Valpolicella

Leich­ter, hell­ru­bin­ro­ter Wein aus dem gleich­na­mi­gen nord­ita­lie­ni­schen Anbau­ge­biet (Vene­ti­en), der einst sehr popu­lär war, in den letz­ten Jah­ren aber an Bedeu­tung ver­lo­ren hat. Zu die­ser Ent­wick­lung bei­getra­gen haben die zu hohen Trau­ben­er­trä­ge in der bis weit in die Ebe­ne rei­chen­den Anbau­zo­ne (4900 ha mit abneh­men­der Ten­denz), aber auch die Tat­sa­che, dass vie­le Win­zer ihre bes­ten Trau­ben für die Pro­duk­ti­on des Ama­ro­ne reser­vie­ren. In sei­nen bes­ten Qua­li­tä­ten ist der Val­po­li­cel­la jedoch ein sehr deli­ka­ter, leicht kirsch­fruch­ti­ger Wein mit gele­gent­li­chem Bit­ter­man­del­ton im Abgang. Er wird aus den Sor­ten Cor­vina Vero­ne­se (40 bis 70 Pro­zent), Ron­di­nella (20 bis 40 Pro­zent), Moli­nara (5 bis 25 Pro­zent) erzeugt. Dazu kön­nen max. 15 Pro­zent Bar­be­ra, San­gio­ve­se, Ros­si­gno­la, Negrara sowie ande­re loka­le Sor­ten kom­men. Das Anbau­ge­biet reicht weit über das his­to­ri­sche Val­po­li­cel­la hin­aus bis ins Etsch­tal im Wes­ten und bis in die Po-Ebene im Süden. Im Osten schließt es das Val­pan­te­na und die Täler von Mez­za­ne und Illa­si ein. Das Val­po­li­cel­la Clas­si­co umfasst dage­gen nur die Täler von Mara­no, Negrar und Fuma­ne im Hin­ter­land von Vero­na sowie die Hoch­ebe­ne von Sant’Ambrogio. Auf den dor­ti­gen Böden ist eine Mas­sen­pro­duk­ti­on nicht mög­lich. Die Alko­hol­gra­da­ti­on der Wei­ne liegt deut­lich höher, ihre Far­be ist tie­fer. Die bes­ten Val­po­li­cel­la tra­gen den Zusatz »Clas­si­co Supe­rio­re« auf dem Eti­kett. Das Val­po­li­cel­la Clas­si­co ist auch die Hei­mat des Ama­ro­ne. Die­ser aus teil­ge­trock­ne­ten Valpolicella-Trauben erzeug­te, tro­cke­ne Rot­wein weist zwi­schen 14 und 17 Vol. % Alko­hol auf, reift drei Jah­re im Holz­fass und ist in sei­nen bes­ten Qua­li­tä­ten ein welt­weit ein­zig­ar­ti­ger, gro­ßer Wein. Der süße Recio­to del­la Val­po­li­cel­la wird auf die glei­che Wei­se erzeugt, gärt jedoch nicht durch.