemenge?

Frédéric Faye Teilweise. Aber es gibt einen weiteren Grund. Wenn wir mehr Cabernet Sauvignon beigefügt hätten, sagen wir 30 Prozent, hätte der Figeac 2023 zu viel Dichte gehabt. Das hätte der Finesse und der Eleganz geschadet.

Andrew Black Spiegelt der Jahrgang 2023 eher das heiße Wetter im Spätsommer oder die kühleren Bedingungen vorher wider?

Frédéric Faye Insgesamt war 2023 ein trockenes Jahr bei Figeac. Die Bedingungen unterschieden sich in Bordeaux je nach Terroir und erzeugten unterschiedliche aromatische Profile. Bei Figeac hat der 2023 ein warmes Profil.

Andrew Black An welchen Jahrgang erinnert de 2023er?

Frédéric Faye Wir können 2022 ausschließen, weil 2022 herausragend war. 2023 war ein trockenes, sonniges Jahr, aber kein Hitzejahrgang wie 2018 zum Beispiel. Der Alkoholgehalt im Jahr 2023 war mit etwa 13,5 Vo.% moderat.

Andrew Black Wie hoch schätzen Sie Ihren Jahrgang 2023 im Vergleich zu den jüngsten Jahrgängen?

Frédéric Faye Da gibt es keinen Zweifel für mich, dass 2023 besser ist als 2021, 2017, 2014 und 2012. Ich würde es jedoch nicht als ein außergewöhnliches Jahr wie 2020 oder 2022 bezeichnen. Unser 2023er teilt viele Eigenschaften mit dem 2019er.

Andrew Black Wie es aussieht, könnte der 2023er, wenn der Preis stimmt, ein attraktiver Kauf sein?

Frédéric Faye Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen! Die Preisgestaltung wird sehr wichtig sein. Wenn wir möchten, dass die en primeur-Kampagne gut läuft, wird Bordeaux sehr aufmerksam auf den Markt und vor allem auf die Verbraucher achten müssen.

CHÂTEAU FIGEAC 2023
Assemblage: Merlot 41%, Cabernet Franc 32%, Cabernet Sauvignon 27%
Lesezeitpunkt: 6. September bis 5. Oktober 2023
Ertrag: 45 hl/ha
Vinifikation: in Eichenfässern
Ausbau: 100% neue Eichenfässer

 


Chateau Corbin, ein Grand Cru Classé, umfasst 13 Hektar und liegt im Nordwesten von St. Emilion nahe der Grenze zu Pomerol. Anabelle Cruse-Bardinet ist Besitzerin und Önologin des Chateau.

Andrew Black Wie zufrieden sind Sie mit dem Jahrgang 2023?

Anabelle Bardinet Ich war bereits zur Erntezeit begeistert. Allerdings erkannte ich im Keller bald, dass der Wein eine eigene Vinifikationsstrategie braucht: eine längere Mazeration. Es schien, als wolle er einfach länger auf den Schalen bleiben. Der Wein war bereits vorher dicht und fleischig, doch diese Eigenschaften wurden durch längeren Kontakt mit den Schalen noch verstärkt.

Andrew Black Gab es ein Risiko der Überextraktion?

Anabelle Bardinet Wir mussten jedes Fass genau beobachten, um sicherzustellen, dass wir die Dichte nicht verlieren. Das war nicht einfach. Die Verkostung der einzelnen Fässer war in 2023 schwierig aufgrund des hohen Gehalts an Apfelsäure, die ein Merkmal dieses Jahrgangs ist. Diese Arbeit erforderte Geduld und Präzision.

Andrew Black Der Bau Ihres neuen Gärkellers war ein Meilenstein für die Vinifikation des Jahrgangs. Welche anderen Faktoren trugen 2023 zu dieser erhöhten Präzision bei?

Anabelle Bardinet Es gab eine Reihe von Faktoren. Erstens gab es bei der Ernte eine sehr strenge Selektion. Unsere optische Sortieranlage, mit der wir die Dichte des Safts messen können, ist darauf eingestellt, alles auszusortieren, was nicht ganz perfekt ist. Außerdem haben wir, weil die Mazerationen länger dauerte, keinen Presswein verwendet. Schließlich haben wir uns entschieden, keinen Zweitwein auf den Markt zu bringen. Das ermöglichte es uns, uns vollständig auf den Grand Vin zu konzentrieren. Die Partien, die es nicht in den Grand Vin schafften, wurden einfach im Fass verkauft.

