Serbien

    0
    7

    Größtes Weinbauland im ehemaligen Jugoslawien mit rund 68 000 ha Rebfläche (1989: 250 000 ha) und einer großen Fassweinproduktion, der als Verschnitt in zahlreiche Markenweine geht. Weißweine machen noch immer mehr als die Hälfte der Produktion aus, obwohl die Rotweinproduktion zunimmt. Ein großer Teil beider Weine wird in der lieblichen Geschmacksrichtung hergestellt. Die Rebfläche ist auf fünf verschiedene Großzonen verteilt: Timok liegt in der Krajina direkt an der rumänischen Grenze. Dort wird traditionell die rote Gamay-Traube angebaut. Sumadija-Velika Morava ist dagegen ein klassisches Weißweinanbaugebiet. Es liegt südlich von Belgrad. Die Rebflächen befinden sich in den weitgehend flachen, fruchtbaren Donau- und Moravia-Ebenen und sind überwiegend mit der einheimischen Sorte Smederevo bestockt. Gleiches gilt für Zapadna-Morava am Oberlauf der Moravia. Juzna-Morava mit Vranje liegt in Südserbien und liefert die besten Rotweine. Sie werden größtenteils aus der einheimischen Prokupac-Traube gewonnen, die die am häufigsten angebaute rote Sorte in Serbien ist. Sie steuert mehr als ein Drittel zur Gesamtfläche bei. Ein großer Teil wird süß ausgebaut, ein anderer Teil zu ebenfalls süßem Rosé vinifiziert (»Zupska Ruzica«). Dabei wird die Prokupac meist mit anderen Sorten wie beispielsweise Gamay, Cabernet Sauvignon, Merlot und Pinot Noir verschnitten. Die fünfte Zone ist Pocerina-Podgora östlich von Belgrad im Hinterland der Sava. Von dort kommen einfache Rot- und Weißweine, die meist im Lande konsumiert werden (Wojwodina, Montenegro, Kosovo).