Häufigste Weißweinsorte Österreichs, die etwa ein Drittel der Rebfläche des Landes bedeckt und auch in den benachbarten Ländern Tschechien (Veltlinske Zelene), Slowakei (Veltlinske Zelené) sowie in Ungarn (Veltlini) anzutreffen ist (Grüner Veltliner). Die Rebe besitzt relativ große, deutlich geschulterte Trauben, deren Beeren rund bis oval sind mit kleinen braunen Sprenkeln. Sie haben eine dicke Schale und sind so gegen Graufäule gut gewappnet. Der Grüne Veltliner reift verhältnismäßig spät (jedoch früher als der Riesling). In seinen besten Qualitäten ist er diesem ebenbürtig. Insbesondere auf den Urgesteinsböden der Wachau, aber auch im Kamp- und Kremstal kann die Rebsorte Weine von Weltklasse liefern. Die spektakulärsten Qualitäten sind die Smaragde aus der Wachau. Die Trauben für diese Weine werden extrem spät gelesen und er- reichen, nicht zuletzt mithilfe einsetzender Botrytis, Alkoholgehalte von 14,5 Vol. % bei entsprechend hohen Extraktwerten. Diese durchweg trockenen Weine können sich bis zu 20 Jahre auf der Flasche verfeinern, möglicherweise sogar länger. Der größte Teil des Grünen Veltliners besteht jedoch aus gepflegten, alltagstauglichen Weinen, die für den Genuss in den ersten ein oder zwei Jahren gedacht sind. Ihr Aromenspektrum reicht von Pfirsich bis Tabak, wobei eine leicht würzige, pfeffrige Note und eine feine Säure typisch sind. Der unkomplizierte, leichte Grüne Veltliner findet seinen besten Ausdruck im Heurigen, wie er in den Weinlokalen Wiens ausgeschenkt wird. Die größten Bestände finden sich heute im niederösterreichischen Weinviertel. Neben der Wachau, dem Krems- und dem Kamptal findet sich die Rebsorte auch im Traisental, in Donauland, Wien sowie in kleinen Mengen auch im Burgenland. Über seinen Ursprung liegen wenig gesicherte Informationen vor. Wahrscheinlich handelt es sich bei ihm um einen Abkömmling der großen Traminer-Familie, der aus Niederösterreich, vielleicht sogar aus Tschechien stammt. Eine genetische Beziehung zum Roten Veltliner (dessen Abkömmlinge Zierfandler, Rotgipfler und Neuburger v. a. im Donauland anzutreffen sind) ist bislang noch nicht schlüssig nachgewiesen. Die große Popularität des Grünen Veltliners in Österreich geht auf die 1930er Jahre zurück, als die Sorte auf die von Lenz Moser entwickelte Hochkultur der Rebenerziehung ansprach und dabei nicht nur große Erträge, sondern auch vergleichsweise gute Qualitäten lieferte. Daraufhin löste der Grüne Veltliner den Sylvaner als häufigste Weißweinsorte Österreichs ab. Heute wird er meist als Bogen oder Kordon am Drahtrahmen erzogen (Erziehung der Rebe).
Start Grüner Veltliner
Anmelden
Herzlich willkommen! Melden Sie sich an
Haben Sie Ihr Passwort vergessen? Hilfe bekommen
Passwort-Wiederherstellung
Passwort zurücksetzen
Ein Passwort wird Ihnen per Email zugeschickt.