Mallorca

Spa­ni­sche Insel im west­li­chen Mit­tel­meer mit etwa 2000 ha Reb­flä­che. Die mit rund 3600 km2 größ­te Balea­ren­in­sel war im 19. Jahr­hun­dert für ihre Süß­wei­ne aus der Mal­va­sia-Trau­be berühmt, bis die Reb­laus-Kata­stro­phe der Pro­duk­ti­on um 1900 ein Ende berei­te­te. Bis in die 1980er Jah­re erzeug­te man haupt­säch­lich ein­fa­chen Tou­ris­ten­wein. Heu­te haben ein­zel­ne Wei­ne den Sprung zwar nicht in die Welt­spit­ze, aber doch in das obe­re Qua­li­täts­ni­veau geschafft und sich über die Insel hin­aus einen guten Ruf erwor­ben. Dabei sind es v. a. New­co­mer, größ­ten­teils mal­lor­qui­ner Her­kunft, die für Furo­re sor­gen. Mit moder­nen Metho­den (Gärung in tem­pe­ra­tur­ge­steu­er­ten Stahl­tanks, meist mehr als ein­jäh­ri­ge Bar­ri­que-Rei­fung etc.) ent­ste­hen beacht­li­che Rot­wei­ne, die das Poten­zi­al der Insel demons­trie­ren. Auf­grund des mil­den Mit­tel­meer­kli­mas mit tro­cke­nen Som­mern, sehr kur­zen Win­tern und einer jähr­li­chen Nie­der­schlags­men­ge von 500 bis 600 Liter sowie einer groß­zü­gi­gen, ganz­jäh­ri­gen Son­nen­be­strah­lung herr­schen sehr gute Vor­aus­set­zun­gen für den Wein­bau. Zwei DO-Gebie­te umfas­sen etwa 90 Pro­zent des mal­lor­qui­ni­schen Wein­an­bau­ge­biets: Binis­sa­lem (etwa 400 ha) im Zen­trum und Pla i Lle­vant (etwa 250 ha) im Ost­teil. Doch besit­zen eini­ge der etwa zwei Dut­zend Wein­bau­be­trie­be, die für den guten Ruf maß­geb­lich ver­ant­wort­lich sind (z.B. Fin­ca Son Bord­ils oder Ani­ma Negra) oft gar kein DO-Prädikat für ihre Wei­ne; sei es, weil ihre Betrie­be außer­halb der DO-Zonen lie­gen, sei es, weil sie auf das Prä­di­kat ver­zich­ten. Der über­wie­gen­de Teil der mal­lor­qui­ni­schen Wei­ne ist rot, vor­ran­gig aus der Man­to Negro-Trau­be, ver­schnit­ten mit der auto­chtho­nen Sor­te Cal­let bzw. mit der Tem­pr­anil­lo-Trau­be (Ull de Lleb­re) Monast­rell, Fogo­neu, Caber­net Sau­vi­gnon, Mer­lot und Syrah. Etwa 20 Pro­zent sind Weiß­wei­ne, vor­ran­gig gekel­tert aus den Reb­sor­ten Moll (Prem­sal Blanc), Maca­beo, Parel­la­da, Mos­ca­tel und Char­don­nay.

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