Osteuropäische Weinnation mit einer langen Weinbaugeschichte. Noch im 19. Jahrhundert florierte die Weinwirtschaft, bis die Reblauskatastrophe und später die politischen Verhältnisse den Weinbau in die Knie zwangen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden lediglich staatliche Großbetriebe gefördert, die ausschließlich Industrieweine erzeugten. Viele Weinberge lagen brach. Nur in Nischen konnte das Renommee des kroatischen Weins hochgehalten werden, etwa durch den Dingac, der auf der Halbinsel Peljesac wächst und keine großen Erträge hergibt. Erst nach dem Balkankrieg (1991 bis 1995) sind in Kroatien wieder Initiative und Ehrgeiz zu spüren. Das Land ist in zwei völlig unterschiedliche, große Anbauzonen aufgeteilt: den an der Adriaküste liegenden Teil mit Istrien und Dalmatien sowie den kontinentalen Teil zwischen den Flüssen Sava (Save) und Drava (Drau). Während an der Küste die roten Sorten dominieren, werden im Nordosten vornehmlich Weißweine erzeugt, in der Vergangenheit hauptsächlich Laski Rizling (Welschriesling, auch Grasevina oder Grassica), in neuerer Zeit immer häufiger und mit steigender Qualität Traminac (Traminer) und Rizling (Riesling). Aber auch Burgundersorten werden wieder angebaut: Pinot Sivi (Grauer Burgunder), Pinot Bijeli (Weißer Burgunder) und Pinot Crni (Pinot Noir). Auch Chardonnay-Weine werden dort zunehmend gekeltert, die besten ganz im Nordosten in Varazdin und Sveti Ivan Zelina. Siehe auch:Weinland Kroatien.
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