Schioppettino

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    Alte autochthone Rotweinsorte aus dem Friaul, aus der ein hell-rubinfarbener, mäßig tanninhaltiger, kirschfruchtiger Wein mit viel Eigencharakter gewonnen wird. Lokal wird sie auch Ribolla Nera genannt. Etwa 36 ha sind in der Provinz Udine mit ihr bestockt (Stand: 2000). Als Ursprungsgebiet des Schioppettino werden die Hügel um das Dorf Prepotto angesehen. 1282 wurde die Rebsorte dort zum ersten Mal urkundlicherwähnt. Nach der Reblauskatastrophe verschwand die Sorte fast völlig aus den Weinbergen des Friaul. 1970 wurde sie von dem Winzer Paolo Rapuzzi auf dem Weingut Ronchi di Cialla wieder rekultiviert, obwohl sie damals nicht auf der Liste der empfohlenen Rebsorten stand. 1977 wurde erstmals wieder ein Wein dieses Namens abgefüllt. 1989 erhielt der Schioppettino die Anerkennung als DOC-Wein Colli Orientali del Friuli. Bis heute ist der Anbau auf die Hügelzone der Colli Orientali del Friuli beschränkt. Lediglich in Slowenien wird die Sorte in geringen Mengen angebaut. Dort heißt sie Pocàlza.