Autochthone Rebsorten

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    Etwas unscharfer Fachausdruck für einheimische Rebsorten, die nicht aus fremden Anbaugebieten importiert wurden. Eine genaue Definition für »einheimisch« gibt es allerdings nicht. Man nimmt stillschweigend an, dass Rebsorten, die seit mindestens einem Jahrhundert in einem Anbaugebiet vorhanden und nachgewiesen sind, sich autochthon nennen können, ungeachtet der Tatsache, dass fast alle Vitis vinifera-Reben in ihrem Ursprung aus dem Kaukasus, aus Ägypten oder Griechenland stammen und somit vor mehreren Jahrtausenden importiert wurden. Weiter nimmt man an, dass die Reben sich im Laufe der Zeit so an Boden und Klima angepasst haben, dass sie eigene physiologische Pflanzenmerkmale entwickeln und sich dadurch von anderen, zur gleichen Familie gehörenden Sorten abgrenzen. Portugal, Italien und Griechenland gelten als die beiden Anbauländer mit dem größten Sortiment an autochthonen Reben in Europa.