In Deutschland übliche Bezeichnung für die Sorte Pinot Noir, auch Blauer Spätburgunder oder Blauburgunder genannt. Sie ist die am häufigsten angebaute Rotweintraube in Deutschland und in zahlreichen Spielarten präsent. Während in alten Weinbergen noch viele alte und speziell deutsche Klone vorherrschen (die hellfarbene, süß-fruchtige, bisweilen mandeltönige Weine hervorbringen), sind in den letzten Jahren vermehrt französische Klone gepflanzt worden. Inzwischen haben auch deutsche Erhaltungszüchter neue hochwertige Spätburgunder-Klonen auf den Markt gebracht, die weniger Botrytis-anfällig sind und die die Erzeugung von farbintensiven, kirschfruchtigen Weinen mit Tanninrückhalt möglich machen. Die Sorte kam zeitgleich mit den ersten Kultivierungsversuchen im Burgund nach Deutschland (um 850). Sie wurde als »Clävner« am Bodensee und an einzelnen Stellen des heutigen Baden kultiviert. Um 1350 wurde sie als »Klebrot« von Mönchen des Klosters Eberbach in den Rheingau gebracht. Von dort breitete sie sich an die Ahr und in die Pfalz aus.
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