Französisches Anbaugebiet im Süden des Burgund, in dem nicht die Pinot Noir-, sondern in großem Umfang die Gamay-Rebe angebaut wird. Sie bringt meist leichte, fruchtige Weine hervor, die mit den Pinot-Noir-Weinen des nördlichen Burgund nicht vergleichbar sind. Knapp 200 Mio. Flaschen werden jährlich produziert – das ist mehr, als das restliche Burgund insgesamt erzeugt. Ein großer Teil der Trauben wird mittels Kohlensäuremaischung (Macération Carbonique) vergoren. Dadurch erhält der Wein eine besondere Fruchtigkeit. Am stärksten kommt sie im Beaujolais Primeur bzw. Beaujolais Nouveau zum Ausdruck, der bereits kurz nach der Lese (am dritten Donnerstag im November) ausgeliefert werden darf. Angesichts des kommerziellen Erfolgs des Beaujolais Primeur ist in Vergessenheit geraten, dass im nördlichen Beaujolais, wo die Böden aus Granit, Porphyr und Schiefer bestehen, gehaltvolle, entwicklungsfähige und durchaus feine Weine wachsen. Diese Crus-Beaujolais tragen die Namen der zehn Dörfer auf dem Etikett, aus denen sie kommen: Saint-Amour, Juliénas, Chénas, Moulin-à-Vent, Fleurie, Chiroubles, Morgon, Régnié, Brouilly, Côtes de Brouilly. Daneben gibt es Beaujolais Supérieur, der sich aber nur gering vom einfachen Beaujolais der Großappellation unterscheidet, sowie Beaujolais-Villages, Dorflagen, die sich in der nördlichen Hälfte des Beaujolais-Gebiets befinden und meist bessere und haltbarere Qualitäten liefern.
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