In Deutschland übliche Bezeichnung für die Sorte Pinot Noir, auch Blauer Spätburgunder oder Blauburgunder genannt. Sie ist die am häufigsten angebaute Rotweintraube in Deutschland und in zahlreichen Spielarten präsent. Während in alten Weinbergen noch viele alte und speziell deutsche Klone vorherrschen (die hellfarbene, süß-fruchtige, bisweilen mandeltönige Weine hervorbringen), sind in den letzten Jahren vermehrt französische Klone gepflanzt worden. Inzwischen haben auch deutsche Erhaltungszüchter neue hochwertige Spätburgunder-Klonen auf den Markt gebracht, die weniger Botrytis-anfällig sind und die die Erzeugung von farbintensiven, kirschfruchtigen Weinen mit Tanninrückhalt möglich machen. Die Sorte kam zeitgleich mit den ersten Kultivierungsversuchen im Burgund nach Deutschland (um 850). Sie wurde als »Clävner« am Bodensee und an einzelnen Stellen des heutigen Baden kultiviert. Um 1350 wurde sie als »Klebrot« von Mönchen des Klosters Eberbach in den Rheingau gebracht. Von dort breitete sie sich an die Ahr und in die Pfalz aus.
Kathrin Noll, Jahrgang 1977, studierte Germanistik, Kommunikations- und Medienwissenschaften sowie Kunstgeschichte und BWL (M.A.) in Leipzig. Von 2002 an war sie neben dem Studium als freie Journalistin für regionale Tageszeitungen in Hessen tätig. Nach einer mehrmonatigen Hospitanz bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Jahr 2006 absolvierte sie anschließend ein Volontariat bei der Fuldaer Zeitung. Seit 2009 arbeitet sie als freie Redakteurin und Autorin mit Schwerpunkt Kultur für verschiedene Tageszeitungen und Online-Medien im Raum Hessen und Bayern. Seit 2009 ist sie zudem Teil der Redaktion von weinkenner.local und beschäftigt sich intensiver mit dem Thema Wein. Noll lebt mit Ehemann und vierjähriger Tochter im Main-Kinzig-Kreis, etwa 70 Kilometer von Frankfurt am Main entfernt.
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