Andrew Black Wie würden Sie das Profil des Corbin 2023 beschreiben?

Anabelle Bardinet Frische und lebendige Fruchtaromen treten in den Vordergrund. Und das Interessante ist, dass der Wein trotz einer großen Erntemenge wirklich eine optimale Dichte aufweist. Der mittlere Gaumen ist fest und gut strukturiert.

Andrew Black Ein weiterer sehr guter Jahrgang also, aber mit einer anderen Persönlichkeit als die vorherigen?

Anabelle Bardinet Ja, er ist komplett anders als 2022, aber auch als 2021.

Andrew Black Ist er vielleicht mit 2019 vergleichbar?

Anabelle Bardinet 2023 ist reichhaltiger. Was auffällt, ist die Attraktivität und der Charme schon zu Beginn. Wenn man ihn probiert, möchte man ihn sofort trinken. Der Auftakt am Gaumen ist wunderbar süß. Und dann zeigt sich die Dichte und Fleischigkeit am mittleren Gaumen.

Andrew Black Das übliche Klischee in Bordeaux heutzutage ist „klassisch“ oder „solaire“, also sonnig, warm.

Anabelle Bardinet Der 2023er hat Elemente von beiden.

Andrew Black Jedermann wird ihn mögen, nicht wahr?

Anabelle Bardinet Ja, aber die Weintrinker sollten unterschiedliche Qualitätsniveaus und Profile erwarten. Nicht alle Appellationen und Bereiche hatten das gleiche Glück wie wir in unserem Teil von Saint-Émilion. Die Weine werden die allgemeine Heterogenität des Jahrgangs widerspiegeln.

Andrew Black Wie würden Sie Ihren Jahrgang 2023 in wenigen Worten zusammenfassen?

Anabelle Bardinet Elegante Frische und samtige Dichte.

CHÂTEAU CORBIN 2023
Assemblage: 95% Merlot, 5% Cabernet Franc
Lesezeitpunkt: 7. – 27. September 2023
Vinifizierung: in Betongefäßen
Ausbau: in neuen Fässern, Betongefäßen und Glas

 

Fortsetzung folgt am Freitag, den 10. Mai: Pomerol 2023. Interview mit Guillaume Thienpont (Vieux Chateau Certan) und Marielle Casaux (La Conseillante).

Luciano Sandrone: Barolo für Anspruchsvolle

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Beim Barolo gibt es Licht und Schatten. Nicht jede Flasche, auf der Barolo steht, hält, was der Name verspricht. Die sieben Barolo, die Barbara Sandrone, die Tochter des vor einem Jahr verstorbenen Luciano Sandrone, zu einer kulinarischen Weinprobe mit nach München gebracht hatte, leuchteten. Ja, man könnte sogar sagen: Sie strahlten. Es waren Barolo aus drei Jahrzehnten, der jüngste aus 2012, der älteste aus 1996. Sie standen – könnte man pathetisch sagen – majestätisch im Glas. Aber ich bin weder ein Freund schräger Metaphern noch von Majestäten. Lieber würde ich sagen: Die Weine hatten eine gute Balance. Die jüngeren charmierten noch mit Frische, die älteren strahlten schon das Charisma des Abgeklärten aus.

Verschieden von allen anderen Weinen auf der Welt

„Der Barolo ist ein Wein, der anders schmeckt, als man denkt“, sagte Barbara in ihrer Tischrede. Stimmt. Aber was denkt man von ihm? Wessen Geschmack an Bordeaux geschult ist, wird nur abstrakt Ähnlichkeiten finden: die Komplexität, Tanninfülle, Langlebigkeit. Wer von Burgundern kommt, wird vielleicht in der hellen Farbe und in der erhöhten Säure Parallelen finden. Aber in der Praxis zeigt sich, dass ein Barolo völlig verschieden ist von allen anderen Weinen der Welt. Sein Aromenspektrum reicht von Weichselkirsche, Veilchen, getrockneten Blumen, Lakritz, Blut­wurst, Trüf­fel, Teer bis zu Leder, Zimt, Nel­ken, Moos, Waldpilzen. Ein Exzentriker in der Welt der großen Rotweine. Manche Weintrinker können mit einem Barolo rein gar nichts anfangen, auch ausgewiesene Weinkenner nicht. Andere lieben ihn umso mehr. Am Tisch im Restaurant „Jan“ saßen natürlich letztere. Auch Jan Hartwig, der Chef, outete sich als Barolo-Fan. Er musste am Herd stehen, stieß nur kurz zu uns, um zu bekennen: „Ich liebe es, zu großen Weinen zu kochen.“

