Süditalienische Region, an der »Stiefelspitze« Italiens, die ein großes Reservoir eigenständiger, weitgehend unbekannter Rebsorten und Weine ist. Die Gesamtrebfläche beträgt 24 000 ha. Die DOC-Weine haben daran einen Anteil von 5 Prozent. Der größte Teil der Produktion wird als Vino da tavola offen verkauft oder als Hauskonsum verzehrt. Rund 90 Prozent der DOC-Produktion macht der Cirò aus, den es als Weiß-, Rosé- und Rotwein gibt. Der Rote wird aus der einheimischen Sorte Gaglioppo, der Weiße aus Greco Bianco und Trebbiano gewonnen. Die meisten Cirò-Weine kommen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, über das Niveau eines einfachen Sommerweins nicht hinaus. Das gilt übrigens für die meisten Weine Kalabriens. Sie sind delikat, aber häufig etwas grobfruchtig und verlieren schnell an Frische, egal ob sie aus den DOC-Zonen von Lamezia, Melissa, Donnici oder Pollino kommen. Zu den Ausnahmen zählen die Weine von Savuto und Savigna, die an den zum Tyrrhenischen Meer hin abfallenden Hängen des Sila-Gebirges wachsen. Sie sind die beiden tanninstärksten und konzentriertesten Rotweine der Region. Zu den Ausnahmen zählen aber v. a. einige Rotweine, die als IGT auf den Markt kommen, weil sie von den DOC-Bestimmungen abweichen: etwa Librandis Weißwein Efeso (aus Mantonico-Trauben) sowie seine Rotweine Gravello (aus Gaglioppo und Cabernet Sauvignon) und Magno Megonio (aus Magliocco), San Francescos Martà (Gaglioppo und Merlot), Serracavallos Valle dei Crati (aus Magliocco und Cabernet Sauvignon) und Cantine Lento mit ihrem Federico II (Cabernet Sauvignon). Hohes Ansehen genießt auch der süße Greco di Bianco aus der Provinz Reggio Calabria. Gegenüber den zahlreichen anderen kalabresischen Süßweinen (etwa den Greco di Gerace oder den Moscato di Saracena) nimmt er eine Sonderstellung ein.
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