Südsteiermark

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    Südlich von Graz gelegenes, österreichisches Weißweinanbaugebiet, das von den Weinorten Leibnitz über Leutschach bis zur slowenischen Grenze reicht. Auf knapp 2000 ha wachsen dort ein leichter, rassiger Welschriesling, ein gehaltvoller, säurebetonter Chardonnay (der örtlich Morillon genannt wird) sowie ein pikanter, mineralischer, in seinen besten Qualitäten grandioser Sauvignon, der zu den größten Weißweinen der Welt gehört. Auch der Gelbe Muskateller mit seiner herzhaften Säure zählt zu den Glanzlichtern dieser kleinen Unterzone. Rotweine werden nur in geringem Ausmaß erzeugt. Die Böden bestehen, je nach Lage, aus Urgestein und Kalk bzw. aus Sand, Schiefer und Mergel. Wegen ihrer sanft hügeligen Landschaftsgestalt wird die Südsteiermark häufig als »Toskana Österreichs« bezeichnet. Durch die zahlreichen Buschenschänken, in denen von Sommer bis Herbst der Heurige ausgeschenkt wird, besitzt das Gebiet auch touristisch einen hohen Reiz. Führende Erzeuger sind Manfred Tement, Erich und Walter Polz, Sattlerhof, Alois Gross.

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    Jens Priewe
    Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.