Montravel

Fran­zö­si­sche Appel­la­ti­on west­lich von Ber­ge­rac. Das Gebiet ist nur weni­ge Kilo­me­ter von der Bor­deaux-Appel­la­ti­on Saint-Émilion ent­fernt und nur durch den Fluss Dordo­gne von die­ser getrennt. Mon­tra­vel lie­fert tra­di­tio­nell Weiß­wei­ne aus Sau­vi­gnon Blanc, Sémil­lon und Mus­ca­del­le. Die ins­ge­samt etwa 400 ha Weiß­wein­re­ben ver­tei­len sich auf drei Berei­che. Die Wei­ne aus dem nörd­li­chen Dordogne-Tal (AOC Mon­tra­vel) sind über­wie­gend tro­cken mit deut­li­cher Feu­er­stein­no­te (ca. 300 ha Reb­flä­che). Sie stam­men vor­ran­gig aus der Sauvignon-Traube und wer­den oft im Eichen­fass aus­ge­baut. Auf den Hän­gen des Dordogne-Tals schließt sich die Appel­la­ti­on Côtes de Mon­tra­vel an (etwa 60 ha), die auf lieb­li­che, blu­mi­ge Weiß­wei­ne spe­zia­li­siert ist, wäh­rend die höhe­ren Lagen dahin­ter als lieb­li­cher bis süßer AOC Haut-Montravel in den Han­del kom­men (ca. 40 ha). Die Sémillon-betonten Wei­ne (Moël­leux) sind mit einem Rest­zu­ckergehalt zwi­schen 8 und 50 Gramm aus­ge­stat­tet. Die Rot­wei­ne der Regi­on wur­den bis zum 30. April 2003 noch als AOC Ber­ge­rac ver­kauft, doch haben die Win­zer zu die­sem Datum ihre eige­ne AOC (AOC Mon­tra­vel) für Rot­wein erwor­ben. Die­se klei­ne, exklu­si­ve Appel­la­ti­on (ca. 500 ha) ist mit Mer­lot, Caber­net Franc, Cot und Caber­net Sau­vi­gnon bestockt. Die Wei­ne müs­sen mind. 14 Mona­te im Bar­ri­que aus­ge­baut wer­den und zei­gen sich ras­sig, kräf­tig und lager­fä­hig. Der ers­te Jahr­gang unter dem neu­en Appel­la­ti­ons­na­men wird der 2001er sein.