Ligurien

Nord­ita­lie­ni­sche Küs­ten­re­gi­on mit zahl­rei­chen klei­nen Tälern und Nischen, aus denen vor­wie­gend fri­sche Weiß­wei­ne und eini­ge leich­te, fruch­ti­ge Rot­wei­ne kom­men. Ins­ge­samt ste­hen etwa 5000 ha unter Reben. In den Tälern von Dol­ce­ac­qua bis zur fran­zö­si­schen Gren­ze wird z. B. die rote Ros­se­se-Trau­be ange­baut, eine Spiel­art der pie­mon­te­si­schen Dol­cet­to. Sie ergibt dort einen rau­en, herz­haf­ten Wein, der als Ros­se­se di Dol­ce­ac­qua DOC in den Han­del kommt. Der Teil von der fran­zö­si­schen Gren­ze bis nach Genua gehört zur DOC Rivie­ra Ligu­re di Ponen­te. Dort wird in nahe­zu allen Wein­ber­gen Ver­men­ti­no ange­baut. Sie ist die am wei­tes­ten ver­brei­te­te, typi­sche Sor­te Ligu­ri­ens. Im Hin­ter­land von Alben­ga wach­sen zwei inter­es­san­te loka­le Reben namens Piga­to und Lumin­as­si­na, bei Genua die Bian­chet­ta, die Rol­lo und die rote Cilie­gio­lo. An der Levan­te, wie die Küs­te von Genua bis La Spe­zia heißt, wach­sen eben­falls typisch medi­ter­ra­ne Weiß­wei­ne mit viel Frucht­schmelz und mil­der Säu­re. Sie wer­den dort aus Ver­men­ti­no, Alba­ro­la und Bosco gekel­tert. In der Cin­que­terre, spe­zi­ell in den drei Gemein­den Ver­naz­za, Mon­terosso und Riom­ag­gio­re, wird aus die­sen Sor­ten ein wür­zi­ger, tro­cke­ner Weiß­wein gewon­nen, der ein­fach Cin­que Terre heißt. Berühm­ter ist der süße Sciac­che­trà, aller­dings auch rarer und wesent­lich teu­rer. Bei den Rot­wei­nen macht sich, je näher La Spe­zia rückt, v. a. der tos­ka­ni­sche Ein­fluss bemerk­bar. Die Chi­an­ti-Trau­be San­gio­ve­se taucht in den Wein­ber­gen auf und wird zusam­men mit der Cilie­gio­lo zu ani­mie­ren­den, herb-fruchtigen Rot­wei­nen verarbeitet.