Der Verschluss einer Weinflasche ist für die Konservierung bzw. die Entwicklung eines Weins von großer Bedeutung. Ob ein Wein für seine Reifung einen minimalen Sauerstoffkontakt benötigt oder nicht, ist nach Ansicht der Experten strittig. Womöglich reift ein Wein nach heutigem Kenntnisstand ohne Sauerstoffaus- tausch am besten. Die geringe Menge Sauerstoff zwischen Unterkante des Weinverschlusses und dem Weinpegel soll ausreichen, um die langsame Verfeinerung und Reifung des Weins zu garantieren. Das würde bedeuten: Die Entwicklung eines Weins wird am besten gefördert, wenn der Wein luftdicht abgeschlossen ist. Nach dieser Theorie wären ein spezieller Kronenkork oder Schraubverschluss für Wein funktionelle Weinverschlüsse. Allerdings fehlt ihnen noch die Akzeptanz beim Weintrinker. Hochwertige Korken und Silikonstopfen sind zum Verschließen von Weinflaschen sehr geeignet, weil sie nur wenig Sauerstoffaustausch zulassen (wobei nach neuen Tests der Universität Bordeaux Silikonstopfen etwa die 10fache Sauerstoffmenge in die Flasche hindurch lassen). Allerdings sind beide Verschlüsse nicht in allen Fällen völlig geschmacksneutral. Der Silikonstopfen reagiert langfristig auf bestimmte Inhaltsstoffe des Weins und Naturkork birgt das Risiko eines Korkschmeckers.
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