Agnolotti al Plin von Jan Hartwig

Einpegeln mit dem Nebbiolo d’Alba Valmaggiore

Zum Einpegeln begannen wir mit zwei Nebbiolo d’Alba. Sie stammten dem Roero, ein benachbartes Anbaugebiet, das sandige Böden aufweist und leichtere Weine hervorbringt als die Anbaugebiete von Barolo und Barbaresco. Sandrone besitzt dort die Lage Valmaggiore, einer der besten Crus der Zone. Der Valmaggiore aus dem großen Jahrgang 2021 war noch ziemlich jung, aber ließ immerhin eines sicher erkennen: Balance und Eleganz. Ansonsten zeigte er viel Frische, viel Primärfrucht, einen zarten Süßholzton. Seine Zeit kommt noch. Er sollte deshalb in keinem Keller eines Nebbiolo-Liebhabers fehlen. Der 2016er Valmaggiore, ebenfalls ein großer Jahrgang, ist ganz anders: strukturierter, konzentrierter, tanninhärter. Glücklich wer ihn besitzt. Aber Geduld verlangt auch er.

2013 wurde aus Cannubi Boschis Aleste

Weintrinker, die im Nebbiolo d’Alba (oder im Roero) eine preiswerte Alternative zum Barolo sehen, würden schnell erkennen, dass er das nur sehr bedingt ist. Barolo ist Barolo. Diese Erkenntnis werden auch Laien schnell haben. Wir begannen mit dem 2012er Barolo Cannubi Boschis. Er ist vertikaler, tiefer, mit einem ungleich breiteren Aromenspektrum, das aus einer Mischung aus frischer und Trockenfrucht mit vielen Würznoten besteht. Noch spannender der 2013er Barolo aus derselben Lage: ein monumentaler Wein mit Teernoten, Barbecue-Gewürzen, Süßholzparfum. Einer der genialsten Barolo, die Sandrone in all den Jahren auf die Flasche gebracht hat. Ich wünschte, ich hätte ihn im Keller. Jan Hartwig servierte dazu gegrillten Stör mit Ochsenschwanz. Ab dem Jahrgang 2013 heißt der Cannubi Boschis übrigens Aleste: eine Hommage an Lucianos Enkel Alessia und Stefano, die beide noch jung sind, aber bereits die Weinbauschule besuchen.

Zwei der größten Barolo: 2008 und 2009 Cannubi Boschis

Lammrücken mit gepökelter Lammzunge von Jan Hartwig

Weiter ging es mit Sandrones zweitem Barolo, Le Vigne. Zu Deutsch: die Weinberge. Er ist eine Cuvée von fünf verschiedenen Lagen (wer es genau wissen will: Baudana in Serralunga, Le Coste in Monforte, Villero in Castiglione Falletto, Merli in Novello und Vignane in Barolo). Wir tranken die 2008er und den 2009er parallel aus zwei Magnumflaschen (dank einer klugen Sommelière bei „Jan“ mit kühlen 15°C serviert). Der 2008er wird von den einschlägigen Experten wegen seiner kühlen Eleganz als einer der größten Jahrgänge der letzten zwanzig Jahre gefeiert. Ich würde nicht widersprechen. Aber der 2009er hat doch noch einen Tick mehr. Er ist opulenter, besitzt die süßere Frucht und die Würze eines orientalischen Bazaars, ist zugleich streng und überhaupt nicht plump – eine Eigenschaft, die vielen Barolo dieses warmen Jahres nach gesagt wird. Er kam in diesem Jahr übrigens nur aus einer Lage, nämlich Le Coste in Monforte. Wow – eine Art Grand Cru im Anbaugebiet. Jan Hartwig hatte sich zu ihm ein vergleichsweise einfaches Gericht einfallen lassen: Agnolotti al Plin – von Hand geformte kleine Ravioli aus hauchdünnem Pastateig, gefüllt mit geschmortem Rindfleisch. Piemont-Reisende kennen das Gericht. Es gibt es in jeder Trattoria, aber so fein wie bei „Jan“ selten.

