Verfahren der Kohlensäurebildung bei Champagnern und anderen hochwertigen Schaumweinen. Dabei wird der bereits vergorene Wein (Grundwein) auf die Flasche gefüllt und mit einer Zucker-Hefe-Lösung versetzt (Fülldosage), um ihn abermals zu vergären. Dann wird die Flasche mit einem Kronenkorken geschlossen. Die Hefen (es handelt sich hier um spezielle Schaumweinhefen der Gattungen Saccharomyces bayanus) vergären den Zucker, wobei die nebenbei entstehende Kohlensäure nicht aus der Flasche entweichen kann und deshalb im Wein gelöst bleibt. Erst beim Öffnen der Flasche wird sie freigesetzt und bildet dann die Mousse. Die Flaschengärung wird in der Champagne als Méthode Champenoise bzw. als klassische Methode bezeichnet und ist nur Champagnern oder hochwertigen Schaumweinen vorbehalten(Champagnerbereitung). Erfunden wurde die Flaschengärung wahrscheinlich nicht in der Champagne, sondern in Südfrank- reich. Die Mönche der Abtei Saint-Hilaire bei Narbonne stellten bereits 1531 einen schäumenden Vin de Blanquette (Blanquette de Limoux) her, also über 100 Jahre bevor die Schaumweinproduktion in der Champagne ein- setzte. Die Technik der Flaschengärung konnte jedoch erst mit dem Auftauchen druckbeständiger Flaschen aus schwerem Glas perfektioniert werden. Diese Erfindung ist den Engländern zuzuschreiben.
Kathrin Noll, Jahrgang 1977, studierte Germanistik, Kommunikations- und Medienwissenschaften sowie Kunstgeschichte und BWL (M.A.) in Leipzig. Von 2002 an war sie neben dem Studium als freie Journalistin für regionale Tageszeitungen in Hessen tätig. Nach einer mehrmonatigen Hospitanz bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Jahr 2006 absolvierte sie anschließend ein Volontariat bei der Fuldaer Zeitung. Seit 2009 arbeitet sie als freie Redakteurin und Autorin mit Schwerpunkt Kultur für verschiedene Tageszeitungen und Online-Medien im Raum Hessen und Bayern. Seit 2009 ist sie zudem Teil der Redaktion von weinkenner.local und beschäftigt sich intensiver mit dem Thema Wein. Noll lebt mit Ehemann und vierjähriger Tochter im Main-Kinzig-Kreis, etwa 70 Kilometer von Frankfurt am Main entfernt.
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