Hochklassiges Rotweingebiet im äußersten Süden Ungarns (ca. 2000 ha). Den Weinen wird Spitzenqualität bescheinigt, sodass das kleine, ehemals ruhige Dorf Villány an der Grenze zu Kroatien seit Jahren einen kräftigen Zuwachs an Rebfläche verzeichnet. Villány hat eine starke Affinität zu den Cabernet-Sorten. Aber auch aus Blaufränkisch, Merlot, Kékoportó (Blauer Portugieser), Zweigelt und Kadarka werden feine Weine gekeltert. Die Weinberge liegen an den Süd- und Ost- hängen des Villányer Berglandes. Das Klima ist mild, der Frühling beginnt früh, die Sommer sind trocken und heiß. So werden die ersten Sorten bereits im Juli gelesen. Der Herbst ist warm, sodass die spätreifen Sorten bis in den September bzw. in den Oktober hinein gut ausreifen können. Aufgrund des submediterranen Klimas und der Bodenbeschaffenheit (verschiedene Kalkarten, Dolomit und Mergel, an anderen Stellen sandiger Lössboden) entstehen hier die mächtigsten Rotweine Ungarns: schwer, körperreich, mit hohem Alkoholgehalt und kräftigen Tanninen. Die meisten werden erst nach einigen Jahren Reifung freigegeben. Neben der guten Qualität der Weine übt auch der mediterrane Charakter der Gegend einen starken Reiz aus, sodass in Villány-Siklós die erste Weinstraße Ungarns (Villány-Siklóser Weinstraße) entstand. Sie zieht sich an den sanften Hügeln des Wielanger Gebirges etwa 30 Kilometer entlang und führt dabei durch eine Reihe malerischer Dörfer mit teilweise zweistöckigen Kellerreihen, vorbei an auf Hügel gelegenen Kellerdörfern mit winzigen, weiß getünchten Häuschen aus dem 19. Jahrhundert. Weißweine spielen lediglich in der Umgebung des Ortes Siklós eine Rolle, hauptsächlich Welschriesling, Traminer und Hárslevelú (Lindenblättriger).
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