Sancerre

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    Hoch über der Loire thronender Ort, der einer großen (2540 ha), weit über Sancerre hinaus gehenden Appellation (die auch noch 14 Kilometer entfernte Dörfer umfasst) den Namen gegeben hat. Erzeugt werden in erster Linie trockene, meist im Edelstahltank ausgebaute Weißweine mit herb-fruchtigem, an Stachelbeeren und Paprika erinnerndem Aroma, die in den ersten drei Jahren getrunken werden sollten. Sie werden reinsortig aus der Sorte Sauvignon Blanc gewonnen, die örtlich Blanc Fumé genannt wird. Drei Bodentypen finden sich in Sancerre: Kimmeridge-Böden aus weißem Kalkmergel am Fuß der Hügel, Oxford-Böden aus kalkhaltiger Tonerde auf der Talsohle sowie ein kleiner Bereich von silexhaltiger Kreide auf mittlerer Höhe des Hügels von Sancerre. Je nach Bodentyp fallen die Weine fruchtig-voll oder mineralisch-fein aus. Weniger bekannt sind die zarten Rosés und die Rotweine (zusammen 25 Prozent der Produktion), die aus Pinot Noir erzeugt werden. Der moderne Sancerre-Stil mit knackiger Frucht und rassiger Säure wird am besten von Henri Bougeois, Lucien Croche, André Nevau, Domaine de Montigny, Vincent Pinard und Edmond Vatan repräsentiert. Der traditionelle, üppig-reife Sancerre kommt von Paul Cotat und und Edmond Vatan.