Schwarzflecken-Krankheit

Durch eine Pilz­art (Pho­m­op­sis viti­co­la) ver­ur­sach­te Reb­stock­krank­heit (frz. Exco­rio­se), die ähn­li­che Sym­pto­me wie die Schwarz­fäu­le auf­weist und bis­wei­len mit die­ser ver­wech­selt wird. Vor dem Auf­tre­ten des Mehl­taus war die Schwarzflecken-Krankheit in Euro­pa die gefähr­lichs­te Pilz­krank­heit und führ­te zu star­ken Ertrags­ein­bu­ßen, wur­de aber – ver­mut­lich durch die inten­si­ve Bekämp­fung des Fal­schen Mehl­taus mit Kup­fer­prä­pa­ra­ten (Bordeaux-Brühe) – ein­ge­dämmt. Die Reb­stö­cke wer­den durch star­ke Nie­der­schlä­ge wäh­rend des Aus­triebs infi­ziert, indem sich der Pilz in Holz und Rin­de ein­nis­tet. Eini­ge Wochen spä­ter wei­sen die Blät­ter klei­ne schwar­ze, gelb umran­de­te Fle­cken auf, stel­len das Wachs­tum ein und ver­dör­ren. In der Fol­ge zei­gen auch die Trie­be schwar­ze Fle­cken und Längs­ris­se und ver­blei­chen schließ­lich. Eine Bekämp­fung muss zu Beginn der Wachs­tums­pe­ri­ode prä­ven­tiv erfol­gen (durch Kup­ferprä­pa­ra­te oder Fun­gi­zi­de). Ist die Pflan­ze jedoch ein­mal befal­len, kann die Krank­heit nicht mehr ein­ge­dämmt werden.