Vite Talin: „Jeder Schluck ein Erlebnis“

Seit 2013 macht Sandrone in guten Jahren noch einen dritten Barolo. Er heißt Vite Talin und kommt aus einem Weinberg, in dem eine Nebbiolo-Mutation mit besonders kleinen Beeren und dicken Schalen wächst. In puncto Struktur und Tanninbetontheit ist dieser Barolo immer der Superstar des Sandrone-Sortiments (auch in puncto Preis: fast vier Hunderter muss man für diesen raren Wein auf den Tisch legen). Ich habe den Vite Talin schon einmal, nämlich 2019, probiert, als er zum ersten Mal öffentlich präsentiert wurde, und ich habe damals in einem weinkenner-Artikel Sandrone zitiert: „Ein wei­cher Wein ist er jeden­falls nicht. Sicher sind wir uns nur, dass er sich in 20 Jah­ren bes­tens ent­wi­ckeln wird, mindestens.“ Jetzt, nach sechs Jahren Reife in Tonneaux und auf der Flasche und nochmal fünf Jahren Verfeinerung auf der Flasche, erweist sich der Vite Talin nicht sehr viel zugänglicher als damals. Aber der Mythos lebt. „Jeder Schluck dieses Ur-Barolo ist ein Erlebnis“, bekannte Barbara Sandrone.

Barolo ist ein Generationenprojekt

Als letzten Wein präsentierte Barbara uns etwas Reifes: den 1996er Barolo Cannubi Boschis. Ein Barolo aus der mittleren Ära Sandrones, als die Weine schon nicht mehr wild und unberechenbar waren, sondern bereits einen hohen Grad an Präzision und Sauberkeit auswiesen. Sauberkeit, das war für Luciano Sandrone immer die Basis-Anforderung an einen Barolo. Und was Präzision betrifft, so könnte dafür der 1996er stehen: ein muskulöser, dicht gewobener Barolo, perfekt gereift mit süßem Tannin und pikanter, leicht malziger Note. Kontrollierte Exzentrik, würde ich sagen, so wie der Lammrücken mit gepökelter Lammzunge, den wir dazu aßen.

„Barolo ist ein Generationenprojekt“, sagte Barbara zum Schluß. Zumindest Barolo ihrer Klasse. Sie führt nach dem Tod ihres Vaters das Weingut zusammen mit dessen jüngerem Bruder Luca weiter. Luca und Luciano waren ein eingespieltes Team. Kein Tag, an dem sie nicht ihren Fuß in die Weinberge setzten. Als Luciano sich selbstständig machte (1990), schmiss Luca seinen Job als Elektriker und stieg ins Weingut seines Bruders ein. Über 30 Jahre lang arbeiteten die beiden zusammen, im Keller wie im Weinberg. Luca kennt nicht nur den Stil Lucianos, er hat ihn mitentwickelt. Seine Leidenschaft überträgt sich nun auf Barbaras Kinder.

 

Preise

Nebbiolo d’Alba Valmaggiore 28 bis 35 Euro

Barolo Aleste: 95 bis 120 Euro

Barolo Le Vigne: 95 bis 120 Euro

Barolo Vite Talin 370 bis 390 Euro

Bezugsquellen

www.superiore.de, www.boller-weine.de, www.aixvinum.de, www.gute-weine.de, https://extraprima-weinversand.de, www.pinard-de-picard.de, httpas://piemont-express.de, www.grubis-weine.de, www.mair-mair.com, www.bauraulac.ch,  https://vinothek-brancaia.ch, www.finewine4you.at, https://shop.doellerer.at, www.kateandkon.com u.a.

Wein aus Pappe oder Aluminium trinken? Wenn der Inhalt stimmt…

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Sind Flaschen aus Aluminium oder Pappe eine Alternative zum Glas? Paula Redes Sidore und Stuart Pigott haben sich in einem Trendartikel für die Prowein darüber Gedanken gemacht.

