Blauer Wildbacher

Rote Reb­sor­te, die fast aus­schließ­lich in der West­stei­er­mark vor­kommt, wo sie spä­tes­tens seit dem 16. Jahr­hun­dert doku­men­tiert ist und nach dem Ort Wild­bach am Deutsch­lands­berg benannt wur­de. Dort wird aus ihr der zwie­bel­far­be­ne Schil­cher gekel­tert, ein urtüm­li­cher, gänz­lich unver­wech­sel­ba­rer Rosé, der sich durch sei­ne herz­haf­te Säu­re und sein grasig-fruchtiges Bou­quet aus­zeich­net. Nach­dem der Wein wegen der Säu­re unter Wein­ken­nern jahr­zehn­te­lang als unge­nieß­bar galt, erlebt er seit eini­gen Jah­ren wie­der eine Renais­sance als regio­na­le Spe­zia­li­tät, nicht zuletzt auch des­we­gen, weil die Trau­be heu­te rei­fer gele­sen wird und die Säu­re dadurch gemil­dert ist. Säu­re­be­tont, doch von bemer­kens­wer­ter Fein­heit sind Schilcher-Sek­te, wäh­rend die Rot­wei­ne, die als Blau­er Wild­ba­cher auf den Markt kom­men, etwas sprö­de und tan­ninhart aus­fal­len. Ein guter Pro­du­zent all die­ser Wei­ne ist die Wein- und Sekt­ma­nu­fak­tur Stroh­mai­er in Sankt Ste­fan ob Stainz. Die Trau­be, mit­tel­groß mit dicht ste­hen­den, dun­kel ein­ge­färb­ten Bee­ren und dün­ner Scha­le, wird ver­ein­zelt auch in Nord­ita­li­en angebaut.