Barbera

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    Häufigste rote Rebsorte in der norditalienischen Region Piemont, die teils schlichte, teils hochklassige Weine von dunkelroter Farbe hervorbringt. Die besten Qualitäten kommen aus dem Monferrato um die Stadt Asti. Aber auch in den Langhe, der Hügelzone um Alba, wachsen vorzügliche Barbera-Weine. Die Sorte ist sehr wüchsig und weist große Trauben mit mittelgroßen, elliptischen Beeren auf, die gleichzeitig eine dünne Schale besitzen, sodass der Wein von Natur aus relativ tanninarm ist. Die besten Barbera-Weine sind anspruchsvoll und eigenwillig, weisen eine verhältnismäßig hohe Säure auf und können sich mehrere Jahre auf der Flasche verfeinern. Der Ausbau in kleinen Fässern aus neuem Eichenholz ist spätestens seit 1990 die Regel für diese Weine. Aufgrund der weiten Verbreitung der Rebe gibt es zahlreiche Ursprungsbezeichnungen im Piemont. Die wichtigsten sind Barbera d’Asti, Barbera d’Alba, Barbera del Monferrato, Barbera dei Colli Tortonesi. Außerhalb des Piemont ist die Barbera in der Lombardei (Oltrepò Pavese, Terre di Franciacorta) und in der Emilia Romagna (um Piacenza) anzutreffen. Kleine Bestände findet man auch im Valpolicella, im Trentino sowie gelegentlich in Mittelitalien. Inzwischen wird die Sorte versuchsweise auch in Kalifornien und in Australien angebaut. Über ihre Entstehung ist wenig bekannt. Ob sie eine zufällige Kreuzung ist, die erst im 18. Jahrhundert im Monferrato entstand, oder ob sie schon im Spätmittelalter existierte, kann nur gemutmaßt werden.