Roero

Noch wenig bekann­tes, aber hoch­klas­si­ges Anbau­ge­biet, aus dem (neben dem wei­ßen Arn­eis) einer von drei rein­sor­ti­gen gekel­ter­te Neb­bio­lo-Wei­nen kommt, die im Pie­mont her­ge­stellt wer­den: der Roe­ro. Er ist in der Regel fruch­ti­ger und etwas weni­ger wuch­tig als Baro­lo und Bar­ba­res­co, kann aber in sei­nen bes­ten Qua­li­tä­ten die­sen durch­aus eben­bür­tig sein (der Tra­di­ti­on zulie­be haben die bereits 1985 for­mu­lier­ten DOC-Sta­tu­ten fest­ge­legt, dass ihm mind. 2 Pro­zent Arneis-Trauben zuge­ge­ben wer­den müs­sen, was aber de fac­to nie­mand tut). Die Spit­zen­wei­ne tra­gen immer das Prä­di­kat »supe­rio­re« auf dem Eti­kett: Sie müs­sen einen Min­dest­al­ko­hol­ge­halt von 12 Vol. % haben und dür­fen erst nach einem Jahr auf den Markt kom­men (und nicht schon am 1. Juni des auf die Lese fol­gen­den Jah­res). Das Anbau­ge­biet Roe­ro liegt nörd­lich des Tanaro-Flusses um das Städt­chen Cana­le d’Alba und umfasst etwa 3500 ha Wein­ber­ge. Die Reben wach­sen an den Hän­gen von Rund­hü­geln, die cha­rak­te­ris­tisch für das Anbau­ge­biet sind. Die Böden sind san­dig und mit mari­nem Kalk­ge­stein durch­setzt. Neben der Nebbiolo-Traube bringt auch die Sor­te Bar­be­ra im Roe­ro her­vor­ra­gen­de Qua­li­tä­ten. Die Wei­ne kom­men aller­dings als Bar­be­ra d’Alba auf den Markt. Die füh­ren­den Erzeu­ger der Regi­on sind Mal­virà, Cor­reg­gia, Del­tet­to, Chic­co, Almon­do, Ca’ Ros­sa, Mon­chie­ro Carbone.