Blaufränkisch

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    Rote Rebsorte, die v.a. in Österreich, aber auch in Deutschland (wo sie Lemberger oder Limberger heißt), in Ungarn (Kékfrankos), in Slowenien (Modra Frankinja), in Kroatien (Moravka), in der Slowakei (Frankovka) und in Italien (Franconia) heimisch ist. Aus ihr werden dunkelfarbene, gerbstoffreiche Weine gewonnen. Hauptsächlich im österreichischen Burgenland, aber auch in Teilen Westungarns werden aus Blaufränkisch z. T. charakterstarke, langlebige Weine gewonnen, die reinsortig oder als Cuvée (mit Zweigelt, Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah oder anderen Sorten) gekeltert werden. Durch die festen Beerenschalen ist die relativ spätreife Sorte gegen Graufäule wenig empfindlich. Über den Ursprung der Rebsorte wird vermutet, dass sie einer mittelalterlichen Zufallskreuzung aus Heunisch-Gewächsen und fränkischen Rebsorten entstammt.

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    Jens Priewe
    Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.