Lagrein

Auto­chtho­ne Rot­wein­re­be, die haupt­säch­lich in Süd­ti­rol, teil­wei­se auch im Tren­ti­no und in ganz gerin­ger Men­ge auch im Val­po­li­cel­la ange­baut wird. Die Sor­te, die noch über­wie­gend nach der Pergola-Erziehung wächst (Erzie­hung der Rebe). Die Rebe ergibt einen dun­kel­blau­ro­ten, opa­ken Wein mit kräf­ti­gem Kirsch­aro­ma und herz­haf­ter Säu­re, der ins­be­son­de­re in Süd­ti­rol eine Renais­sance erlebt. Jah­re­lang wur­de er nur als Ver­schnittwein benutzt bzw. als Rosé­wein gekel­tert (»Lag­rein Kret­zer«). Heu­te kommt er fast aus­schließ­lich als »Lag­rein Dun­kel« auf den Markt. Man unter­schei­det zwi­schen dem weit ver­brei­te­ten lang­stie­li­gen und dem sel­te­nen kurz­stie­li­gen Lag­rein. Letz­te­rer ergibt den gehalt­vol­le­ren Wein. Der Name rührt wahr­schein­lich von Lag­ara her, einer Kolo­nie in Magna Gre­ca, die für ihren guten Wein bekannt war. Die Sor­te ist dann im Lau­fe der Jahr­hun­der­te von Süd­ita­li­en in den Nor­den gelangt. Der Lag­rein weist gene­ti­sche Ähn­lich­kei­ten mit der Marzemino- und der Terol­de­go-Trau­be aus dem benach­bar­ten Tren­ti­no auf.