Menge-Güte-Gesetz

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    Der Umstand, dass weniger Trauben am Rebstock bessere und zu viele Trauben schlechtere Weine ergeben, gehört zu den wenigen allgemeingültigen Grundsätzen des Weinbaus. Das Menge-Güte-Gesetz gilt in Europa ebenso wie in den Anbauländern der Neuen Welt. Allerdings muss die Qualität nicht immer in demselben Ausmaß steigen wie die Erträge sinken, und auch bei überdurchschnittlich hohen Erträgen kann es sein, dass unter bestimmten Voraussetzungen vergleichsweise gute Weinqualitäten erzielt werden. Generell gilt, dass durch niedrige Erträge Konzentration und Dichte des Weins gesteigert werden. Die Extraktwerte steigen ebenso wie die Zuckerwerte und damit die Reife des Weins.

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    Jens Priewe
    Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.