Vor 100 Jahren in Vergessenheit geratene, heute wieder im Aufstieg begriffene spanische Weißweinzone um die gleichnamige Stadt südwestlich von Valladolid. Jahrzehntelang wurde auf den heute ca. 6000 ha Rebfläche nur die zuckerreiche Palomino-Traube angebaut, um Sherry-ähnliche Weine zu erzeugen. Zunehmend stellten die Winzer seit 1980 ihre Weinberge um und pflanzten die traditionelle Verdejo-Traube. Sie bildet heute die Basis für die leichten und trockenen Weißweine der Gegend und muss im Rueda Verdejo (bis zur Ernte 2001 Rueda Superior) zu mind. 90 Prozent enthalten sein. Den Rest teilen Viura und Sauvignon Blanc unter sich auf. Der Erfolg der Weißweine aus Rueda (u. a. von Antaño, Bodegas de Crianza de Castilla la Vieja, Hacienda de San Juan Bautista und der Familie Lurton) hängt wesentlich mit der Einführung der temperaturkontrollierten Gärung zusammen (Temperaturkontrolle); nur dadurch lassen sich die feinen Fruchtaromen sowie die Säure bewahren. Um den Weinen, die oft schon zwischen Mitte und Ende August gelesen werden, noch mehr Aromatik zu verleihen, wendet man in einigen Betrieben auch die Macération Pelliculaire an. Seit der Ernte 2001 dürfen auch Rotweine (früher als Viño de la Tierra Medina del Campo angeboten) unter der DO Rueda vermarktet werden.
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