Was passiert, wenn man das Thema Flasche komplett neu denkt? Anfang dieses Monats führte das frisch gegründete Weinunternehmen Element[al]wines eine bahnbrechende neue Verpackungsidee vor, die auf dem Sundance Film Festival Premiere hatte. Die nur 90 Gramm schwere Aluminium-Flasche ist 80 Prozent leichter als die durchschnittliche Glasweinflasche (570 Gramm) und kann zu 100 Prozent recycelt werden. „Dosenwein“ ist zwar nichts Neues. Doch in dieser Version hallt die traditionelle Form und die typische Füllmenge einer Weinflasche wider.

Aluminium ist 100 Prozent recycelbar

„Wir waren auf der Suche nach Möglichkeiten, unsere existierenden Glasflaschen leichter zu machen, und das führte uns schließlich zu einer radikalen Herangehensweise, zu der die Konsumenten unserer Meinung nach bereit sind“, sagt Jody Bogle, Vizepräsidentin für Kundenbeziehungen in dem Unternehmen. Das Design ist laut Pressemitteilung der Firma das Ergebnis aus drei Jahren intensiver Forschung. Dünnere Wände und keine Welle im Boden der Flaschen bedeuten, dass pro LKW-Ladung bis zu 43 Prozent mehr Kisten transportiert werden können (ungefähr 5.216 Kilogramm), während das Transportgewicht trotzdem 3 Prozent geringer ist als das von Glas. Die Metallbehälter können zu 100 Prozent recycelt werden, und das Deco-Design wird direkt auf die Flasche gedruckt, Etiketten sind also keine nötig. Das Sortiment umfasst derzeit vier Weine aus nachhaltigem Anbau in Kalifornien, darunter zwei fassgereifte Weine. „Wir glauben,” fügt Bogle vor kurzem in einem Gespräch hinzu, „dass Wein in Aluminium nicht für mindere Qualität steht und auch nicht nur für bestimmte Rebsorten geeignet ist.“ Element[al]Wines werden in den USA ab März 2024 im Einzelhandel erhältlich sein.

Außen Papier, innen Plastik

Allerdings sind nicht alle Menschen von der Vorstellung begeistert, Wein aus einer Leichtmetall-Dose zu trinken. Auch für Dosengegner hatte das Jahr 2023 eine Reihe an Alternativen parat, die auf dem Markt an Zugkraft gewinnen: Flachs zum Beispiel oder Faser. Das Highlight der Trend Talks des vergangenen Jahres war die spektakuläre Präsentation einer Papier-Weinflasche von Frugalpac. Im Herbst machte die drei Jahre alte britische Firma für nachhaltige Verpackungen nicht nur wegen ihres royalen Debüts zum Besuch des britischen Königspaares in Bordeaux von sich Reden, ihre Flaschen hatten auch eine Rolle im Netflix-Thriller „Bodies“, als „Wein der Zukunft“ in einem im Jahr 2053 angesetzten Handlungsstrang. Eine Zukunft, die man auf der ProWein im „Supermarktregal der Zukunft“ bereits jetzt erleben konnte.

Pappe in Flaschenform

Bei der nur 83 Gramm schweren Frugalpac-Flasche handelt es sich um eine lebensmittelechte Beutelverpackung, die außen von einer zu 94 Prozent recycelbaren Pappschicht überzogen ist. Laut einer aktuellen Pressemitteilung der Firma ist ihr CO2-Fußabdruck damit 84 Prozent geringer als der einer Glasflasche. Ähnlich wie die Aluminium-Flasche von Element[al]Wines fasst die Frugal-Flasche 750 Milliliter Wein und imitiert die Form der traditionellen Weinflasche. Frugal-Flaschen sind bereits jetzt in 25 Ländern erhältlich, mit einer deutlichen Präsenz in den großen Supermarktketten Großbritanniens.

Pappflaschen oder Verpackungsmaschinen?

Frugalpac plant, ihre Montagemaschinen in Weinregionen zu verkaufen, nicht die Flaschen an sich. Das bedeutet, dass der Transportbedarf und damit der CO2-Ausstoß noch weiter verringert werden. Die ersten beiden verkauften Maschinen, an die Monterey Wine Company in den USA und KinsBrae Packaging in Kanada, werden in der ersten Hälfte des Jahres 2024 anlaufen.

