Ehemaliges Fischerdorf an der Gironde und nördlichste der sechs Orts-Appellationen innerhalb des Haut-Médoc im Bordeaux-Gebiet, wo schwerer Lehm den Untergrund bildet (1200 ha). Sie liefert kraftstrotzende, dunkelfarbige Weine, die stark vom Gerbstoff geprägt sind und sich erst nach Jahren öffnen. Sie gelten als die sprödesten, oft aber auch langlebigsten des Haut-Médoc. Die Böden unterscheiden sich deutlich von denen der Nachbar-Appellationen Pauillac, Saint-Julien und Margaux: Zwar findet man auch hier Kiesböden, darunter liegt jedoch eine wasserspeichernde Tonschicht, die für die Üppigkeit und rauen Tannine verantwortlich ist. Herausragend sind die Weine der Châteaux Cos d’Estournel, Montrose (beide Deuxième Cru Classé) und Calon- Ségur (Troisième Cru Classé), dazu Lafon-Rochet (Quatrième Cru Classé), Cos-Labory (Cinquième Cru Classé) und das unklassifizierte Château Haut-Marbuzet.
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