Bairrada

Tra­di­ti­ons­rei­che DOC-Wein­bau­re­gi­on im Wes­ten Por­tu­gals, zwi­schen der Atlan­tik­küs­te und dem Dão-Gebiet süd­lich von Por­to gele­gen. Die schwe­ren und frucht­ba­ren Böden der fla­chen Anbau­zo­ne mit 15 000 ha Reb­flä­che bestehen größ­ten­teils aus Lehm (Bar­ro), der der Regi­on den Namen gab, dazu aus Kalk­stein und Ton. Das Anbau­ge­biet war bis vor 200 Jah­ren welt­be­rühmt, weil es sei­ne Rot­wei­ne zu Port­wei­nen auf­sprite­te (Auf­spri­ten) und als sol­che ver­kauf­te. Als eigen­stän­di­ge Regi­on wur­de Bair­ra­da erst nach dem Zwei­ten Welt­krieg wie­der bekannt, und zwar durch cha­rak­ter­vol­le, kon­zen­trier­te, lang­le­bi­ge Rot­wei­ne aus der klein­beer­i­gen, dick­scha­li­gen Baga-Trau­be (ca. 70 Pro­zent der Gesamt­pro­duk­ti­on). Sie haben in ihrer Jugend eine recht herz­haf­te Säu­re und eine üppi­ge, her­be Tan­ninstruk­tur, sind dafür aber beson­ders lager­fä­hig und bil­den daher die Basis für zahl­rei­che Gar­ra­fei­ra-Wein­ver­schnit­te gro­ßer Han­dels­häu­ser. Aus Bair­ra­da kommt oben­drein eine klei­ne Men­ge eines robus­ten, fein­fruch­ti­gen, säu­re­be­ton­ten Weiß­weins aus Bical-Trau­ben. Bair­ra­da ist auch für sei­ne durch Fla­schen­gä­rung erzeug­ten Schaum­wei­ne bekannt, die »Espu­man­tes de Bair­ra­da«, häu­fig rein­sor­tig aus Fernão Pires gekel­tert. Emp­feh­lens­wer­te Erzeu­ger sind u. a. Quin­ta de Baixo, Casa De Sai­ma, Luis Pato.