Vor zwei Jahren noch ein No Go

Von den fast 2.500 Produzenten, Handelsvertretern und Konsumenten, die für den ProWein Business Report 2022 befragt wurden, gaben 60 Prozent der Produzenten und 45 Prozent des Handels an, nicht zu planen, in den kommenden zwei Jahren etwas anderes als Glas anzubieten. Und das, obwohl sie wissen, dass bessere, effektivere und verantwortungsbewusstere Verpackungen möglich sind. Offenbar war für sie die Zeit noch nicht reif, die Vertrautheit und Tradition der Glasflaschen aufzugeben.

Die Meinungen über die Verpackung des Weins ändern sich schnell

In 2024 haben sich die Einstellungen bereits geändert. Es wird durchaus in Betracht gezogen, die vertrauten Verpackungen zu überdenken. Sprich: die Glasflasche. So würde eine deutliche Reduktion des CO2-Fußabdrucks möglich werden. Um die Einstellung der Konsumenten zu ändern, reicht es aber nicht, nur auf Qualität und Nachhaltigkeit der Verpackung zu achten. Die Qualität des Weins in dem entsprechenden Behältnis muss mit ebenso viel Sorgsamkeit und Bedacht sichergestellt werden. Denn was wird uns seit frühester Kindheit noch mit auf den Weg gegeben? „Auf die inneren Werte kommt es an!“

 

AUTOREN:

Paula Redes Sidore ist eine US amerikanische Weinjournalistin, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und für die Weinplattform Purple Pages von Jancis Robinson schreibt. Sie ist eine IHK-geprüfte Sommelière, Inhaberin der Wein-Übersetzungsagentur „Weinstory“ und Co-Gründerin des englischsprachigen Internet Magazins „Trink“, das sich mit deutschen, österreichischen, Südtiroler und Schweizer Weinen beschäftigt.

Stuart Piggott, 1960 in London geboren, ist Weinkritiker, Buchautor und einer der weltweit besten Kenner des deutschen Weins. Er lebt seit vielen Jahren in Deutschland und schreibt Tasting Reports für die internationale Weinplattform von James Suckling.

Über den Glasrand hinaus: leichtere Weinflaschen

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„Es kommt nicht auf das Äußere an“ wird uns seit frühester Kindheit eingebläut. Und doch achten wir häufig auf Äußerlichkeiten, auch beim Wein. Oder besser gesagt, besonders beim Wein. Wir wissen, dass Glas für gut ein Drittel des CO2-Fußabdrucks von Wein verantwortlich ist. Dass der Transport und die Herstellung von Glasflaschen mehr als die Hälfte der Treibhausgas-Emissionen eines Weinproduzenten ausmachen. Wir wissen, dass etwa der Wechsel von Glas zu alternativen Verpackungsformaten bis zu 750 Millionen Kilogramm CO2-Emissionen pro Jahr allein in England einsparen könnte – und doch hängen wir an dem 400 Jahre alten Irrglauben, dass Wein in Glasflaschen gehört.

Wenn schon Glas, dann bitte leicht

Interessanterweise sind es nicht die alternativen Verpackungsmethoden, die im Laufe des vergangenen Jahres am meisten Aufmerksamkeit erhielten, sondern eine alternative Herangehensweise an traditionelle Verpackungsformen. Das Stichwort hier ist: leicht.

Gegen Ende des vergangenen Jahres verkündete die europäische Glasmanufaktur Verallia, die leichteste Bordeaux-Flasche der Welt entworfen zu haben, mit nur 300 Gramm Gewicht. Der Glas-Standard lag bisher bei knapp 400 Gramm. Eine durchschnittliche 0,75 Liter-Weinflasche wiegt etwa 575 Gramm, einige Schwergewichte bringen sogar 900 Gramm auf die Waage. Die Produktion der Bordelaise Air 300G wird noch in diesem Jahr beginnen. Darüber hinaus testete Verallia im März letzten Jahres die leichteste Champagner-Flasche, die nochmal 35 Gramm leichter ist und damit noch einmal 4 Prozent weniger CO2 ausstößt.  Die Champagne war übrigens die erste Weinregion, die sich bereits vor über zehn Jahren mit diesem Thema beschäftigte.

