Commandaria

Ganz berühm­ter süßer Likör­wein aus Zypern, des­sen Ursprün­ge bis zurück ins Mit­tel­al­ter rei­chen. Damals hat­te Richard Löwen­herz die Insel an den Temp­ler­or­den ver­kauft, der sie sei­ner­seits an Guy de Lusignan wei­ter­ver­kauf­te, jedoch einen bestimm­ten, hoch­wer­ti­gen Wein­la­gen­be­sitz für sich behielt. Dort wur­de nach alten Rezep­ten ein süßer Wein erzeugt, der von den from­men Fra­tres und ihren Nach­fol­gern, den Johan­ni­tern, an alle wich­ti­gen euro­päi­schen Höfe ver­kauft wur­de. Er hieß Com­man­da­ria. Um dem Wein wie­der zu neu­em Leben zu ver­hel­fen, wur­den 1993 von der zyprio­ti­schen Regie­rung Sta­tu­ten ver­ab­schie­det, die das Ursprungs­ge­biet des Weins und sei­ne Her­stel­lungs­vor­schrif­ten genau fest­leg­ten. Danach wird der Com­man­da­ria aus wei­ßen Xynisteri- und roten Mav­ro-Trau­ben erzeugt, die zur Erhö­hung des Zucker­ge­halts eine Woche nach der Lese unter frei­em Him­mel getrock­net und erst dann gekel­tert wer­den. Der zucker­rei­che Most gärt, bis rund 10 Vol.% Alko­hol ent­stan­den sind. Dann wird die Gärung durch Zuga­be von Äthyl­al­ko­hol gestoppt. Danach muss der Com­man­da­ria min­des­tens zwei Jah­re in klei­nen Holz­fäs­sern oder in einer Sole­ra rei­fen. Her­aus kommt am Ende ein an Port­wein erin­nern­der Likör­wein von mehr oder min­der gro­ßer Feinheit.

2 Kommentare

  • bzgl. der His­to­rie kor­rekt aber bzgl. des Com­man­da­ria schon lan­ge nicht mehr. Wie Wei­ne wer­den voll­stän­dig ver­go­ren und bei den bes­ten Vari­an­ten wird schon seit 2004 kein Alko­hol mehr zuge­setzt. Aktu­el­le Ver­tre­ter lan­den damit in der Welt­spit­ze der Süß­wei­ne, Par­ker 94p oder Decan­ter 96p.

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