Niagara Península

Größ­tes und bedeu­tends­tes Wein­an­bau­ge­biet Kana­das, auf der Halb­in­sel zwi­schen dem Lake Onta­rio und dem Lake Erie. In dem küh­len Anbau­ge­biet wer­den neben den tra­di­tio­nel­len Hybrid­re­ben v. a. wei­ße Sor­ten ange­baut. Sie erge­ben säu­rebeton­te Wei­ne mit kräf­ti­gen Aro­men. Auch Pinot Noir trifft man in klei­nen Men­gen an, sowie, in wär­me­ren Nischen, Caber­net Sau­vi­gnon, Caber­net Franc und Mer­lot, die aller­dings stets das Risi­ko ber­gen, dass die Trau­ben nicht voll aus­rei­fen kön­nen und die Wei­ne spä­ter unrei­fe, grü­ne Töne behal­ten. Spe­zia­li­tät der Nia­ga­ra Pen­in­su­la sind jedoch die Eis­wei­ne. Sie haben das Gebiet welt­be­rühmt gemacht. Da die Tem­pe­ra­tu­ren regel­mä­ßig auf -10°C, manch­mal sogar kurz­fris­tig bis auf -20 °C fal­len, kann groß­flä­chig Eis­wein pro­du­ziert wer­den. So ist Kana­da zum größ­ten »Icewine«-Produzenten der Welt auf­ge­stie­gen. Aller­dings tre­ten die Frös­te schon früh auf, häu­fig bereits im Okto­ber, sodass die Bee­ren noch kei­ne oder nur eine gerin­ge Botry­tis ent­wi­ckelt haben. Kana­di­sche Eis­wei­ne sind daher kon­zen­triert süß und trau­big im Geschmack, besit­zen jedoch nicht die Kom­ple­xi­tät von Eis­wei­nen aus (wenigs­tens teil­wei­se) edel­fau­len Trau­ben. Bekann­te Erzeu­ger sind Hen­ry of Pel­ham, Innis­kil­lin, Mag­not­ta, Vine­land Estáte.