Alois Lageder liess eine Burgunder-Leichtflasche entwickeln

Der italienische Bio-Produzent Alois Lageder hat vor kurzem eine leichte Flasche im Burgunder-Stil angeboten, entwickelt zusammen mit der Schweizer Glasmanufaktur Vertropack. So konnte der jährliche Glasverbrauch des Produzenten um 17 Prozent (beziehungsweise um 87 Tonnen) reduziert werden. Für Lageder erstreckt sich der Wille zur Veränderung sogar über die eigenen Grenzen hinaus: Lageder entschied, die 450 Gramm leichte Flasche mit Namen „Summa“ nicht patentieren zu lassen, in der Hoffnung, dass dies andere Produzenten animieren wird, ebenfalls auf „leicht“ umzustellen.

Auch der VDP setzt auf eine leichtere Flasche für die GG

In der Branche steigt der Druck auf die Produzenten, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) berichtet, dass im vergangenen Jahr 45 seiner 200 Verbandsmitglieder die leichten Glasflaschen mit der Prägung des GG-Signets für ihre Großen Gewächse verwendeten. Diese speziell gestalteten Flaschen wiegen 580 Gramm, statt vorher 750 Gramm. Weitere Beispiele sind auf der gesamten Lieferkette zu finden. Die britische Weinkritikerin Jancis Robinson, eine lautstarke Verfechterin leichter Glasflaschen, gibt neuerdings auch das Flaschengewicht in ihren Punktbewertungen auf https://jancisrobinson.com an. Und das staatliche schwedische Unternehmen Systembolaget, das über ein Monopol auf den Einzelhandel mit alkoholischen Getränken verfügt, hat für Still- und Schaumwein-Einwegflaschen eine strenge Gewichtsbeschränkung zum 1. März 2024 eingeführt.

Fortsetzung nächste Woche: Alternativen zur Glasflasche für Wein

AUTOREN:

Paula Redes Sidore ist eine US amerikanische Weinjournalistin, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und für die Weinplattform Purple Pages von Jancis Robinson schreibt. Sie ist eine IHK-geprüfte Sommelière, Inhaberin der Wein-Übersetzungsagentur „Weinstory“ und Co-Gründerin des englischsprachigen Internet Magazins „Trink“, das sich mit deutschen, österreichischen, Südtiroler und Schweizer Weinen beschäftigt.

Stuart Piggott, 1960 in London geboren, ist Weinkritiker, Buchautor und einer der weltweit besten Kenner des deutschen Weins. Er lebt seit vielen Jahren in Deutschland und schreibt Tasting Reports für die internationale Weinplattform von James Suckling.

 

Bollingers 2015er La Grande Année ist da!

Die Maison Bollinger in Ay hat den Jahrgang 2015 ihrer teuersten Cuvée präsentiert: La Grande Année und La Grande Année Rosé. Beide Champagner sind Ausdruck des traditionellen Bollinger-Stils – und eines Jahrgangs, der klimatisch zu schwierigeren gehört. Schon der April zeichnete sich durch eine hohe Sonnenscheindauer aus. Es folgte ein heißer, niederschlagsarmer Sommer, der viel Trockenstress für die Reben mitbrachte.

Qualität dank niedriger Erträge

Durch die niedrigen Erträge, die typisch für Bollingers Spitzencuvée sind, haben die Rebstöcke die Trockenheit jedoch gut überstanden. Die Lese begann am 11. September und endete am 27. September. Eingebracht wurden kerngesunde, reife Trauben, aus denen ein vollmundiger, ja großzügiger Wein entstand, der vorne Noten von Steinfrüchten (reifem Apfel und Pflaumen) aufweist und hinten mit Mirabellenkonfitüre und einem Hauch von heller Schokolade endet. Die 2015er Grande Année besteht zu 60 Prozent aus Pinot Noir und zu 40 Prozent aus Chardonnay.

 

2015 La Grande Année Rosé

Die Rosé-Version der 2015er Grande Année besteht aus 62 Prozent Pinot Noir und 38 Prozent Chardonnay, ist ebenfalls reich, zugleich aber seidig am Gaumen und bei aller Fülle sehr präzis. Das Bouquet ist von Zitrusfrüchten geprägt mit einem Hauch von frischen Erdbeeren. Auf der Zunge präsentiert sich der Rosé-Champagner mit Mandarine- und Butterbrioche-Noten.

