Unangenehmer Geruchs- und Geschmacksfehler im Wein, der durch ungenügende Selektion des Korks oder mangelhafte Hygiene in den Kork verarbeitenden Betrieben, aber teilweise auch in den Weinkellereien hervorgerufen wird. In der Regel tritt der Korkfehler, der oft auch schmeckbar ist, im Bouquet als penetranter schimmeliger und muffiger Korkgeruch zutage. Korkgeruch und -geschmack gehen nicht vorüber, sondern verstärken sich eher. Äußerlich ist dem infizierten Korken nichts anzusehen. Eventuelle Schimmelbildung unter der Kapsel deutet keineswegs auf einen Korkfehler hin. Ob der Wein einen Korkton hat oder nicht, weiß man erst, nachdem man die Flasche geöffnet hat. Wer nicht ganz sicher ist, ob es sich wirklich um einen korkkranken Wein handelt, braucht den Wein im Glas nur mit Wasser aufgießen: Bleibt der muffige Ton, liegt ein Korkschmecker vor. Verschwindet er, handelt es sich um eine vorübergehende Bouquetstörung. Insgesamt weist Naturkork 50 flüchtige Substanzen auf, die Fehltöne im Wein auslösen können. Verursacher ist in den meisten Fällen aber eine einzige Substanz: Trichloranisol (TCA). Sie entsteht, wenn winzige Mengen chlorhaltiger Substanzen, z. B. Bleichlösungen für die Korken, gechlortes Leitungswasser, Reinigungsmittel etc. mit dem Phenol im Naturkork reagieren. Die gleichen Aromen können durch Tetrachloranisol (TeCA) verursacht werden, das durch die Verwendung von Holzschutzmittel im Weinkeller entsteht. Korken können aber auch von Schimmelpilzen (Aspergillus, Penicillium) infiziert werden, die in Lagerhallen der Korkhersteller sowie in den Kellern vieler Winzer vorkommen (Korkenherstellung).
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