Kleines osteuropäisches Land mit großer Weinproduktion, das zu Zeiten der Sowjetunion rund ein Viertel zur Weinproduktion des Staates beigetragen hat. Durch die Ächtung des Weins zu Zeiten der Perestroika wurde schon in den 1980er Jahren rund ein Drittel der Rebfläche gerodet. Inzwischen stehen nur noch etwa 125 000 ha unter Reben. Inzwischen ist der Schrumpfungsprozess zum Stillstand gekommen. Weinbau ist der mit Abstand wichtigste landwirtschaftliche Erwerbszweig des Landes: Er bedeckt 3 Prozent der Landesfläche. Der größte Teil des moldawischen Weins wird exportiert: nach Weißrussland, in die Ukraine, nach Russland, kleinere Mengen auch in den Westen. Es werden Weißweine und Rotweine in allen Geschmacksrichtungen produziert (mit einer Tendenz zu trockenen Weinen bzw. zu Weinen mit geringer Restsüße), dazu Schaumweine, Perlweine, Beerenauslesen und Likörweine. Das Klima ist gemäßigt kontinental, die Böden in der hügeligen, zum Schwarzen Meer hin leicht abfallenden Landschaft sind fruchtbar. Das Potenzial zur Erzeugung von qualitativ guten und sehr guten Weinen ist entsprechend groß. Allerdings fehlt es trotz Investitionen großer ausländischer Konzerne noch an modernem önologischen Know-how, v. a. an moderner technischer Ausstattung vieler Kellereibetriebe. Die besten Weine wachsen im warmen Süden des Landes um die Hauptstadt Chisinau sowie in Bugeac und Purcari. Dort ergeben insbesondere Cabernet Sauvignon und Merlot weiche, würzige Weine mit gutem Körper und Tanningehalt. Auch die aus Georgien stammende Sorte Saperavi wird angebaut. Wegen der hohen Säure werden die Weine jedoch meist für Verschnittzwecke verwendet. Auch bei den Weißweinen dominieren die internationalen Erfolgsreben Chardonnay, Sauvignon Blanc, Pinot Gris und Riesling. Rkatsiteli, Saperavi und die rote Sereksia sind Überbleibsel aus sowjetischen Zeiten (seit 1991 ist die Republik Moldau, wie sie offiziell heißt, ein selbstständiger Staat). Wegen der historischen Bindung zum Nachbarn Rumänien (zu dem Moldawien gehörte, bis es 1940 von der Sowjetunion annektiert wurde) werden auch die weiße Feteasca und die Muskat-Ottonel relativ häufig kultiviert. Moldawien ist eines der ältesten Weinbauländer der Welt. Schon im Jahr 2800 v.Chr. muss die Weintraube dort heimisch gewesen sein, wie Traubenkernfunde beweisen.
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