Tradition wird groß geschrieben

Bei der Verarbeitung der Trauben setzt Bollinger auf traditionelle Methoden. Die Weine werden in Betongefäßen vergoren und reifen in neuen und zweitbefüllten Eichenfässern sowie in Amphoren. Das Holz für die Fässer stammt aus dem hauseigenen Wald in Cuis, die Küferei beschäftigt einen eigenen Handwerker für die Herstellung und Pflege der Fässer. Nach fast acht Jahren auf der Hefe besitzen beide Grande Année-Champagner eine hohe geschmackliche Komplexität und eine überragende Cremigkeit, die einerseits ein langes Leben voraussagen lässt, aber auch jetzt schon höchstem Genuss garantiert.

Übrigens: Trotz der Ertragsbegrenzung in den Weinbergen ist der 2015er Jahrgang mit 45 Hektolitern/Hektar der mengenmäßig größte seit 2010.

Die Champagner

2015 La Grande Année, Champagne Bollinger
2015 La Grande Année Rosé, Champagne Bollinger

Bezug
www.tesdorpf.de (Endverbraucher), www.grand-cru-select.de (Gastro, Handel)

Preis
199 Euro/269 Euro (Rosé)

Weinfestival La Paulée in den Constance Resorts auf Mauritius

Zum siebten Mal findet auf Mauritius das La Paulée-Festival statt: Treffpunkt für Weinliebhaber und Sommeliers.

Highlight im Kalender von Weinliebhabern und Sommeliers ist das „La Paulée“-Festival in den Constance Hotels & Resorts auf Mauritius. Das jährlich wiederkehrende Event erinnert an das gleichnamige Fest im Burgund, mit dem jedes Jahr die Weinlese gefeiert wird. Weinlieber und Winzer kommen im Schloss von Meursault zusammen, um gemeinsam zu essen und zu trinken. Jeder bringt seinen besten Wein mit und teilt ihn mit seinen Tischnachbarn. 40 Köche bereiten ein siebengängiges Galamenu zu, das den Anwesenden serviert wird. Die Schwesterhotels Constance Prince Maurice und Constance Belle Mare Plage greifen diese Tradition fernab vom Burgund auf und feiern vom 13. bis 18. Mai 2024 ihre eigene Version der „La Paulée“. Im Mittelpunkt des Ereignisses stehen erlesene Weine, exquisite Küche, gute Gesellschaft und neue Entdeckungen.

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Renommierte Winzer und Weingüter sind auch da

Eingebettet in die spektakuläre Kulisse der Resorts teilen zahlreiche passionierte Weinkenner im Rahmen des Festivals ihre Begeisterung und ihr Fachwissen. Wie schon in den vergangenen Jahren werden bei der Wein- und Kulinarikwoche „La Paulée“ auch dieses Jahr wieder namhafte Winzer zu Gast sein, darunter Jonathan Pabiot (Domaine Pabiot), Bernhard Ott (Domaine Ott), Bernard Bouvier (Domaine Bouvier), Peter-Allan Finlayson (Crystallum) und Matthew Day (Klein & Constantia). Das Herzstück dieses außergewöhnlichen Treffens ist die starke Betonung von Fachwissen, Interaktion und Austausch. Dies bietet eine einzigartige Gelegenheit für die Sommeliers der Constance Hotels & Resorts, an wertvollen, lehrreichen Schulungen teilzunehmen. Darüber hinaus werden die renommierten Köche der Luxushotelgruppe im Indischen Ozean eine Reihe von exquisiten Abendessen zubereiten, bei denen die besten Weine serviert werden. Das erste Dinner entführt die Gäste in die Weinwelt Südafrikas, beim zweiten Abend tauchen sie in die Weinwelt Frankreichs ein. Am Freitag findet im Constance Belle Mare Plage der Wettbewerb „Bester Sommelier von La Paulée“ statt: ein Galaabend mit Aperitif, Weinverkostung und Gourmet-Menü bildet den krönenden Abschluss der Genießerwoche. Tagsüber können die Gäste golfen, wandern oder im azurblauen Meer tauchen.

Näheres unter www.constancehotels.com