Cordon-Erziehung

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    Wichtiges System der Rebenerziehung, das im Qualitätsweinbau weit verbreitet ist. Dabei wachsen die Triebe auf einem voll verholzten, permanenten Rebarm (Cordon), der horizontal am untersten Draht aufgebunden ist. Genau genommen wachsen die Triebe auf einem Zapfen alten Holzes, der auf diesem Rebarm sitzt. Das Cordon-System eignet sich insbesondere für weite Rebenabstände (3 bis 4 Meter Abstand zwischen den Stöcken). Es ist überdies arbeitssparend. Das jährliche Aufbinden des Rebarms (wie es z. B. bei der Guyot-Erziehung notwendig ist) entfällt. Der Beschnitt ist einfach und kann auch maschinell durchgeführt werden. Außerdem ist die Cordon-Erziehung für die maschinelle Lese geeignet, weil die Traubenzone immer auf der gleichen Höhe liegt. Eine Variation dieses Systems ist der doppelte Cordon, bei dem nicht nur ein Rebarm, sondern zwei permanente Rebarme links und rechts vom Stock aufgebunden werden. In alten Weinbergen mit traditioneller Bewirtschaftung findet man nicht selten auch noch eine mehrarmige Cordon-Erziehung (Erziehung der Rebe).