Rheinfront

Gesetz­lich nicht defi­nier­ter Bereich im deut­schen Wein­an­bau­ge­biet Rhein­hes­sen, der wegen sei­ner Ost-Exposition und der Fluss­nä­he Ries­lin­ge her­vor­bringt, die zu den bes­ten Deutsch­lands zäh­len. Nach loka­ler Auf­fas­sung reicht die Rhein­front von Lau­ben­heim im Nor­den bis nach Als­heim im Süden. Das Herz der Rhein­front besteht jedoch aus den drei Gemein­den Nacken­heim, Nier­stein und Oppen­heim. Dort befin­det sich der Rote Hang, ein Bunt­sand­stein­ge­bir­ge, das steil zum Rhein abfällt. Die roten Böden, die Son­nen­ex­po­si­ti­on und die Wär­me­wir­kung des nahen Gewäs­sers sor­gen dafür, dass dort Ries­lin­ge von sym­pho­ni­scher Fül­le und unver­gleich­li­cher Fein­heit wach­sen. Sie wer­den meist tro­cken oder halb­tro­cken aus­ge­baut. In gerin­gen Men­gen wer­den hoch­ka­rä­ti­ge edel­sü­ße Wei­ne erzeugt. Gun­der­loch, Heyl zu Herrn­s­heim und St. Antho­ny sind die füh­ren­den Erzeu­ger. Süd­lich des Roten Hangs flacht sich das Gebir­ge ab. Die Distanz zum Rhein wird grö­ßer, Löss, Lehm und Ton­mer­gel herr­schen vor. Die Wei­ne von der süd­li­chen Rhein­front sind vol­ler als am Roten Hang, wei­sen aber nur sel­ten deren ras­si­ge Säu­re auf. Außer Ries­ling wird Weiß– und Grau­bur­gun­der, Char­don­nay sowie ver­ein­zelt Mer­lot und Caber­net Sau­vi­gnon angebaut.