Französisches Weinanbaugebiet, nordöstlich von Paris gelegen, Herkunftsgebiet des Champagners. Die Champagne ist das nördlichste Anbaugebiet Frankreichs. Sie ist stark fraktioniert. Noch über 100 Kilometer südlich von Reims liegen Weinberge dieses AOC-Bereichs. 95 Prozent der Rebflächen sind mit den Champagnersorten Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier bestockt, wobei die beiden Letzteren zusammen etwa drei Viertel der Rebfläche einnehmen (zu gleichen Teilen) und Chardonnay etwa 25 Prozent ausmacht. Die kühlen Temperaturen und die extrem kargen Kalkböden, die der Rebe nur durch regelmäßige Düngung ausreichend Nährstoffe bieten, sind für die besondere Qualität der Weine verantwortlich. Die großen, marktbeherrschenden Champagnerhäuser besitzen zusammen nur etwa 10 Prozent der Rebfläche. Den größten Teil ihrer Trauben müssen sie zukaufen. Die Weinbaugemeinden der Champagne sind offiziell klassifiziert und auf einer Skala nach Rang geordnet, die, je nach Güte, von 80 bis 100 Prozent reicht. 90- bis 99-Prozent-Lagen gelten als Premier Cru, 100-Prozent-Lagen als Grand Cru. Das bedeutet: Ein Winzer mit einer 99-Prozent-Lage bekommt 99 Prozent des offiziell festgesetzten Höchstpreises für seine Trauben. Die besten Chardonnay-Trauben wachsen an der Côte Blanc südlich der Marne um die Dörfer Chouilly, Cramant, Avize, Oger und Mesnil, während die besten Pinot-Noir-Trauben aus Bouzy und Ay kommen. Die Markenchampagner bestehen immer aus einer Mischung vieler Crus und mehrerer Jahrgänge (weshalb auf den Etiketten kein Jahrgang angegeben ist). Die Prestige Cuvées (Cuvée Prestige) und Jahrgangschampagner (bei denen der Jahrgang der Lese auf dem Etikett angegeben wird) sind teilweise außerordentlich langlebig und verfeinerungsfähig. Ein kleiner Teil des Weins kommt als roter bzw. weißer Stillwein auf den Markt.
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