Land in Südamerika, das den Weinbaubemühungen Chiles und Argentiniens nacheifert. Ca. 10 000 ha stehen im Ertrag, ein kleiner Teil im heißen Nordwesten an der Grenze zu Brasilien und Argentinien (Rivera, Paysandú und Salto), der größte Teil im Mündungsdelta des Rio de la Plata an der Atlantikküste (Montevideo, Canelones, Colonia, San José). Das Klima ist subtropisch warm mit kühlenden Brisen in den meernahen Anbaugebieten. Niederschläge fallen in allen Jahreszeiten, sodass Uruguay im Unterschied zu seinen Nachbarn keine künstliche Bewässerung oder Beregnung braucht. Spezialität des Landes ist die rote Rebsorte Tannat (sie heißt hier Harriague), die im 19. Jahrhundert von Pascal Harriague, einem baskischen Einwanderer aus dem französischen Madiran-Gebiet, ins Land gebracht und seitdem nach ihm benannt wird. Die in Frankreich stark tanninhaltige Sorte ergibt in Uruguay samtige, körperreiche Weine. Etwa 20 Prozent der Rebfläche entfallen auf diese Sorte. Es folgen Moscatel, Ugni Blanc, Sémillon und die aus Italien stammenden Sorten Trebbiano, Barbera und Nebbiolo. In den letzten Jahren werden auch vermehrt die Sorten Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Riesling und Chardonnay angebaut. Eine Weinspezialität ist der Vino Seco: ein gespriteter Wein aus Weiß- und Rotwein. Der größte Teil des uruguayischen Weins wird nach Brasilien exportiert.
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