Tasmanien

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    Insel vor der australischen Südküste, die in den letzten 30 Jahren zu einem bedeutenden Anbaugebiet für Weißweine, Schaumweine und für Pinot Noir geworden ist. Die Rebfläche liegt bei etwa 800 ha, Tendenz steigend. Innerhalb Australiens steht Tasmanien für einen eigenen, von den Festlandweinen völlig verschiedenen Stil: den der leichteren Weine mit frischen Aromen und lebendiger Säure, mit komplexer statt reicher Aromastruktur, mit Eleganz statt Wucht. Nicht alle Weine genügen diesen Ansprüchen. Doch versuchen immer mehr der rund 170 Winzer bzw. Weinmacher, ihren Weinen einen entsprechenden Charakter mitzugeben. Das Klima ist deutlich kühler als in jedem Festlandsanbaugebiet. Aber durch die zuverlässige Sonnenstrahlung können die Trauben ausreifen. Man unterscheidet zwei Hauptanbaugebiete: Piper’s River im Norden bei Launceston und Hobart mit der Derwent Bay und Coal River im Süden. In diesen beiden Zonen liegt der größte Teil der tasmanischen Weinberge, wobei die Temperaturen in Hobart noch niedriger liegen als in Launceston. Kleinere Pflanzungen gibt es auch südlich von Hobart, teilweise direkt an der Antarktischen See im Huon Valley. Dort reicht die Temperatur nicht immer aus, um Riesling und Gewürztraminer ausreifen zu lassen. Mehrere kleine Weingärten befinden sich an der Ostküste Tasmaniens. In Freycinet z. B. wird ein exzellenter Pinot Noir erzeugt. Im Norden befinden sich einige Weinberge bei Devenport und am Tamar River. Die beiden Pionierbetriebe Tasmaniens sind Piper’s Brook und Moorilla Estate. Sie gehören zu den ersten, die in den 1970er Jahren Tasmanien als Weinland entdeckten. Moorilla versucht heute sogar, auf Tasmanien Cabernet Sauvignon zu erzeugen. Weitere gute Erzeuger sind Freycinet, Hemskerk, Stefano Lubiana, Meadowbank, Providence, Oyster Cove, Rosevears, Tamar Ridge, Wellington.