Mutation

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    Plötzlich auftretende physiologische Veränderung einer Rebpflanze, hervorgerufen durch eine Veränderung der Umweltbedingungen bzw. durch mehr oder minder zufällige Einflüsse. Typische Mutationen sind die Veränderung der Blattform, der Trauben- oder Beerengröße, des Ertrags, des Reifezeitpunkts oder der Beerenfarbe. Da Mutationen sich in der Erbinformation niederschlagen, entsteht durch sie u.U. eine neue Rebsorte. Typisches Beispiel dafür ist der Pinot Gris (Grauburgunder), der aus der Pinot Noir, einer roten Sorte, mutiert ist. Aus Pinot Gris, der durch seine kupferfarbenen Beeren noch entfernt an seine Abstammung von der Pinot Noir erinnert, sind dann die weißen Sorten Pinot Blanc (Weißburgunder) und Chardonnay entstanden.

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    Jens Priewe
    Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.