Côtes de Bergerac

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    Französische Appellation im Bergerac-Gebiet, die kein Anbaugebiet definiert, sondern lediglich Weine mit strengeren Produktionskriterien bezeichnet (insgesamt etwa 1400 ha). Sie sind u. a. durch eine besondere Rebsortenauswahl und unterschiedliche Lesebedingungen durchweg konzentrierter und alterungsfähiger als Weine der einzelnen Bergerac-Appellationen. Die Rotweine aus den Bordeaux-Sorten (Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot, in unterschiedlicher Gewichtung) werden teilweise zwölf Monate und länger im Eichenfass bzw. Barrique ausgebaut. Es sind gehaltvolle, fleischige Weine mit kräftiger Struktur und feinen Tanninen, die einige Jahre Reifung benötigen. Die Weißweine haben eine eigene Appellation: Côtes de Bergerac Moëlleux. Es sind liebliche (moëlleux) Weine aus in mehreren Lesedurchgängen geernteten Trauben (Sémillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle).

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    Jens Priewe
    Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.