Alentejo

DOC-Anbau­ge­biet im Süden Por­tu­gals, das sich in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit zu einer der inter­es­san­tes­ten Wein­re­gio­nen des Lan­des ent­wi­ckelt hat: Die 13 000 ha Wein­ber­ge sind locker in weit­läu­fi­ge Area­le mit gro­ßen Agrar­flä­chen, Oli­ven­hai­nen sowie Pinien- und Kork­ei­chen­wäl­dern ein­ge­streut. Hier ste­hen die meis­ten Kork­ei­chen Por­tu­gals. Fünf ehe­ma­li­ge DOC-Gebiete (Por­ta­leg­re, Bor­ba, Redon­do, Reguen­gos und Vidi­guei­ra) sind in der DOC Alen­te­jo auf­ge­gan­gen (1998). In dem von gro­ßer Tro­cken­heit in den hei­ßen Sommer- und frü­hen Herbst­mo­na­ten gepräg­ten Gebiet eta­blie­ren sich neben den vie­len Genos­sen­schaf­ten immer mehr Ein­zel­win­zer, die v. a. kräf­ti­ge Rot­wei­ne her­stel­len. Die Reb­stö­cke der loka­len Spe­zia­li­tät Trin­ca­dei­ra Pre­ta und der Sor­ten Ara­gonêz (Tem­pr­anil­lo), Tou­ri­ga Nacio­nal, Peri­qui­ta, Alf­roch­ei­ro, More­to und Ali­can­te Bou­schet ste­hen auf Urge­stein­bö­den, die reich an kris­tal­li­nen Kalkstein- und Schie­fer­ein­la­ge­run­gen sind. Sie erge­ben flei­schi­ge Wei­ne, mit deut­li­chen Aro­men von voll­rei­fen Bee­ren sowie Kir­schen und Pflau­men, die auch jung schon voll­mun­dig und weich zu trin­ken sind. Den­noch las­sen sich vie­le die­ser aus­ge­wo­ge­nen, run­den Wei­ne gut lagern. Ein Groß­teil der Wei­ne die­ses Gebiets wird rein­sor­tig aus­ge­baut bzw. als »Vin­ho Regio­nal Alen­te­ja­no« ver­mark­tet, so der Name der teil­wei­se sehr guten Land­wei­ne. Es ist die größ­te Land­wein­zo­ne Por­tu­gals, die aus der gesam­ten gleich­na­mi­gen Pro­vinz besteht. In die­sen Wei­nen kommt auch die Syrah-Trau­be zu Ehren, die hier zwar beach­tens­wer­te Ergeb­nis­se erbringt, für die Qua­li­täts­wein­erzeu­gung aber nicht zuge­las­sen ist. Zu den guten Erzeu­gern gehö­ren Herda­de de Aju­da, Herda­de do Esporão, Ade­ga de Car­tu­xa, Cor­tes de Cima, João Por­tu­gal Ramos, Quin­ta do Car­mo, Ade­ga Coope­ra­ti­va de Bor­ba, José Maria da Fonseca.