Portwein

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    Süßer Rotwein aus Portugal, der durch die Zugabe einer kleinen Menge Weinbrands aufgespritet wird. So entsteht ein schwerer Wein von opaker Farbe mit 19 bis 22 Vol. % Alkohol. Die Trauben stammen von den terrassierten Hängen des Douro-Flusses im Norden Portugals. Zur Herstellung des Portweins sind 48 verschiedene, meist rote Rebsorten zugelassen (von über 100, die im Douro-Tal noch kultiviert werden). Früher wurden sie in hölzernen Bottichen (lagares) mit den Füßen gestampft, heute verrichten hydraulische Pressen diese Arbeit. Danach wird die Maische vergoren. Aber bereits nach ein bis zwei Tagen wird die gärende Maische mit 77-prozentigem Weinbrand aufgespritet. Die Hefen stellen ihre Tätigkeit ein, der Wein weist, wenn er von der Maische gezogen wird, 40 bis 60 Gramm unvergorenen Restzucker auf. Im Frühjahr wird der Wein mit Tanklastwagen nach Porto gefahren und in Fässer eingelagert (traditionell Pipes genannt, 520 Liter fassend). Dort reift er mind. 2, manchmal 20, gelegentlich sogar 40 Jahre. Seinen Namen hat der Portwein von der Stadt Porto am unteren Flusslauf des Douro. Am Ufer, das der Stadt gegenüberliegt, befinden sich die Lagerhäuser der großen Portweinfirmen. Dort reift der Wein. Das englische Element ist noch heute auf dem Portweinmarkt stark vertreten. Die Lagerhäuser heißen Lodges, die Firmen haben Namen wie Cockburn, Taylor, Dow, Sandeman oder Graham, und Port selber gilt noch immer als »the Englishmen’s wine«, obwohl er längst erfolgreich in alle Welt verkauft wird.