Marsala

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    Traditioneller sizilianischer Weißwein, der durch Zugabe von Alkohol aufgespritet und je nach Bedarf mit konzentriertem, eingedicktem Most gesüßt wird. Er wurde im 18. Jahrhundert von dem Engländer John Woodhouse »erfunden«, der ihn nach England importierte. Benannt wird der Marsala nach der gleichnamigen Hafenstadt an der Westküste Siziliens, produziert wird er fast in der gesamten Provinz Trapani. Grillo, Catarratto, Pignatello, Calabrese, Nerello Mascalese, Damaschino, Inzolia und Nero d’Avola sind die Sorten, aus denen er hergestellt werden darf. Es gibt ihn in der trockenen, mildsüßen (semisecco) und süßen Geschmacksrichtung sowie in unzähligen Herstellungsvarianten, die sich oft nicht scharf voneinander abgrenzen lassen. Folgende Zusatzbezeichnungen sind zugelassen: Fine (mind. 1 Jahr Reifung); Superiore (mind. 2 Jahre Reifung); Superiore Riserva (mind. 4 Jahre Reifung); Vergine, Soleras Stravecchio, Soleras Riserva (mind. 10 Jahre Reifung). Der Alkoholgehalt der einfachsten Varianten liegt bei ca. 17 Vol.%, der höherwertigen bei mind. 18, oft 20 Vol.%. In seinen besten Qualitäten ist der Marsala ein großer Meditationswein. Führende Erzeuger sind De Bartoli, Florio, Martinez, Pelegrino.